Ich schlief schnell ein und gewohnt verfiel ich in tiefen Schlaf. Schlaf nervt mich meist, da ich bewußt nichts machen kann - Lebenszeit verschenke. Und doch macht das Unterbewußte einen Job.
Heute nacht suchte ich nach Körperkontakt. Im Wachwerden zogen Fetzen des Traumes wie Nebelschwaden an mir vorüber. Traurigkeit machte sich breit, doch das Verstehen von Motivationen macht es leichter. Wissen beruhigt mich, da es keinen Platz mehr für Interpretationen läßt. Kein Zaudern mehr, Herumdrehen von möglichen Motiven, Interpretationen über Interpretation über das vielleicht Gemeinte - all das fällt mit Wissen weg. Es erleichtert, da ich im Grübeln mich selbst immer in Frage stelle (was gut ist), mich aber zumeist dabei abwerte (was schlecht ist).
Meine Augen sind schwer und ich seufze. Ich sehne mich nach Schlaf, der beruhigt, der verarbeitet. Auch wenn´s Lebenszeit ist, die ich nicht bewußt erlebe.
Allerdings ist für solche Momente auch Segeln ein gutes Mittel. Die scheinbar unendliche Weite des Wassers, das unmittelbar Ausgeliefertsein den Naturelementen, das wiederum unmittelbare Reaktion verlangt ;-) Wind, der trübe Gedanken wegscheucht.
Also raus hier ;-)
edit: sch... kein Wind lt. Wetterstation am See - grrrrrr!!
Nehalennia - 17. Jun, 11:31
Was berührt mich? Körperkontakt ist nicht gleich Körperkontakt. Manchmal berühren miich Blicke mehr als Haut. Manche Worte berühren meine Seele.
Dieses Strahlen - nein, ich war nicht erstaunt. Diese sanfte Verabschieden - nein, ich war nicht erstaunt. Das behutsame Halten meines Kopfes mit beiden Händen - nein, ich war nicht erstaunt.
Der Blick an der Kreuzung, das schelmische Grinsen von Unsicherheit abgelöst. Ein Zögern, ein Schritt zurück, der Blick auf die Seite, um Entschlossenheit zu sammeln.
Ein liebevolles Wegschieben einer Handsträhne, die mir der Sturm ins Gesicht blies - nein, ich war gar nicht erstaunt.
Körperliche Berühungen haben 1000 Facetten. Wie erstaunt war ich über die Aufmerksamkeit der Aussicht, doch noch mehr über das bei der Hand nehmen. Es war ein sorgsames, aufmerksames, sanft führendes Handnehmen. Hand in Hand - die Aussicht bestaunen, skyline - Kenntnisse auffrischen. Schweigen... Wenige Worte, die unter die Haut gingen. Und doch aufgrund des Nichteinschätzen-Könnens meinerseits nicht die Seele berührten.
Die Suche nach Zärtlichkeit und zugleich das Geben dieser. Doch, das erstaunte mich. Das sorgfältige und zugleich zarte Zurückstreichen meiner Haare und Halten zum Zopf. Doch, das erstaunte mich. Die Rücksichtnahme auf meine Blindheit und die damit verbundene Fürsorglichkeit. Doch, das erstaunte mich. Die Selbstverständlichkeit des gemeinsamens Übernachtens - auch das erstaunte mich.
Ich vermutete die Ernsthaftigkeit und doch überraschte mich die Realität.
Am Abend vermutete ich Larifari, viel Lärm um Nichts, leere Worte, viel Blablabla. Es kam eine überraschende Einschätzung über die örtliche Flucht und was von dem Erhofften eintrat, aber vielmehr was nicht eintrat. Mein Vorsatz, es ihm nicht leicht zu machen, gelang mühelos und mehrmals schluckte er. Und doch - er schluckte. Nahm meine schnippische Art sehr fügsam mit viel Bedauern.
