"Mädel, du bist zu wenig weiblich"
Was mach ich denn DAMIT? Weiblich - ich bin eindeutig eine Frau und damit weiblich. Was ist hier zuwenig?
Je länger ich über diese Aussage nachdenke, desto weniger kann ich damit anfangen. Bedeutet weiblich zu sein, in hochhakigen Schuhen und kurzen Röcken herumzulaufen? Nein, dann stimmt es, dann wär ich nicht besonders weiblich! Aber das kann es doch nicht sein....
Hilfloses Augengeklimper beherrsche ich nur bedingt - ich mag es nicht, mich auf diesen Weg zurückzuziehen, wenngleich auch ich lernen mußte, daß man damit oftmals weiterkommt.
Definition von "Weiblichkeit" lt. Wikipedia: „Weiblichkeit“ bedeutet auch die Projektion eines Bündels von Normen, die von der Gesellschaft oder Gruppen einer Gesellschaft für Mädchen und Frauen gesetzt werden.....Diese Normen bezüglich der Weiblichkeit betreffen Aussehen, Verhalten, Fähigkeiten, Bedürfnisse, Rechte und Funktionen in der Gesellschaft usw. und leiten sich aus den Geschlechtermodellen, bei Menschen weiblichen Geschlechts dem Frauenbild usw. ab."
Hilft auch nicht weiter...... aber vielleicht sollt ich mal nicht über mich und mein Verhalten nachdenken. Vielleicht sollt ich schlicht und ergrefend über die Person dieser Aussage nachdenken? Hm..... da bleibt nur noch eine Feststellung über: Macho! :-)
Das bringt mich zu dem Gedanken, ich sollte den Monat April "mir" schenken. Im Sinne von, ich denke NICHT über mich nach - ich stelle nicht mich in Frage, sondern nur noch andere!
Ich würde allerdings auch den Versuch einer Antwort auf zwei Fragen hinausschieben: Warum mag ich mich offensichtlich nicht? Warum fühle ich mich ständig bemüßigt, mich für manches verantwortlich zu fühlen, obwohl doch gar keine Veranlassung besteht.
Nehalennia - 28. Mär, 12:38
Seit 6 Jahren lebe ich allein, seit 4 Jahren bin ich geschieden, meine letzte "Beziehung" vor 2,5 Jahren beendet, die letzte Affäre vor ca 1 Jahr.
Seit ca 6 Wochen habe ich das Gefühl, unsichtbar zu werden. Warum, weiß ich nicht. Heute ging es eigentlich wie in einer Telefonzentrale zu, ich werde immer wieder angerufen, doch bis auf wenige Ausnahmen stresst mich das eigentlich. Ständig hab ich das Gefühl, die Anrufer wollen was von mir, bis auf die wenigen Ausnahmen ruft kaum jemand meinetwegen an.
Heute in der Kletterhalle hatte ich mit der Dramatischen, die für ihre Verhältnisse seit fast 1 Jahr so gut wie undramatisch ist, tolle Erfolgserlebnisse. Ich bin im Nachstieg 2x 6 gegangen, einmal 6-. Der guten Ordnung halber möchte ich anmerken, die Dramatische ist konditionell mir um Lichtjahre voraus, technisch beim Klettern soundso. Heute schaffte ich erstmals eine Route, die sie nicht schaffte.
Und doch gab es ein Erlebnis, das mich - sehr zu meiner Irritation - aus den Schuhen gehoben hat. Mich kalt erwischt hat und ich über meine Reaktion selbst höchst irritiert bis sehr verärgert war.
Danach der Klassiker - Salamipizza zu zweit, das Tiramisu blieb im Vorzimmer stehen.... Ein berührendes Gespräch..... bis irgendwann die Tränen liefen. Ich war immer stolz darauf, alleine gut zurecht zu kommen. Nicht, daß ich das immer erstrebt habe (eher im Gegenteil), doch was nicht ist, ist eben nicht. Daraus muß man das beste machen.
