Synchronizitäten erinnern mich an Mystik und Esoterik. Auch wenn sich Jung damit beschäftigte, sträubt sich alles in mir, das zu glauben. Und doch weiß ich, das es keine Zufälle gibt.
Der heutige "Zufall" machte mir mehr als nur nachdenklich. Seit gut 2 Jahren überlege ich, eine Familienaufstellung zu machen. Was ich mir davon erhoffe? Gute Frage. Ich weiß, daß unsere Familie völlig verrückt ist (wenngleich sie sich dadurch kaum von anderen Familien unterscheidet) und doch frag ich mich dann und wann, was diese Familie (und damit auch mich) so geprägt hat.
Ich erhoffte mir Aha-Erlebnisse, vielleicht sogar Verständnis, warum was wie ist. Und vielleicht sogar einen Funken an Erkenntnis, warum ich so ticke wie ich ticke. Warum ich das wissen will? Gute Frage. Vielleicht wegen der Hoffnung, dass, wenn mir unbewußte Verhaltensweisen vor Augen geführt werden, sie mir bewußt werden und ich damit einen winzigen Funken an Chance hab, sie zu durchbrechen.
2 Jahre dauerte es, um mich aufzuraffen, zu überwinden. Manchmal träumte ich sogar davon, was ich möglicherweise über diese Familie entdecken könnte und jedes Mal nahm es mir die Luft.
Vor 1 Jahr wagte ich einen Kontakt - diese Dame machte aber keine Familienaufstellungen mehr. Dann wurde mir zeitgleich über zwei verschiedene Ecken wieder eine Psychotherapeutin zugespielt. Ich überwand mich, nahm einen Termin wahr und stellte fest, es ist für mich vorstellbar.
Im Februar, kurz vor der Aufstellung, erkrankte sie an Lungenentzündung und mußte ins Spital. Synchronizität? Nein, vermutlich ein Virus. Der Märztermin fiel aus, der Apriltermin war voll.... Endlich! Ich bekam einen Termin im Mai.... Zuerst erschien der Termin ungünstig, da ich gleich danach auf Urlaub fahre. Dann wieder dachte ich mir, was besseres könne mir nicht passieren, da ich ans Meer fahre.
Ich stand um 7.00 Uhr trotz Feiertag auf - um 07.30 läutete das Telefon. Absage... sie wäre krank....
Ich war selten so enttäuscht - vor Wut und Zorn liefen mir die Tränen hinunter. Ja, Himmel!! Was soll denn das??? Warum scheint es nicht sein zu wollen.... Zufall kann ich das ja nicht mehr benennen. Was soll ich nicht mitkriegen. Himmel.... hab ich denn nie eine Chance, irgendetwas zu ändern!
Der Tag war für mich gelaufen... soll es nicht sein? Soll ich es einfach sein lassen? Was ist der Sinn dahinter?
Nehalennia - 1. Mai, 19:15
Seit Montag ist ja ein neues Zeitalter bei mir angebrochen - täglich um 08.10 außer Haus.... Insider wissen, wie schwer mir das fällt, andererseits geb ich zu, es tut mir auch ganz gut.... Meine gewonnene Langsamkeit verstärkt sich immer mehr und ich befürchte, mich andernfalls bald im Schneckentempo fortzubewegen.
Überraschend war der Montag morgen kein Problem.... weniger überraschend war Dienstag nicht mein Tag...
Ich quäl mich müde auf, stelle fest, sehr knapp dran zu sein und sause daher ohne Frühstück außer Haus. Sprinte zum Auto und was ist.... Sandkübel vor meinem Auto, Paletten mit Zement, ein Stapler, 2 Autos und mein Vater... Anstatt sich in Bewegung zu setzen, dass alles verschwindet, werde ich mit Fragen genervt: und, wohin fahrst... wieso um diese Zeit.. hast schon an job? Ich schwörs, bei der nächsten Frage nach meinen Job werde ich körperlich aggressiv.
Kaum sass ich im Auto, stelle ich fest, der Autoschlüssel steckt nicht.. also muß er wohl in der Hosentasche von gestern sein. 3 Stockwerke Altbau erneuter Sprint. Aber.. kein Schlüssel... Gottseidank hatte ich den Ersatzschlüssel auf Anhieb!
Ich komme gerade noch rechtzeitig... Kurs... nun ja... eine schüttet Tee über mich... gggrrr!
Dann ab zum MSVOE, doch zuvor brauch ich noch einen Copyshop.. gut - auf dem Weg zur SCN wird mir schon einer begegnen. Schneckn! Ein Digitaldruckshop, der aber nicht mehr als 5 Kopien macht... da der copyshop von ihnen in der Wiedner Haupstrasse ist. Dass das aber die entgegengesetzte Richtung ist, kümmert die Dame genau gar nicht.