Ein Wasserfall schwemmte mir Alltägliches um die Ohren und ich schwieg. Ich schwieg lange und fragte mich warum. Die "Agendathemen" waren noch nicht abgehandelt. Ich ertappte mich bei zuhörenden Schweigen - ohne Kommentare, Lebensweisheiten, Ratschläge oder Zustimmung/Ablehnung. Nicht mal meine Körpersprache versuchte mich zu verraten. Dieses Alltägliche
Der Wasserfall versiegte und der 2. bzw. 3. Agendapunkt wurde abgehandelt. Diese Worte berührten mich. Es war kein Wasserfall mehr, vielmehr ein zaghaftes Ausbreiten von Gedanken, Selbstreflexionen, Gefühlen. Ein Ausbreiten mit Selbstironie ohne Angriff. Zögernd gab er vieles preis ohne Anspruch auf Verständnis geschweige denn Absolution.
Beim 3. Agendapunkt wurde nach Worten gesucht. Ein Bedauern, das nicht beschönigt wurde. Ein Blick, der mir die Tränen aufstiegen ließ. Ein im richtigen Moment Aushalten des Schweigens. Ein ohne Worte gemeinsames Verlassen des Lokals. Dieser Moment berühte mich. Ich spürte meine Wut kleiner werden ohne das sie verschwand geschweige denn ins Gegenteil kippte (Gott sei´s gedankt). Das Nachlassen dieser Wut war sehr erleichternd. Bedauern machte sich bemerkbar. Aber auch das Wissen, nicht zurückzuwollen.
Ein Streichholz und fast brannte es wieder. Zündlern sollte auf die Finger geklopft werden. Ein in die Arme nehmen machte mich erst steif. Die vertraute Berühung, der vertraute Geruch.. ich könnte doch... ein tiefes Einatmen, Bilder stiegen auf. Bilder, die nach vorangegangenen Berührungen eigentümlicherweise, verstärkt wurden. Ein Bild, noch eines. Ein Diashow mit 73 Bildern in 2 Zehntel Sekunden.
Ein Ruck, ein erstaunlich heftiger Ruck nach hinten. Die Aussicht fiel mir ein - wie klein doch alles wirkte. Und wie anders andere Umarmungen wirken können. Nicht durch Wissen meiner Reaktion oder Brauchen geprägt, sondern durch Halten, Bewahren und Schützen. Aufmerksamkeit und Vorsicht.
Das Flämmlein wurde durch den Wind des Rucks gelöscht.
Kollateralschaden könnte mal sarkastisch sagen, Teil eines Prozesses klingt auch nicht besser. Ein Schiefer sitzt - will man ihn entfernen? Entscheiden ist angesagt.
Gilt das auch für mich? Nein, hab ich nicht notwendig. Weder noch noch - wir werden einfach sehen, wie meine Seele in Zukunft durch wen berührt wird. Der eine, der andere oder ganz ein anderer :-)
Nehalennia - 17. Jun, 00:06
... und kein bisschen leise!
Die ehemalige 8A fand sich tatsächlich wieder. Vielmehr erstmals! Nein, es war nicht das erste Klassentreffen, doch das erste Mal war die "linke" und "rechte" sowie Außenseiter und Einzelgänger vereint.
Auf den ersten Blick haben sich äußerlich nur ganz wenige verändert, auf den zweiten Blick äußerlich niemand. Graue/weisse Haare sind mehr, hie und da ein, zwei, vielleicht 5 kg, aber das wars auch schon. Dennoch war eine Veränderung spürbar.
Die rechte Seite war selbstkritisch, selbstironisch und entgegenkommend, die rechte war erstaunlich locker und ebenso entgegenkommend. Ob das die Eigendynamik des Abends verursachte?
Das erste Mal mit dem Alfred so locker gesprochen, ihm Frechheiten entgegengehalten, die er lachend gekontert hat. Seine Schlagfertigkeit hat er auch mit 52 nicht verlernt. Er freute sich sichtlich, seine erste Klasse wiederzusehen und lobte uns im Nachhinein in den Himmel "Rotzfrech, aber viel Potential".