Doch heute.... es hat mich eiskalt erwischt und ich muß vor mir selber eingestehen, daß ich einsam bin. Nicht im Sinne von zu wenig sozialen Kontakten. Doch "nach Hause kommen" fehlt einfach. Mir das selbst einzugestehen kostet mich ziemlich viel Stolz. Ich kann gut für mich selbst sorgen, weiß meist, etwas mit mir anzufangen. Erlebt habe ich einiges, überstanden vieles und ließ mich nicht unterkriegen.
Seit 6 Wochen bin ich mehr als antriebslos. Es würde nur sehr, sehr wenigen auffallen, würde ich plötzlich nicht mehr aufstehen und da bin ich gut im täuschen & tarnen.
Würde ich das bei jemanden lesen, würde ich auf sehr oberflächliche soziale Kontakte schließen. Das glaub ich bei mir nicht. Aber wann glaubt man so was schon bei sich selbst....
Einsam, ich für mich... und ich reiche mir zur Zeit einfach nicht. Es ist wie es ist - und was mach ich jetzt damit??
Nehalennia - 21. Mär, 23:22
Jeder kennt sie und jeder geht unterschiedlich mit ihnen um: Menschen, die weder Gefühl für Distanz noch Zurückhaltung in die Wiege gelegt bekamen. Menschen, die zu allem und jedem eine Meinung haben, außer der eigenen aber keine andere Meinung akzeptieren. Menschen, die jeden und alles ständig bewerten, beurteilen. Menschen, die wissen, wie ich mein Leben besser leben sollte.
Ich unterstelle solchen Menschen von Haus aus keine Bösartigkeit - ihre Kindheit, ihr Leben, ihre Umwelt, aber auch Veranlagung haben sie dazu gemacht.
Als Anhänger der Systemtheorie bin ich natürlich überzeugt, daß jeder einzelne eine eigene Sicht der Dinge hat, jeder einzelne von uns in seiner persönlichen Welt lebt. Vermutlich einer der Gründe, warum ich nach Aussagen einiger Freunde sehr tolerant bin. Oftmals zu tolerant. Ich wurde mal gefragt, was denn passieren muß, daß ich Freundschaften "kündige". Meine Antwort: Kindesmißbrauch, Mord und.... seit einigen Jahren Drogenmißbrauch.
Ich bin geneigt, diese Liste zu erweitern: ständiger, trotz ausgedrücktem Mißfallen erfolgte Übergriffe in meine Welt. Ich bin es leid, dieser Respektlosigkeit meiner Person gegenüber mit Toleranz zu begegnen, zumal ich mich immer mehr ärgere.
Natürlich sorge ich nun für Aufregung. Jahrelang habe ich vieles geduldet, immer öfters "haue ich jetzt auf den Tisch". Ich bin mir solcher Reaktionen durchaus bewußt, da meine Umwelt erst lernen muß, damit umzugehen. Ich kann nicht erwarten, daß diese Personen sich von heute auf morgen auf geänderte Rahmenbedingungen einstellen können.
Was ich aber nicht einsehe, daß diese Leute nun meinen, daß ich mich fehlverhalten habe und ich mich entschuldigen muß. Hä????? Wie komme ich dazu, mich für mein heftiges Wehren gegen Übergriffe von außen zu entschuldigen?
Solche Menschen hören in der Regel ein "Nein" nicht. Nicht, wenn ich es ruhig ausspreche, artikuliere, daß ich das so nicht möchte. Tolerant wie ich bin, versuche ich es ein weiteres Mal auf der ruhigen, freundlichen Ebene. Dieses sowie das nächste Mal wird es wieder nicht gehört. Erst wenn ich wirklich auf den Tisch haue, emotional werde (da ich offensichtlich anders nicht gehört werde), registrieren solche Menschen meinen Unmut ... Und dafür soll ich mich nun entschuldigen??
Heute zwei Mal geschehen... und ich sitze mit Kopfschütteln da...
Nehalennia - 18. Mär, 17:15
Socken und Waschmaschinen...... lange wehrte ich mich gegen die Mär, Waschmaschinen würden einzelne Socken dann und wann verspeisen. Ständig fragte ich mich dennoch, wohin denn die fehlenden Socken verschwunden waren, sodaß ich ständig quasi "verwitwete" Socken habe, deren Partner wohl von dannen gezogen ist.
Natürlich bin ich durchaus schlampig und .. nun gut.. den einen oder anderen werde ich schon verschlampt / verloren haben.