Also ab in die SCN... dort bei der Post (!) kopiert - ein Vermögen, keine Ablage, kein Einzug... Außerdem geht bei jeder Bewegung meines rechten Ellbogens die automatische Tür auf. Denken Inneneinrichter eigentlich manchmal mit? Ah.. ja.. ich vergaß, ich war ja bei der Post....
Da war es dann 14.00 Uhr und mein Magen knurrte... SCN - das sollte kein Problem sein! Schneckn... in dem Teil, wo ich war, weit und breit kein Schnellimbiß. Mist, um 15.00 Uhr sperrt der MSVÖ zu. Also los! Unterwegs schnell bei MacDrive... Mein Standardmenü! Ich lege 1,69 für mittlere pommes und einen Hamburger hin und düse los. Auf der B17 futtere ich mit Heisshunger die Pommes und stellte dann mit Entsetzen fest, KEIN Hamburger....!! Kassiert, aber nicht geliefert! Umdrehen geht nicht mehr und während meines Fluchens versäume ich das Abbiegen in die Ketzergasse. Einheimische wissen, kilometerlang ist kein Umdrehen mehr möglich! ggggrrr
MSVÖ hatte noch offen - tief durchatmen - rein! Die Dame durchaus entgegenkommend, aber... meine Kopien brauchte sie gar nicht! Ach, wo kommen wir denn da hin, wir hätten viel zu viel zum Ablegen! Arghh!!! und wieso hab ich dann geschätzte 30 a4 Blätter in dem Vorraum der Post kopiert???? Was, für den internationalen Schein braucht sie noch ein Foto? Wieso steht das nicht auf der Homepage? Was? Wieso reicht ihnen nicht die Bestätigung vom Telebanking? Was kann ich dafür, dass die Erste Bank andere Bestätigungen ausgibt als die Bank Austria? Was? Wieso doch keine 101 €. 75 für den nationalen und 26 für den internationalen ergibt 101 - wieso steht nirgends, dass die 26 entfallen, wenn man es gleichzeitig beantragt??
Tief durchatmen, raus, Tschick kaufen....
Auf der Heimfahrt der Klanen meinen Tag geschildert... sie meinte, ein Klassiker um sich sofort wieder umzudrehen und zurück ins Bett zu gehen! Genau.. hätte ich tun sollen, doch es ging weiter.
Parkplatz draussen gesucht (morgen tu ich mir das nicht nochmals an), gehe zum Haus, um festzustellen, der Schlüssel liegt im Auto! Was ist nur los mit mir??? Gleichzeitig aber festgestellt, der Autoschlüssel, den ich heute gesucht hatte, war in der Handtasche......
Und dann noch Besuch vom Vater - erstaunlicherweise 1 Stunde... als hätte er reden wollen.... worüber auch immer! Kaffee wollte er keinen, lieber Wein. Da ich keinen roten hatte und der weisse nur warm, sollte ich den weissen schnell in den Tiefkühler geben.... Hä?? Hab ich erstaunt gemacht... er trank ein Glas (was sonst - außer zu geladenen Abendessen - nie passiert) Er spielte nervös mit den Händen.. stellte keine komischen Fragen, veranstaltete kein Verhör und verwirrte mich damit restlos.
Eine Zwischenbemerkung fällt mir erst jetzt auf... er übertrug der Mama Zugriffe auf seine Sparbücher... sollte was passieren...
Nehalennia - 30. Apr, 01:14
Leider kann ich hier nicht den berühmt-berüchtigen Tonfall der Urli wiedergeben. Insider wissen Bescheid und leiden vermutlich mit...
Jessas na, long hob i di net gsehn!
Erst vor 3 Wochen
Host scho an job?
Na
Jessas na, findst kan, is so schwar?
Ich will keinen
Wooos? *Kopf schütteln*
--
Host an freind?
Nein
Du wirst do an freind hobn?
NEIN
Jessas na, wast a mon is nix, oba ohne is scho gor nix. Da stehst immer allanich do
Und wo ist der Unterschied?
Zumindest die Klane wird verstehen, warum mir jeder weitere Satz zu viel war....
Nehalennia - 27. Apr, 09:20
Ich hätt ihm zugetraut, diese Zeilen selbst geschrieben zu haben.
Schandmaul - Anderswelt.
Die Wirkung auf mich war, als hätte er sie selbst geschrieben.
wo himmel und erde
einander berühren
ein glutroter kuss.
kannst du´s sehn, kannst du´s spüren?
farben verblassen,
ruhe kehrt ein.
in dunklem gewand
zieht die nacht herein.
prinzessin, schliesse die augen!
schlafe nur seelenruhig ein!
prinzessin, du kannst mir glauben,
ich leuchte dir,
fange sterne dafür.
schlafe nur ein hier bei mir!
schon funkelt es hell
am firmament.
hat je wer für dich
all die sterne gezählt?
ein traum wird dich holen,
dich auswählen.
flieg mit ihm dahin,
lass dir märchen erzählen!
prinzessin, schliesse die augen!
schlafe nur seelenruhig ein!
und kann ich einmal nicht bei dir sein,
so schleich ich mich in deinen traum hinein.
schlafe nur seelenruhig ein!