Angenehmerweise standen die milesstones der einzelnen Leben (verheiratet, geschieden, Kinder, Beruf, Automarken) definitiv NICHT im Vordergrund. Natürlich (bis auf die Automarke) kam das schon so nebenbei zur Sprache, aber nur nebenbei. Vieles war "kannst du dich noch erinnern" (mir wurde wieder klar, daß Erinnerungsvermögen ist ein Hund) oder "damals....", aber auch allg. Themen wie aktuell gelesene Bücher. Weit nach Mitternacht standen nur mehr verbale Witzeleien im Vordergrund.
Ein highlight: der Xandl hat sich geoutet - ihm liegen die Aktionen der Kleinsten gegenüber schwer im Magen und sie tun ihm leid. In einer späteren, ganz anderen Situation bedauerte er, daß die Ernsthaftigkeit seiner Aussage wahrscheinlich nicht so aufgenommen wurde.
Scheen wor´s! Bin gespannt, ob der Pscherer sein Versprechen wahrmacht und für Herbst nochmals ausschickt ;-)
Nehalennia - 16. Jun, 17:00
Gestern korrigierte ich für die Klane noch mitten in der Nacht den newsletter - bei 29.6 Grad im Schlafzimmer war das Korrigieren am Balkon weitaus reizvoller.... Aber die Rechnung: ich wachte trotz Wecker und 30 Weckanrufe, die ich erfolgreich nicht gehört hab, erst um 11.00 Uhr auf und seither bin ich so gut wie ausschließlich faul!
dh stimmt nicht ganz! Am Balkon hat sich einiges getan: endlich alles eingepflanzt, aufgewischt, trockene Blätter weggeschnitten... und die Waschmaschine rennt wieder einmal.
Ich überleg seit dem Aufwachen, ob ich den Tisch für die Küche nehmen soll oder nicht. Mit Krepppapier hab ich die Umrisse aufgeklebt und irgendwie wirkt es doch größer als gedacht. Mal sehen!
Mit Audrey Hepburn hab ich auch telefoniert - gut geht es ihr nicht wirklich... Früher dachte ich immer, sie lebt ein Traumleben (so wie ich es mir immer gewünscht hätte), aber ehrlicherweise denke ich, ich habs besser erwischt. Ich werde doch nicht auf meine alten Tage mit meinem Leben zufrieden werden...
Naja, Sternschnuppe wird das wohl verhindern. Ich bin wieder da und er kommt extra am Wochenende, weil... das letzte Mal sagte er mir, es wäre eine Bringschuld und er sorgt dafür. Ich denke, nur meine Drohung, daß wenn ich ihn das erste Mal beim einem bestimmten Ereignisse sehe, wäre er gestorben für mich, hat ihn bewogen. Ich bin noch immer fuchtig, was ihn betrifft! Sein Name fiel gestern fürchterlich oft! Mich hats ständig gerissen und KTC hat sich amüsiert!
Jetzt werd ich mal meinen neuen Kalender befüllen - ich denke, die Zeit bis zu meiner Abreise wird viel zu schnell verfliegen!
Nehalennia - 14. Jun, 16:28
Wenn ich gewußt hätte, wie toll das Leben ohne Job ist, hätt ich doch schon viel früher gekündigt ;-)
Wochentags tagsüber am Naschmarkt einkaufen gehen, hat wirklich was ganz besonderes. Ich hab es sooooo genossen!
Ein gemütliches Mittagessen mit einer Trainerin ohne auf die Uhr sehen zu müssen und der Tag war perfekt. K´s Worte haben mich sehr berührt. Ungefragt hat sie mir punkto meiner beruflichen Leistung (die Gratwanderung zwischen hoher Loyalität und einen dennoch distanzierten Blick auf Unternehmensgeschehnisse) Komplimente gemacht, die ich sogar annehmen konnte. Ich vermute zwar, ich bin sicher rot geworden, aber es hat unendlich gut getan!