Aber nun habe ich den ultimativen Beweis: sie ist es doch - die Waschmaschine!
Da ich nun mich selbst (zumindest war das die Intention) ausgetrickst habe, indem ich ein Sockenpärchen in so eine Plastikhalterung steckte und somit das Sockenpärchen die Prozedur des Waschens quasi "Hand in Hand" über sich ergehen mußte, flog die Waschmaschine auf.
Hungrig, da nun schon seit längerem mehr kein Socken für sie abfiel, erwischte sie heute einen schwarzen Slip! Dieser aber größer als die Socke (nein, mein Allerwertester ist KEIN Postrosshintern) ist oder sie auch nur zu gierig versuchte, diesen zu schlucken, fiel es mir auf: der Slip steckte zwischen Gehäuse und Trommel fest! Der ultimative Beweis: genau dorthin sind vermutlich auch unzählige Socken verschwunden!
Und so hungrig wie wohl die Waschmaschine war, gab sie den Slip freiwillig nicht mehr heraus. Ich mußte ihn unter Gewaltanwendung herausreissen, wodurch ich nun einen Slip weniger habe - schließlich möchte ich nicht im Falle einer Notarztversorgung mit einem am Bund eingerissenen Slip verarzten werden.
Nehalennia - 18. Mär, 17:06
Meine Nichte beehrte mich für dieses Wochenende - also mußte ein Aktivitätsplan her! Schließlich ist es ja nicht förderlich, so ein Wochenende auf der Couch zu verbringen. Das hätte ihr vielleicht durchaus Spaß gemacht, doch pädagogisch wertvoll wäre es nicht.
Ein Plan mußte her! Was freut mich, was freut sie, was freut uns beide?? Etwas im Internet surfen, etwas Hirnschmalz und kurze Diskussion bescherte uns einen Aktivitätsplan. Nicht zu wenig, nicht zu viel....
Ha, ha.... nicht zu viel? So K.O. war vermutlich weder sie noch ich seit langem.... Freitag abend schlief sie auf der Couch ein und Sonntag morgen sah sie mir sehr ähnlich... und ich hätte dringend zwei Espresso intravenös gebraucht!
Seufz - schön wars! Viel Spaß, eine ausgesprochen angenehme Gesellschaft. Nicht, daß ich so pädagogisch erfolgreich mit ihr umgehe, doch allein die Tatsache, nicht ein Elternteil zu sein, hilft in ihrem Alter ungemein ;-)
Ihr Mundwerk, das man vermutlich nochmals eigens erschlagen muß, verursachte oft schallendes Lachen.... So meine scherzhafte "Drohung": "wenn du das nicht machst, laß ich mir am Sonntag keine Ausrede bei den Großeltern einfallen"... Ihre schlagfertige Antwort "macht nichts, da schneidest du dich nur ins eigene Fleisch".... :-) Ich gebe zu, mein Mund blieb vor Verblüffung einige Sekunden weit offen.
Nehalennia - 17. Mär, 10:54
Kochmäßig war ich im Laufe der letzten Jahre sehr unterschiedlich unterwegs. Einige Jahre sehr aufwendig gekocht - 3 Gänge Menüs, dann wieder kaum etwas. Böse Zungen behaupten angesichts meiner 15 Jahre alten Küchen, der man ihr Alter kaum ansieht, die 2. Phase wäre die zeitlich wesentlich längere.
Bei jungem Besuch sorgte ich wenigstens für regelmäßges Essen (für das ich so gar nicht bekannt bin) und so kam ich in Verlegenheit, das erste Mal seit Jahren (wirklich Jahren) wieder Erdäpfelsalat zu machen.
Ähm... Schnittlauch oder Petersilie....? Plachutta beantwortete die Frage - allerdings erst nachdem bereits Schnittlauch hinzugefügt wurde. Huch, Glück gehabt! Ich lag richtig.
Die Frage der jungen Dame, warum ich überhaupt ein Kochbuch dazu bräuchte bzw. warum ich nicht VOR dem Kochen nachgesehen hab, konnte ich nicht beantworten...
