Montag, 19. September 2011

Flughafen

Auf dem Weg ins Nordland und zurück bin ich ehrlicherweise manchmal ziemlich von den Flughafenprozeduren genervt.

Wien öffnet erst exakt 2 Stunden vor Abflug den Check-in (steht auf keiner Buchungsbestätigung), die Mitarbeiter gehen davor noch demonstrativ auf Pause und der Mitarbeiter des baggage-drop off kommt 15 min später.

Die Sicherheitsschleusen sind oftmals völlig überfüllt, doch selbst wenn sie leer sind (wie letztens) bleiben natürlich die Passagier"schleifenführung" aufrecht. Letztens wurde mir fast schwindlig - gehen Sie mal 15m in gefühlten 30 Schleifen relativ flott!

Dann das übliche "Do you speak German?, haben Sie einen Laptop (ja, bereits heraußen), haben Sie Flüssigkeiten (ja, bereits heraußen), kann ich die Boardingkarte sehen (liegt vor Ihnen und dennoch wurde bereits 2x nicht gemerkt, dass ich im falschen Terminal war), haben Sie einen Gürtel (nein!)".... ich stehe genervt hier, blicke auf die Uhr und wünsche mir dringlichst ein Beamen.

"Geben Sie die Brille runter" - hä???? Ich hab doch gar keine auf der Nase??? Sicherheitshalber fuhr ich die Nase entlang - nichts als Runzeln und Falten (hoppla, trockene Haut!) Ich wartete, bis das Piepsdings frei wird.
"Hey - Sie da, Brille runter!" Ich schnaube kurz und entgegnete zischend "Was ist? Die Linsen gebe ich Ihretwegen jetzt sicher nicht raus!"

Tja, sie tippte sich an die Stirn... ???? Frech auch noch???? Doch ihr Finger fuhr weiter zu ihrem Haaransatz.....?????? Himmel, was will mir die Tusnelda sagen????....

Bis ich begriff: ich verwendete immer noch die Sonnenbrille als Haarreifen..... Peinlich, urpeinlich würde die Kröte sagen!

wehe, wem die Stunde schlägt...

In meinem dzt. Projekt zittern wieder einige....

Ich bin mir bewußt, dass der Mensch Kontinuität und Stabilität braucht/gerne hätte. Ich bin mir genauso bewußt, dass Veränderungen von beruflichen Rahmenbedingungen Mitarbeiter/Führungskräfte sehr verunsichern.

Und zugleich bin ich mir bewußt, dass die meisten Reaktionen dieser Menschen nach einem Schema ablaufen: zittern, Busch trommeln, sich selbst gut darstellen, Allianzen neu bilden, dem neuen Geschäftsführer gleich alles als überlebensnotwendig verkaufen, was der alte nicht durchgehen ließ und Mitarbeiteraufbau.

Und dann schlägt irgendwann die Stunde.... Seufz.... Viele GFs blicken hinter die Kulissen, bilden sich selbst eine Meinung und können dann, je nach Persönlichkeit, kalt bis fuchtig werden.

Ich dagegen freu mich, dass mir heute wieder "die Stunde schlägt"... nach über einem Jahr stillstehender Küchenuhr (nein, einen Batteriewechsel hätt ich schneller geschafft!) und nun einem neuen Uhrwerk zeigt die Küchenuhr nicht mehr 5 vor 12.

Und während ich das tippe, stell ich mir wirklich die Frage, ob für mich nicht buchstäblich ein Jahr stillstand. (Leider nicht beim sichtbaren Alterungsprozeß) Wo ist das Jahr geblieben?

Und heute ging ich nach langem wieder aus dem Werk relativ entspannt raus.

Nur mal angenommen, die Küchenuhr und ich.. hätten... auf.. irgendeine esoterische.... Weise.... natürlich völlig aus der Luft gegriffen .... einen Zusammenhang.... ich sollte sie hegen und pflegen! ;-)

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