Dann machte ich mich auf die Suche nach einem Notizbüchlein bzw. Kalender in Miniformat, der dennoch praktikabel ist. Fast ein Ding der Unmöglichkeit, doch die Papeterie meines Vertrauens half auch hier:
A7 roadskin in Grau Ein Traum! Aber es kommt mir auch wie ein Traum vor, wieder auf Papier zurückzukehren. In der Telco rennt ja alles nur mehr elektronisch ;-)
Abends ein "Kick-off" Bier mit Leuten, die den Segelschein bei KTC machen wollten. Herr Honda, ein Freund von Masta, Wölfli und Torpedotwin 1 waren mit KTC und mir im MQ. Viel gelacht! Da waren 4 Ex-Donutler und wir sprachen so gut wie nicht vom Donut.
Es war ein total feiner Abend. KTC hat sich sehr wohl gefühlt und verstand, warum ich immer meinte, es wäre ein Privileg mit diesen Leuten zu arbeiten. So feine Menschen!!
Im übrigen schmerzt bereits das Gesicht - ich grinse einfach zu viel!
Nehalennia - 14. Jun, 12:50
Ich blieb tatsächlich gleich auf und frühstückte im Morgengrauen. Weiß jemand tatsächlich, WANN das ist? Ich traute jedenfalls meinen Augen nicht.
Um 07.00 Duschen und dann ging das Programm los:
- Tasche ausgeräumt (zumindest zu 2/3)
-
Dehner besucht und zu Geld verholfen
- Bellaflora besucht und zu Geld verholfen
- bei XXXl Lutz einen Tisch für die Küche gefunden (endlich!) plus schöne und wirklich günstige Sessel dazu (werde ich hoffentlich am Donnerstag holen können)
- bei Zanoni einen starken Eiskaffee (ich betonte bei der Bestellung den STARKEN Kaffee ganz besonders) getrunken
- eine lange Diskussion geführt (KTC drückt sich jetzt doch vorm A-Schein - wir brauchten 2 Stunden um eine für mich akzeptable Lösung zu finden)
- der Donauversicherung 121,66€ rausgerissen (diese Versicherungen sind ja wirklich link!! Ich "Strukturierte" fand tatsächlich einen Fehler, den ich zwischen den Abschlussarbeiten beim Donut tatsächlich noch urgierte - unglaublich, gell?)
und die neue Kamera bestellt ;-))))), die ja dank der Donau wesentlich günstiger ist ;-)
Im übrigen, auch Amazon ist link, vorletzte Woche kostete die Kamera so um die 328€, vorgestern 340€ und heute 329€ - allerdings kann man die Speicherkarte nicht an mich schicken??? Was soll´s - ein 2. Akku muß es ja auch noch sein - ebay ist hier gefragt!
Hach, Akku auch ergattert und schon bezahlt!
Ich bin todmüde! Die Pflanzen müssen bis morgen durchhalten - ich kann einfach nicht mehr ;-)
Jetzt noch mit Papa essen gehen..Ich fürchte, das wird á la "Und kind, was gedenkst du jetzt zu arbeiten?" Danach werd ich sicher noch zum "Frauenstammtisch" gehen - nach dem Essen brauch ich definitiv ein Achterl oder mehr!
Und ich fürchtete heute zwischen 06.00 und 08.00 Uhr, mir fällt die Decke auf den Kopf! Ich hatte sogar noch ein spontanes Angebot auf einen Kaffee, aber da ich die Frau von berufswegen her kenne, wollte ich ihr so übernachtig nicht gegenübertreten...
Nehalennia - 12. Jun, 17:37
nicht in Seattle, sondern in Wien!
Kann mir einer erklären, warum ich nicht schlafen kann - dieses Mal nach etwas mehr als 2 Stunden wutentbrannt aufgesprungen! Was ist es dieses Mal?