Nehalennia - 17. Mär, 10:43
Irgendwie steh ich immer noch etwas neben mir.... Häschen, ein Mensch, den ich seit fast 10 Jahren kenne und dessen unterschiedliche Rollen, die auch er hat, ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe. Als Arbeitskollege, Ex-Arbeitskollege, Freund, Lover, Ex-Lover, wieder Freund, Bruder, Sohn, etc....
Er ist einer derjenigen, die ich nicht ständig sehen oder hören muß und dennoch weiß ich, daß er mir nahesteht.
Bis heute schüttel ich manchmal über meine eigenwillige Persönlichkeit den Kopf - ich war diejenige, warum die Liebesbeziehung zu ihm scheiterte. Allerdings gab es neben meiner Persönlichkeit, die sicherlich 85% ausmachte, noch einen anderen Punkt, mit dem ich nicht klar kam... Der Grund: seine Gesundheit - näher möchte ich darauf gar nicht eingehen.
Sein Bruder ist ebenso davon betroffen... das 2. Mal hat es bei ihm zugeschlagen und Häschen ist irgendwo auf einem kleinen Fleck in Spanien, vermutlich gerade rotierend im Spital, wo spanische Ärzte aller Wahrscheinlichkeit nach zu ignorant sind, um sich mit Spezialisten der Universitätsklinik hier auseinanderzusetzen.
Ich hörte es am Wochenende und mir geht weder Häschen noch sein Bruder, den ich nur wenige Male gesehen hab, aus dem Kopf. Betroffenheit, ob der Ungerechtigkeit der Welt, aber auch Beklommenheit - es hätte Häschen ebenso treffen können. Defizit, weil ich in einer Beziehung nie wirklich damit umgehen hätte können. Horror, weil ich weiß, es kann auch ihn als meinen Freund treffen...
Nehalennia - 12. Mär, 19:13
... sagte Churchill, doch bislang konnte ich diesen Spruch nicht nachvollziehen. Natürlich bin ich nicht die Sportlichste, doch auch in meinem Freundeskreis zähle ich eher zu den Sportlichen. Allein die Atlantiküberquerung verschaffte mir einige Muskeln, die noch nie so ausgeprägt waren. Natürlich waren die eher unsportlichen 2 Monate danach eher kontraproduktiv. Auch meine Erkrankung war mehr als kontraproduktiv.
Dennoch: einen Tag schifahren auf einem eher anspruchslosen Gelände - das sollte ich doch schaffen! Kurz war mir schon bewußt, dass ein Schifahren mit einem oberösterreichischen Bergbauernbub, dem Psychologen, vielleicht doch mehr Kondition fordert als wenn ich beispielsweise mit KTC fahren würde.
Die Sonne, die annähernd perfekten Schneebedingungen und die 1. Abfahrt ließen diese düsteren Gedanken sofort verschwinden. Ha, ich konnte mithalten, ich spürte keine Schläge im Knöchel wie noch vor einem Jahr! Sensationell! Ich konnte wedeln und grinste über beide Ohren.
Der Psychologe dehnte die Abstände zwischen den Kurzstopps auf der Piste immer mehr aus und verkürzte die Stopps. Bereits die 3. Abfahrt blieben wir genau 1x kurz stehen, um uns sofort wieder die Piste hinunterzustürzen. Es war ein Genuß!
Zu Mittag ein Getränk und mein linker Fuß meldete sich doch beleidigt. Grrrr... Nach der Mittagspause nahmen die Schmerzen immer mehr zu und mündete in einem Fußsohlenkrampf bereits zu Beginn des langen Sessellifts. Man stelle sich vor - unsagbare Krampfschmerzen in der Fußsohle, der enge Schischuh läßt keine, nämlich wirklich keine Bewegung mehr zu und die Fahrt nach oben erfolgt sehr, sehr langsam. Fast hätte ich den Bügel, an dem ich mit festklammerte, zerdrückt und ich hechelte bereits wie eine Hochschwangere in den Geburtswehen.
Oben riß ich den Schuh runter und war selig, als der Krampf durch Massagebewegungen wieder verschwand... Allerdings ging der Fuß doch so weit auf, daß ich kaum mehr hineinkam. Wir fuhren noch 3, 4 Mal und beendeten den Tag auf der Hütte mit einem Germknödel. Gut, es war bereits 15.30, um 16.00 schließt ohnehin der Liftbetrieb.
