Dienstzeugnis
Endlich.... ich hoffe, einer der letzten Beiträge über den Donut. Endlich schrieb ich mein Dienstzeugnis. Verblüfft? Ich schmunzel, doch hier geht es mit rechten Dingen zu. Bei meinem Austritt wurde ich aufgefordert, mir das Dienstzeugnis selbst zu schreiben.
Nun gut, Zeugnis schreiben beherrsche ich, auch wenn es eine ungeliebte Arbeit ist. Viele würden meinen, diese Aufforderung wäre ein tolles Entgegenkommen, ein Vertrauensbeweis.
Nur ich empfand wieder anders. Nach 9,5 Jahren Zugehörigkeit erwarte ich von meiner Vorgesetzten, mit der ich, wenngleich auch als Kollegin 9,5 Jahre minus 4 Wochen zusammengearbeitet hat, dass sie einer Mitarbeiterin, die sie als Freundin bezeichnet, wenigstens 1 Stunde ihrer Zeit schenkt, um ihr ein gutes Zeugnis zu schreiben. Die sich nochmals Gedanken macht. Und diese 1 Stunde wäre ein Bruchteil der Zeit, die sie mit dem Schreiben von Dienstzeugnissen für diverse "Liebkinder" auf Abteilungsebene verbracht hatte.
Nun habe ich es ihr geschickt - mit Widerwillen. Wagt sie es, auch noch was umzuformulieren? Ihre beliebte Vorgangsweise... Nein, nein, mach du das nur.. das wird absolut passen, um dann jeden einzelnen Satz zu korrigieren, umzuschreiben. Dann war nämlich meine Mühe zum hoffentlich letzten Mal umsonst.
Mühe? Ja, Mühe. Ich kann recht flott Dienstzeugnisse schreiben... für jeden... aber nicht für mich. Da muß ich ja darüber nachdenken, was ich gut gemacht habe. :-) Ich hab heute den gesamten Vormittag damit verbracht. Ich fluchte, überlegte, versuchte mich in Formulierungen, löschte wieder. Himmel... wieso ist denn das so schwer?
Bis mich die Muse küsste.... nein, nicht die Muse der Dichtung, sondern die Muse der Betrachtungsweise. Ich stellte mich als Mitarbeiterin mit der Personalnummer 197 vor mich hin, externalisierte sie einfach und schrieb über diese Mitarbeiterin. Plötzlich flutschte es. Dann speicherte ich ganz schnell nach dem Korrekturlesen ab und schickte es weg. Sicherheitshalber hinderte ich mich selbst daran, es nochmals mit der Perspektive, dass das ich hier bin, zu lesen ;-)
Nun gut, Zeugnis schreiben beherrsche ich, auch wenn es eine ungeliebte Arbeit ist. Viele würden meinen, diese Aufforderung wäre ein tolles Entgegenkommen, ein Vertrauensbeweis.
Nur ich empfand wieder anders. Nach 9,5 Jahren Zugehörigkeit erwarte ich von meiner Vorgesetzten, mit der ich, wenngleich auch als Kollegin 9,5 Jahre minus 4 Wochen zusammengearbeitet hat, dass sie einer Mitarbeiterin, die sie als Freundin bezeichnet, wenigstens 1 Stunde ihrer Zeit schenkt, um ihr ein gutes Zeugnis zu schreiben. Die sich nochmals Gedanken macht. Und diese 1 Stunde wäre ein Bruchteil der Zeit, die sie mit dem Schreiben von Dienstzeugnissen für diverse "Liebkinder" auf Abteilungsebene verbracht hatte.
Nun habe ich es ihr geschickt - mit Widerwillen. Wagt sie es, auch noch was umzuformulieren? Ihre beliebte Vorgangsweise... Nein, nein, mach du das nur.. das wird absolut passen, um dann jeden einzelnen Satz zu korrigieren, umzuschreiben. Dann war nämlich meine Mühe zum hoffentlich letzten Mal umsonst.
Mühe? Ja, Mühe. Ich kann recht flott Dienstzeugnisse schreiben... für jeden... aber nicht für mich. Da muß ich ja darüber nachdenken, was ich gut gemacht habe. :-) Ich hab heute den gesamten Vormittag damit verbracht. Ich fluchte, überlegte, versuchte mich in Formulierungen, löschte wieder. Himmel... wieso ist denn das so schwer?
Bis mich die Muse küsste.... nein, nicht die Muse der Dichtung, sondern die Muse der Betrachtungsweise. Ich stellte mich als Mitarbeiterin mit der Personalnummer 197 vor mich hin, externalisierte sie einfach und schrieb über diese Mitarbeiterin. Plötzlich flutschte es. Dann speicherte ich ganz schnell nach dem Korrekturlesen ab und schickte es weg. Sicherheitshalber hinderte ich mich selbst daran, es nochmals mit der Perspektive, dass das ich hier bin, zu lesen ;-)
Nehalennia - 26. Aug, 12:04