Freude kam beim Heimkommen nicht wirklich auf! Zu still ist diese Wohnung manchmal... dann machte ich einen Fehler. Ich las noch am Standard
diesen Artikel. Das kann doch alles nicht wahr sein! Das wär das einzige gewesen, daß mich beim donut noch gereizt hätte. Einen Merge zu erleben, zu sehen, wie sich eine Unternehmenskultur ändert - nicht, daß es so nett mitanzusehen ist, aber sicher sehr, sehr lehrreich... Jetzt frag ich mich, ob SIE das die ganze Zeit gewußt hat... Anzunehmen! Und ich entwickel eine unsagbare Wut...
Aber vorbei ist vorbei - nur meine Rachegedanken nicht...
Dann fallen mir lauter Dinge ein, wo ich überleg, ob ich wirklich Lust darauf hab. Ich spielte mich mit Gedanken, wie ich den morgigen Tag verbringen werd. Fürcht mich etwas, in Lethargie zu verfallen... aber wir werden sehen! Jedenfalls bin ich putzmunter!
Am Balkon hat alles - dank meiner höchst "professionellen" Installation der Beregnungsanlage überlebt, bis auf einen Hängekorb, der aber zugegebenermaßen bereits vor der Schweiz schwerst angeschlagen war. Die Ranunkeln sind bis heute auch noch nicht aufgegangen. Also wirds wohl zuerst ein Besuch bei bellaflora und Co werden. Erde brauch ich auch noch!
Vielleicht bleib ich überhaupt auf - ich mag nicht schon wieder den halben Tag verschlafen! Ob ich das durchhalte - jedenfalls hätt ich morgen abend keine Probleme mit dem Einschlafen ;-)
Nehalennia - 12. Jun, 04:05
Die Tage hier waren wunderschön! Es war sehr abwechslungsreich, ich hab vieles gesehen und die Atmosphäre war sehr, sehr angenehm! Die Kröte bringt mich mit ihren Diskussionen mit den Eltern immer noch zum Lachen und sie erinnert mich sehr an die Klane als Kind (gell, ich weiss, das hörst du gar nicht gern ;-)
Mittlerweile sitze ich am Flughafen und ich warte auf den Flieger, der vermutlich noch in Wien ist ;-) Das Handy hab ich vergessen, aufzuladen - grad ging noch eine SMS, dass ich erst um 22.30 hier wegkomme. Ich hab in den Reiseführer von Norwegen gelesen und die Lust aufs Reisen steigt immer mehr. Zahlen eigentlich Verlage von Reiseführer für Erkundungsreisen? Ich würd mich glatt anmelden - brauche gar nicht viel ;-)
Zwischen den Welten zwischen Schweiz und österreich, zwischen den Welten zwischen Urlaub und neuer Alltag... Na, ich bin gespannt!... Bin ich das wirklich?? Naja, im Moment eher zurückhaltend gespannt ;-)
An Tastaturen im Ausland sollte ich mich gewöhnen, oder? Diese hier macht mich gleich wahnsinnig ;-) Wie wird das erst in Asien??
We will rock you... das war ein Erlebnis! Erinnerungen an Freddy Mercury - ein bunter Paradiesvogel! Und doch hat mich ein Lied zum Nachdenken gebracht - das erste Mal meine Gedanken wieder in eine Richtung gelenkt, die ich eigentlich für heuer abgehakt hab... Schön langsam werd ich wirklich gespannt ;-)
Nehalennia - 11. Jun, 20:53
Es ist Mittag, die Kröte ist bereits aus der Schule zu Hause und ich sitz noch immer im Pyjama und mit einem Häferl Kaffee hier... Der Grund: eine furchtbare Nacht mit Schlafabwesenheit.
Heute flieg ich ja heimwärts - die letzten Tage seit meinem letzten Arbeitstag waren ja eigentlich wie Urlaub. Ab morgen bin ich in meiner gewohnten Umgebung aber ohne Job. Mir sind gestern einfach 100 Gedanken durch den Kopf gegangen: Was ich alles tun möchte, wo ich anfangen soll, wie das sein wird, fast den ganzen Tag allein zu sein, halte ich das aus oder nicht....