Die letzte Abfahrt, nach ca 45 min die Sonne genießen, zeigte mir dann wirklich meine Konditionsschwächen. Die Oberschenkel vom Sitzen ganz steif, die Abfahrt wieder härter und noch nicht präperiert... Ich war durchaus froh, das Auto zu erblicken.
Das Erwachen am nächsten Morgen brachte ein schon lange nicht mehr so ausgeprägtes Körpergefühl mit sich. Nein, nicht ein endorphinbedingtes Schweben, sondern vielmehr ein muskelkaterbedingtes, schwerfälliges Aufrichten, wobei ich völlig überrascht war, selbst in den Schultern einen Muskelkater zu haben... ;-)
Nehalennia - 1. Mär, 10:53
Am Mittwoch verließ ich die Wohnung gegen 09.00 - ich hatte ein sportliches Date.
So richtete ich schlaftrunken meine Sachen in der Hauseinfahrt her und hielt mich noch immer an einer redbull-Dose fest. Dieses Gesöff ist nicht mein Lieblingsgetränk, doch ich fühlte mich noch dermaßen "in Watte gepackt" und wollte meiner Begleitung möglichst wenig Angriffspunkte ob meiner Verschlafenheit liefern...
Eine Silhouette in der Einfahrt - ah, der "Bläser", der zu KTCs Unternehmen irgendwelche beruflichen Verbindungen hatte. Der Bläser, ein langjähriger und enger Freund, meines Ex... Das übliche Smalltalkringen begann (ich klammerte mich nach wie vor an die Dose)... plötzlich die Frage: "Wie geht es eigentlich dem B."?....Ich berichtete von den neuesten Entwicklungen und wie aufs Stichwort - B. erscheint in der Tür...
Ein Burgschauspieler schafft seinen Einsatz nicht so punktgenau - der Effekt: mein Mund blieb mal offen und die Dose wurde von meiner Hand fast zerdrückt. Die beiden sahen sich aufgrund der Ereignisse der letzten Jahre tatsächlich Jahre nicht mehr. Dieses Wiedersehen zu beobachten war berührend. Eine solche Begegnung hätte noch vor Monaten B. Gedanken sehr "phantasiereich" angeregt. Dieses Mal nicht. Er freute sich sichtlich.
Ich war sprachlos, doch mein Mund plapperte sehr selbstbewußt und blieb zugleich auf Distanz - ha, wenigestens auf dieses Organ ist Verlaß! Bevor ich allerdings mich an einer zerdrückten Redbull Dose verletzen konnte, klingelte es aus meiner Hosentasche "Wo bleibst denn?"...
Nehalennia - 1. Mär, 10:40
Wer kennt das leidige Thema nicht?? Man wäscht seine Socken und verbringt dann Stunden, unter diesen wieder "Pärchen" zu finden. Und selbst wenn man dieses Puzzlespiel (sagte ich schon, dass ich keine Geduld für Puzzle habe) endlich schweißgebadet überstanden hat, bleiben Socken einfach übrig. Jetzt weiß man als aufgeklärter Mensch, diese werden nicht von der Waschmaschine gewaschen, aber wohin verschwinden diese??
Esoterik sowie Religionen tangieren mich nur periphär, somit glaube ich auch nicht an den Sockenhimmel...
Daher war diese Woche die Woche der Socken. Ich habe alle gewaschen, habe an Orten, an denen sich Socken trotz aller Ordnung verstecken könnten, gesucht. Siehe da, tatsächlich fand sich in der dunklen Sporttasche noch ein schwarzer! Ja, ich bin halb blind und wenn ich bei künstlichen Licht die Sporttasche ausräume, kann mir schon mal was durch die Lappen gehen.
Hinter dem Schmutzwäschekorb fanden sich auch zwei - offensichtlich hab ichs nicht so genau mit dem Zielen.... Auch hinter der Waschmaschine.... Selbst im Korb mit der zu bügelnden Wäsche (DAS ist ein anderes Thema) fanden sich noch etliche.... Nun gut... Das heißt, ich müßte nun wirklich alle haben! Schließlich hab ich vor ca 1 Jahr alle sortiert und warf die übrig gebliebenen einfach weg - es ging mir eindeutig "am Socken", daß ich vereinzelt nur einzelne hatte.
