Sonntag, 6. Juli 2008

Umzug

Einige Umzüge hab ich als helfende Hand bereits miterlebt. Die Übersiedelnden gestalteten das zumeist mehr oder weniger professionell. Die absoluten "Monks" unter den Übersiedelnden waren die Klane und eine Arbeitskollegin. Und Häschen zwangen wir zu Struktur.

Je besser strukturiert, desto mehr machte das Siedeln Spaß. Ein Erfolgserlebnis nach dem anderen...

Das Würmchen allerdings war weniger bis gar nicht strukturiert. Die Wohnung erst zur Hälfte in Kartons verpackt, die so gut wie gar nicht stapelbar waren. Weitere Kartons fehlten. Außerdem vermisste ich einen Plan, Koordination und Paketklebeband.

Irgendwann hatten wir doch fast alles (bis auf Lebensmittel, Kühlschrankinhalt) in einen LKW verstaut (dieser war das einzig geplante) und wir fuhren zum Mittagessen, wo ich erstmals Würmchens Sippe kennenlernte. Dh zuerst war ich noch vom Schweinsbraten, den ich sonst eher meide, echt angetan... aber dann....

Dass diese Sippe allerdings wenig später in die noch nicht eingeräumte Wohnung einfiel, wußte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Mama Würmchen und Tante Würmchen (die mich nicht nur aufgrund der Krücke an meine Tante erinnerte) sassen vorzugsweise im Weg und schauten uns zu. Dann kochten sie in einem Anfall von Wahnsinn Kaffee auf der provisorischen Kochplatte (Würmchen konnte sich in den letzten Monaten nicht zur Bestellung einer Küche durchringen) und fragten uns dann nach dem Verbleib von Zucker, Tassen, Löffeln... Hallo???? Na, irgendwo in den unzähligen Kisten, Sackerl, Müllsäcken... Wie wärs eigentlich damit gewesen, wenn sie Tassen, etc. einfach von zu Hause mitgenommen hätten??? Hm... aber es war dann klar, woher Würmchen seine Unstrukturiertheit hat.

Weiters Schwester Würmchen, die aufgrund eines komplizierten Bruches des Mittelfingers tatsächlich nicht helfen konnte, doch es wäre denkbar gewesen, ihre beiden Kinder, die natürlich auf mit von der Partie waren, im Zaum zu halten. Ein 3jähriger, der verdächtig an BamBam erinnerte, eine aufgeweckte 5 jährige mit überdurchschnittlichen Bewegungsdrang. Himmel... und das ganze in einer knapp 70 m2 Wohnung, wo wir versuchten, 2 Kästen und das Bett aufzubauen! Hm... wär auch eine Möglichkeit für Mama oder Tante Würmchen gewesen... aber nein, sphinxähnlich dazusitzen gefiel ihnen eindeutig besser.

Der mitgebrachte Kuchen schaute ja verlockend aus.. aber.. ein Biss und ... wäh! Kokos??? In einem Marillenkuchen????? Pfui!!

Dass Würmchen ihre Küchen noch nicht bestellt hatte, war eine Sache, noch nicht mal zu wissen, was wo hinkommt, eine andere. Also Kasten aus einem Zimmer in ein anderen, die dortigen Kartons wieder zur Seite geräumt. Hm.. Kasten auf Füssen gefällt nicht, also wieder umlegen, Füsse abmontieren. Schwager Würmchen bewies eine Engelsgeduld... hm.. nun als Vater vonn BamBam muß er wohl ein Mann ohne Nerven sein.

Schwester Würmchen war ebenso etwas kontraproduktiv... Würmchen konnte sich eh zu nichts entscheiden, aber... ihr noch mehr Möglichkeiten aufzuzeigen, als die vorhandenen auszusortieren, machte es nicht leichter....

Ich bewunderte die Nerven der anderen, meine schwanden zusehends. Ein langer Tag, schmerzende Muskeln und wenig Nerven, die mir blieben...

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