Sehr eigenartig! Um 3.30 bin ich wutentbrannt aufgestanden, hab überlegt, woher diese Gedanken plötzlich kommen (kam eben zu dem obigen Schluß) und um 4.30 gings dann mit dem Sandmännchen...
Die Klane hatte eine andere Erklärung: wir sahen gestern noch den Herz-Schmerz-Film "email für dich" - sie meinte, es geht mir jetzt wie Meg Ryan, schweren Herzens ohne den geliebten Job. LOL, das würde ja für mich bedeuten, einen Mann mit einem Segelboot ;-)) Oder ich schreib das Kinderbuch! Auch nicht schlecht.... ;-)
Bleib ich jetzt noch da oder nicht? Es ginge ja eh nur noch für einen Tag, da ich am Mi 3 Termine hab. Allerdings morgen auch die Frauenpartie.... hm... Ich glaub, ich brings heute hinter mich. Das Nervenflattern hatte ich ja schon, also Augen zu und durch! ;-)
Außerdem das Wetter hier: fast wäre ich mit dem Schweizer Wetter ausgesöhnt, aber jetzt??? Salzburger Schnürlregen über der Schweiz - nervig!!!! Somit wars gar nicht tragisch, bis Mittag zu schlafen (die Klane ist ja auch auf der Couch nochmals weggepennt!)
Nehalennia - 11. Jun, 12:13
... klingt doch nach durchaus Aktivitäten! LOL
Heute wollten wir auf den Pilatus, um uns todesmutig in einen Seilpark zu wagen. Wir standen allerdings sehr spät auf...
Trotz ziemlicher Ringe unter den Augen stellte ich erstaunt fest, ich kann offensichtlich doch noch vorm 2. Kaffee über das Leben philosophieren! Bin mir zwar nicht sicher, was ich da von mir gab, aber immerhin!
Zu dritt (die geballte Weiblichkeit) fuhren wir Richtung Pilatus. Bereits auf dem Weg dorthin schwante uns Böses. In der Früh stellte ich noch fest, die Schweiz kann manchmal doch - entgegen meiner bisherigen Erfahrung - mit gutem Wetter aufwarten, doch auf der Fahrt wurden wir stiller. Die Wolken über den Berg sind mit denen meines Titelbildes durchaus vergleichbar gewesen. Eigentlich hätten wir umdrehen sollen....!
Aber wir versuchten uns in Optimismus und fuhren mit der Seilbahn hinauf - der Optimismus wurde leider nicht belohnt: oben tröpfelte es bereits! Nach kurzer Abklärung mit den Angestellten warteten wir noch ein wenig und dann... strömender Regen!!! Regen, Regen, Regen.... es regnete sich wahrlich ein! Wir tranken einen wahrlich teuren Kaffee und fuhren wieder ganz frustriert hinunter...
Heute gab es dann keinen Cache - wir wollten nicht noch ein Frusterlebnis - sondern eine Rätselralley. Die Kröte macht eine für die Klasse und ich war das Versuchskaninchen! So zog ich durch den Ort, zählte Bäume (verzählte mich natürlich) und dank Hinweisen für Nichteinheimische schaffte ich es! ;-)
Und dennoch spüre ich meine Oberschenkelmuskeln ;-) Warum wohl? Der, DAS Münster in Bern bzw. der mit Muskelkraft zu erklimmende Turm kann es ja nicht sein, oder?
Nehalennia - 10. Jun, 20:11
Die letzten 2 Tage waren durch Geocaching geprägt... (siehe
Geocaching) - die moderne Rätselralley für Junggebliebene oder auch ziemliche Freaks.
Nach Basel waren wir erledigt und verschoben den Bernausflug um einen Tag. Dafür wollten wir einen cache heben... Eine wunderschöne Gegend, die uns hier gezeigt wurde! Allerdings wurde mir wieder klar, ich begebe mich auf Wege, die ich sonst niemals erkunden würde.