Gute Geister (oder die Klane) kaufen immer dieselben Socken. Ha, ha.... Ich trage fast ausschließlich schwarze und ja, wenn ich wieder welche kaufe, dann mindestens 5 Stück von einer Sorte. Aber es half bis jetzt nichts... Selbst Socken, die eindeutig aufgrund eines eingestickten Enblems einer Sorte zuzuordnen sind, verändern sich trotz beachtlichen Preises durchaus.... Die Farbe wird heller, sie dehnen sich ungleichmäßig...
Welch Wunder - ich verbrachte eben ca 30 min mit dem Sortieren, fand tatsächlich etliche "Pärchen"!
Aber auch einzelne: ein schwarzer, ein brauner, ein grauer.... Sie fanden ihren Weg in den Müll.... Ich mag mich nicht mehr mit Paar"therapie" befassen, auf dass sie wieder zueinander finden!
Und wetten, beim nächsten Rappel (in ca 1 Jahr) finde ich wieder Singles?
Nehalennia - 29. Feb, 12:09
Nach Jahren raffte ich all meinen Mut zusammen und wollte mich - zwecks Verringerung des 7/8 Unterbewußtseins - einer Familienaufstellung stellen.... Irgendwie will das wohl nicht sein, die Therapeutin liegt mit Lungenentzündung im Spital...
Was hatte ich mir erhofft? Warum war ich so enttäuscht, als die Absage erfolgte? Was hätte sich geändert, wenn es stattgefunden hätte....
Derzeit erlebe ich mich ziemlich energie- und antriebslos.... Es klingt vielleicht nach außen nicht so (im Täuschen und Tarnen war ich immer ganz gut), aber wenn ich so richtig ehrlich mit mir bin... Nunja.... Ich muß seit Jahren erstmals gegen nichts und niemanden kämpfen, mich nicht gegen Ungerechtigkeiten stellen! Ein doch wunderbarer Zustand! Aber kann es sein, daß mich immer nur das Kämpfen antrieb...?
Auch diesen Zustand werde ich irgendwann überwinden, aber es macht mich verzagt - kaum habe ich Zeit für mich selber, ruhe und Frieden, werde ich immer kleiner... Für mich erscheint mir so wenig wert... Dabei mag ich mich doch schon seit längerem...
Was will ich heute wirklich tun??? Ich sollte..., ich sollte... genau das fällt mir ein... aber was will ich???? In der Sonne sitzen - ha, ha, es regnet - such dir was anderes!
Schwierig, schwierig!
Nehalennia - 29. Feb, 10:17
Beim Surfen stieß ich auf das
Gummibärchenorakel... und DAS war das Ergebnis... ich bin sprachlos!!
Ein rotes, drei grüne, ein oranges Bärchen
Sie trauen der Vernunft des Herzens!