Der 1. Cache war ein Multicache mit Koordinaten. Die 1. war schnell gefunden (trotz sog. Mugel in der Nähe), der 2. war nur noch fürs geübte Auge (das ich nicht habe) zu sehen: ein mit einem Scharnier eingebautes Versteck in einem Holzfuss einer Bank! und der 3. ... tja... der kostete Mühe! Wir durchsuchten einen ca 1,8x2,4 breiten Stein fast millimetergenau. Wir nahmen uns eine verlassene Feuerstelle vor und 3 Personen kontrollierten eine Bank. Kurz vorm Aufgeben (ich rauchte mir bereits verzweifelt eine an) legte sich die Kröte (die kleinste und jüngste) auf den Boden und fand die 3. Koordinate mit Klettverschluß an die Unterseite der Bank fixiert. Die Klane hatte dann schnell das Versteck!
Vor lauter Übermut nahmen wir uns für gestern gleich 2 Caches vor und "schnupften" Bern im Vorübergehen. Bern - der 1. Eindruck war furchtbar (wir kamen eindeutig von der falschen Seite, nämlich dem Bahnhof), der 2. bis 10. Eindruck "herzig", "putzig", "niedlich".... Eine wunderbare Stadt zum Flanieren! Natürlich frönten wir auch hier der Stoffsucht, die wir aufgrund des permanenten Nachschubs im Moment ganz gut im Griff haben - zur Zeit brauchen wir nicht soviel, um den Level zu halten ;-) Fast war ich versucht, dieses Mal bei Unistoffen zuzuschlagen, aber Beherrschung ist alles!
Nachdem wir es nach ca 40 min geschafft haben, ohne männliche Hilfe Koordinaten ins GPS einzugeben, den Kompass neu kalibrierten (die Nadel drehte sich ursprünglich nicht mit) und endlich das Hindernis des Bahnhofs hinter uns brachten, waren wir ja frohen Mutes, der aber dezent unterwandert wurde. Einstein lebte ja u.a. in Bern und lehrte am Vorgängerinstitut der "Exakten Wissenschaften" - so weit, so gut! Das GPS zeigte ständig in die Mitte des Instituts, das geschlossen war. Sämtliche gute Ideen (wie Höhenmesser, Reiseführer) führten ins Nirwana. Die verschlüsselten Hints... tja... ebenso - im übrigen: Who the fuck is AGNES? :-)
Da die herumlungernden Gestalten eine eher beunruhigende Wirkung auf uns ausübten bzw. wir rat- und planlos waren, gaben wir frustriert auf (zu Hause stellten wir fest, zu dem Ort, wo wir hin hätten müssen, kann man offensichtlich nur durchs Institut, das ja verschlossen war)...
Wir wollten den Tag mit einem Erfolgserlebnis beenden und versuchten am Heimweg den Cache bei einer Raststätte. So von wegen asphaltierter Straße und leichtes Terrain. Davon abgesehen, daß das GPS uns wieder Mühe bereitete, schickte mich die Klane mit den Worten "Du bist die einzige mit Jeans und guten Schuhe" (mir war bis dato noch nie klar, daß eine gute Ausrüstung zum Nachteil gereichen kann) ins Unterholz. Hüfthohe Himbeeren gepaart mit Brennesseln, Nacktschnecken und Frösche erschwerten die Expedition. Ich Arme musste da ganz allein hin! Die Klane und die Kröte folgten dann aber doch noch...
Wir fanden den cache, doch die Verletzungen waren groß: die Kröte verbrannte sich an Brennesseln, ebenso die Klane, die sich aber dann noch etwas in die große Zehe eintrat, weil sie - wohlbehalten auf der asphaltierten Straße - zornig die Sandalen von sich warf! Wir fanden zwar den Cache, doch die Moral war nicht mehr zu heben ;-)
Wieder zu Hause lasen wir den Hinweis, daß die Gegend dort mittlerweile weitaus anders aussieht, als beim Verstecken des Caches ;-) Oh ja!