Oh, schade. Sie sind knapp an einer tränensäckigen Opferkombination vorbeigeschrammt! Fast wären Sie in der Entengrütze suppiger Melancholie versunken. Dann hätten wir noch gewunken. Aber Sie versinken nicht. Dazu sind Sie viel zu lustig und zu aktiv. Die Bärchenkombination sagt es. Das dumpfe Absacken - aus Liebeskummer oder unerfüllter Sehnsucht oder aus Kontaktarmut oder Eifersucht - das haben Sie hinter sich. Da war mal so eine Zeit. Es ist gar nicht so lange her. Da hatte immer Ihr Partner Schuld. Oder Ihre Eltern hatten Schuld, Ihre frühkindliche Prägung, dass Sie sich überhaupt so schrottige Partnerschaften ausgesucht hatten. Oder der Stand der Planeten war Schuld, wenn es mit Ihrer Beziehung nicht so richtig klappte. Oder die Stellung der Möbel unter energetischen Gesichtspunkten war Schuld, wenn es im Bett nicht so richtig klappte. Okay, jetzt lachen Sie selbst. Denn all diesen Mumpitz haben Sie hinter sich. Wie kommt das eigentlich? Können Sie uns mal ein paar Tipps geben? Wie kommt es, dass Sie sich in Beziehungen nicht mehr als Opfer fühlen? Was haben Sie gemacht? Viel Wasser getrunken, um den Fluss optimistischer Energie in Gang zu bringen? Viel Sport getrieben, um die Depri-Stoffe der Vergangenheit auszuschwitzen? Sind Sie jeden Morgen in eine Badewanne voll eiskaltem Wasser gestiegen, um die körpereigenen Glückshormone aufzuwecken? Verraten Sie uns Ihr Rezept! Haben Sie plötzlich angefangen, konzentriert zu arbeiten, weil Sie vorher immer unterfordert waren, und jetzt plötzlich strahlt Ihr Charisma? Sind Sie in ein völlig abwegiges Land gereist, um sich radikal fremden Eindrücken auszuliefern, auf dass Ihre Gehirnwindungen durchgespült würden, und dann sind Sie runderneuert zurückgekehrt? Was immer Sie getan haben: Sie haben eine charismatische Aura bekommen. Der Gedanke, dass Sie das Opfer Ihrer Partner sein könnten, flattert noch gelegentlich über Ihre innere Leinwand. Aber in Wirklichkeit sind Sie frei. Das wissen Sie. Das fühlen Sie. Die drei grünen Bärchen des ruhigen Vertrauens und der höchsten Vernunft, nämlich der Vernunft des Herzens, leiten Sie seelenruhig in die Bahn Ihrer grossen Liebe. Schön dass Sie noch das rote Bärchen der fröhlichen kleinen Liebeskicks gezogen haben. Das bedeutet, dass Sie gelegentlich sehr erfrischend frech sein können. Und das orange Bärchen der spielerischen, heiteren Flirts. Das posaunt hinaus, dass es mit Ihnen niemals langweilig wird. Herrlich. Flirten Sie gelegentlich auch mit uns, wenn wir mit unserer Mütze am Rand Ihres Weges stehen und um Almosen Ihrer Huld bitten. Und wenn Sie ein Rezept haben, wie Sie es geschafft haben, so ganz dem Weg Ihres Herzens zu vertrauen, dann flüstern Sie es uns bitte zu.
Orakel vom Freitag, 29. Februar 2008, 00:48 Uhr
Mein Mund ist immer noch vor Staunen einfach offen geblieben....
Dabei hätt ich doch 2 Geschichten zu erzählen... morgen.. (stichwort: sport, morgendliche begegnung, )
Nehalennia - 29. Feb, 00:49
So war ich also gestern in der City. Wohlgemerkt: mit dem Rad! Fast war ich erstaunt, wie flott ich in der Stadt war.... doch da fiel es mir ein: in die Stadt rolle ich den Hügel eigentlich nur hinunter! (Anm.: beim Heimfahren stellte ich mit Entsetzen fest, daß ich nicht auf einem Hügel wohne, sondern zumindest auf einem 4000der)
Unmengen an Menschen waren unterwegs. Aber ich gewann auch fast den Eindruck, in NY City zu wohnen. Ständiges Sirenengeheul von Polizei und Rettung. Was war bloß passiert? Ich passierte den Schauplatz einer vorangegangenen Schlägerei bei einem Lokal... Scherben und Flaschen mitten auf der Fahrbahn. Sonntag nachmittag? Ist ein Fußballmatch? Das war mein erster Gedanke...
Etliche Jugendliche trugen Fahnen - ehrlicherweise erkannte ich nicht die Nation... Schande über mich! Es war klar, weder Kroatien, Slowenien noch Türkei... Diese kenne ich nämlich ;-)
Plötzlich ein Schild, das von einem Burschen, aggressive Parolen im Stakkato schwingend, vor sich hergetragen wurde. Serbien.... Ah... genau Kosovo.... Was war hier los?
Am Heldenplatz die Überreste der Serbiendemonstration - Aggression und Nationalismus lagen in der Luft.
Da ich die Balkanthematik nicht genau kenne, maße ich mir kein Urteil an. Weder pro noch contra möchte ich ausführen. Dennoch machte mich das Bild der Jugendlichen nachdenklich. Es wirkte fast wie Unterhaltung.... gemma demonstrieren, wird sicher lustig! Misch ma de Leut auffe... a bisserl Provokation hot do jo no nie gschod...