Nehalennia - 10. Jun, 19:51
Gestern waren wir in Basel... Ich merke, ich bin es nicht mehr gewohnt, Stunden durch die Stadt zu flanieren. Ich hatte am Abend alle Zustände ;-)
Allerdings war ich beruhigt, daß ich offensichtlich nicht an allen Orten einen Orientierungssinn wie ein Meerschweinchen hatte - ich erinnere nur an Lyon! Mit dem Stadtplan in der Hand und die 5 Seiten im Reiseführer mindestens 10x gelesen marschierten wir durch die Stadt. Eine wirkllich schöne Stadt! Sie wirkt zugleich sehr gemütlich und ruhig, aber auch betriebsam (gerade so viel, daß ich es nicht als hektisch - mit Ausnahme der Straßenbahnfahrer - empfunden hab). Lauter Fachwerkhäuser mit einem Einschlag in mediterrane...
Für eine Stadt am Rhein erstaunlich hügelig!
Zu Beginn haben wir allerdings wieder unserer Stoffsucht gefrönt! Eigentümlich welche Vorstellung man aufgrund HörenSagen und dem Internetauftritt entwickelt, die dann so gar nichts mit der Realität zu tun hat. Die Klane und ich philosophierten wieder über den "non-plus-ultra" - Laden! Wir sollten das wirklich mal alles aufschreiben!
Doch die verquerten Vorstellungen haben in keinster Weise unseren Kaufrausch gebremst - dennoch bin ich durchaus stolz! Ich kaufe nur noch bedingt, ohne ein Projekt im Kopf zu haben! Allerdings werden die UFOs so immer mehr und vor allem die USO noch mehr (Anm: UFO: unfinished projects, ein durchaus bekannter Ausdruck in der Szene; USO: unstarted projects, Eigenkreation) :-)
Auch denke ich jetzt mehr in eigenen Entwürfen und Ideen, nicht mehr in klassischen Quiltmustern...
Dennoch eine maritime Bemerkung: die Klane war völlig verblüfft, wie sehr ich mich nach der Sonne orientiere ;-)
Nehalennia - 8. Jun, 10:39
Der Ägerisee ist für kleine Segelboote groß genug, wenngleich ich noch keine draußen gesichtet hab.
Gestern konnte der genaue Beobachter meine Affinität zu Booten mit dem freien Auge erkennen, leider aber auch meine Konstruktionsschwächen.
Wir waren gestern mit der Kröte und ihrer Freundin am See und aßen Eis. So cool die beiden versuchen zu wirken, so sehr sind sie doch - Gottseidank - noch Kinder. Also war ruhig sitzen einfach nicht und sie spielten am Wasser beim Schwimmsteg des SC Froschs (DAS ist kein Spitzname, der heißt wirklich so)
Den beiden zuzuschauen bescherte uns mehrere Lachanfälle. Kröte, die sie manchmal wirklich wie die Prinzessin auf der Erbse benimmt und die durchaus Gutmütigkeit und Bemühtheit der Freundin! Dann mußte ein Boot für die beiden her, um eine Flaschenpostnachricht zu schicken. Der Eisbecher!!
Die Klane griff - pädagogisch wertvoll - sofort ein und erklärte so von wegen Plastik, Umwelt, See, Enten... Aber ein Boot musste her. Ich dachte, wenn ich da so ein paar Zweige flechte und dann zusammenbinde....! Konstruktionsfehler Nr 1. - es schwamm nicht! Also Verstärkung durch einige Weidenäste (a la Blätter erhöhen die Auftriebsfläche) - Konstruktionsfehler Nr 2! Die Klane fand Rindenstückerl - Konstruktionsfehler Nr 3! Es schwamm nicht...
Das ganze wurde noch mit mehr Weidenästen verstärkt, dann kippte zwar das Ding und trieb ca 50mm unter Wasser, aber es trieb... Also astrein war`s nicht, reichte aber GottseiDank!
Memo an mich selbst: versuche nie ein Segelboot zu bauen!
Nehalennia - 6. Jun, 08:22