War ich als Teenager so unpolitisch? Ich weiß es nicht... In meinem ersten Studienjahr gingen die Studenten auf die Straße... 1987... schon 20 Jahre her... ich war nicht dabei - ich hatte als Erstsemestrige noch keine Meinung dazu! Zu Hainburg wäre ich gerne gegangen - die Eltern hatten was dagegen... Nur beim Lichtermeer war ich dabei - aus tiefster Überzeugung! Eine sehr stimmungsvolle, friedliebende Demonstration, die jeden Beteiligten berührte und nachdenklich stimmte. Ich weiß nicht, was die Demonstration damals wirklich genau bewirken konnte, gab es überhaupt direkte Folgen? Dennoch maße ich mir an, diese Demonstration bewirkte mehr in den Herzen der Menschen als die, deren Überreste ich gestern passierte....
Nehalennia - 25. Feb, 13:19
Es wirkt tatsächlich, als wäre es bereits Frühling... Trotz Sonnenschein konnte ich mich kaum aufraffen... Die Sonne blinzelte mir bereits in die Augen (trotz Nordfenster) und ich quälte mich aus dem Bett. Seit ich Zeit en masse habe kann ich mich oft zu nichts aufraffen - vermutlich eben weil ich alle Zeit der Welt habe.... Dabei war doch das Wochenende ganz anders geplant.
Endlich hatte ich genügend Mut gesammelt, um eine Familienaufstellung zu wagen. Ich dachte, bei meiner Ausgeglichenheit wäre das doch kein Problem... doch... ähm... Fuck... ja, ich weiß, üblicherweise zählt dieses Vokabular nicht zu meinem Wortschatz... aber hier fällt mir nichts anders ein. Diese Psychotante muß vermutlich - wegen einer Lungenentzündung ins Spital...
Erinnerungen kamen hoch.... Gott, die Arme... aber manchmal geht doch der pure Egoismus mit mir durch.... Seit über 1,5 Jahren spiele ich mich mit dem Gedanken und jetzt?!?!?! Fuck...
Oder soll es etwa nicht sein? hm... Was soll mir das sagen??
Bei allem Grübeln machte mir auch noch die Wasserleitung einen Strich durch die Rechnung. Ok, ich wohne in einem uralten Haus. Ich bin gewohnt, oftmals keine Heizung oder Warmwasser zu haben... Ist zwar besch... aber wohl der Preis für diese Wohnung. Das aber beim Aufdrehen so gar kein Wasser fließt, war neu...
Der Hausherr zangelte selbst an der undichten Stelle.... Soll ich jetzt etwa sagen, ich sagte bereits vor Jahren, das Ventil wäre undicht??? Aber da wurde ich nur als Nichtwissende und Hysterikerin abgestempelt.... Und plötzlich kam er selbst auf die Idee, das Ventil der Steigleitung wäre undicht. Tim Taylor am Werken.... Um 17.00 gab er wegen Dunkelheit auf und fragte scheinheilig... wann genau brauchst du Warmwasser? Tja, wann eigentlich??? Wenn ich abwasche (ha, ha auch Singles haben einen Haushalt zu führen), wenn ich dusche (ja genau Frechheit - mehr als einmal pro Woche zu duschen scheint wohl als Luxus zu gelten)...
Jedenfalls wußte ich, der Hausherr kommt erst nach Mittag - also sinnlos, mich schon vorher hinaus zu trollen.... Unzählige "deals" machte ich mit mir.... erst als jemand zu mir sagte "husch, husch - raus mit dir" raffte ich mich auf...
Unglaublich, was in Wien gestern los war... unzählige Menschen wurden von der Sonne hinausgezogen und... das Landtmann hatte wegen Reichtum die Terrasse geschlossen... Unglaublich! Dafür sassen die Menschen beim Palmenhaus auf diversen Brüstungen und hielten die Nase in die Sonne. Eigentlich war ich ja fast zu spät dran, aber ein Kaffee und einige Seiten im Buch gingen sich aus.... Ich sollt heute wirklich raus ;-)
Nehalennia - 25. Feb, 11:32