Nehalennia - 18. Apr, 01:50
Ich kann seit gestern nachmittag kaum mehr stillsitzen - Nervosität hat sich breitgemacht! Ich schmunzel über mich selber und sehe mir selbst zu... Die Hände zittern leicht, ich bin fahrig und doch zugleich hochkonzentriert.
In den letzten Monaten gab es solche Empfindungen nur bei einem Regattastart, bei Sturm bzw. an Flughäfen (ob ich tatsächlich noch den Flug erwische).
Und doch ists anders. Neben der Nervosität hat sich ein eigentümliches Gefühl breitgemacht. Eine Art Wissen, Gottvertrauen, daß das alles so klappt, doch zugleich frage ich mich ständig, ob nicht genau das die 1. Form von Wahnsinn ist...
Seit 20 min starre ich auf die Uhr, es macht einfach noch keinen Sinn zu fahren, und doch bewegt sich der Zeiger nicht.... Zeiger?? Ha, die digitalen Ziffern verändern sich nicht... wobei erst gestern abend die Stundenzahl so schnell wie ich es von Minuten erwartet hätte bewegt hat.
Jetzt ist Stillstand und ich schreibe, um erstens Zeit hinter mich zu bringen und zweitens.... heute abend werde ich mehr wissen und ich will genau diese Nervosität nicht vergessen...
Gedanken wie "kann das wirklich funktionieren" tauchen dann und wann auf - ich schiebe sie weg.... das "Wissen" verhindert sie.... Und hoffentlich - bitte, bitte, liebes Universum - lass mein "Hexenwissen" auch einmal bei mir klappen.... ;-)
Hexenwissen - ja, ja.... Heute "sah" ich wieder etwas - mir wurde versprochen, ich werde erfahren, ob ich recht habe.... Das freut mich, weil es meine Neugierde befriedigt und doch weiß ich es.... Bei anderen ist dieses "Sehen" einfach, bei mir..... da bin ich mit größerer Blindheit als real geschlagen.... Aber bitte..... bitte lass es zu, dass es dieses Mal auch bei mir stimmt!
Nehalennia - 14. Apr, 15:29
Bekanntlich bin ich geschieden, was wiederum voraussetzt, daß ich verheiratet war und das setzt wiederum voraus, dass mir mal jemand einen Heiratsantrag gemacht hat. Natürlich nicht zwangsläufig – die heutige Zeit und die damit einhergehende Emanzipation brachten sicherlich Frauen hervor, die ihrerseits einen Antrag stellten. Doch bei all meiner Fürsprache für Gleichberechtigung – in diesem Punkt gehöre ich doch wieder der altmodischen Fraktion an.
Ich bin geschieden, daher machte mir ein Mann vor einer halben Ewigkeit einen Heiratsantrag.
Es war nicht sein erster Heiratsantrag, den er an mich gerichtet hatte, vielmehr der 4. oder 5., den ich schlußendlich annahm.
An seinen 1. kann ich mich noch gut erinnern – ein riesiger Strauß voller blutroter Rosen (die Farbe, die mein Brautkleid Jahre später hatte) wurde mir zu Füßen gelegt. Auch der zweiten ging mit roten Rosen einher. Den, den ich annahm, nicht mehr. Vermutlich einer der unromantischsten Anträge, die man sich vorstellen konnte, doch vielleicht bewog mich genau diese Nicht-Inszenierung dazu, ja zu sagen.
Meinen ersten Heiratsantrag bekam ich im zarten Alter von 16. Ich nahm diesen entzückenden Antrag aus ganzer Seele an. Diese „Ehe“ (von dem Neffen eines Geistlichen vor einer anglikanischen Kirche in der Nähe von Torquay) hielt erstaunlich lange…. ;-)
Den 2. Meines Lebens beantwortete ich nicht mal. Zuwenig Frage, mehr Feststellung…. Also war meine Antwort ein ausweichendes „hrmpfsfmmh“.
Klingt eigentlich die Aussage „lass uns heiraten“ auch als Antrag? Wenn ja, war das mein 3., den ich mit einem schallenden Lachen beantwortete. Dieser Mann ist nun verheiratet und hat 3 Kinder.
Meinen vorletzten erhielt ich im November…. Quasi….. hier nachzulesen….
Der letzte letzte Woche… (Nein, Klane, niemals werde ich DIESE Geschichte erklären ;-) Probiers also erst gar nicht) … Dieses Gefühl, hoffe ich, werde ich lange nicht vergessen. Verblüffung, offener Mund, Sprachlosigkeit und eine Rührung, die mir die Tränen in die Augen steigen ließ. Das erste Mal spürte ich von meinem Vis-a-vis unbeschreibliche Unsicherheit, ob ich es überhaupt in Betracht ziehen wollte. Der Ort, der Himmel, die Perlen für die „Perle“… laces… Mehr ist hier an Worten nicht hinzuzufügen.
Und wenn ich so die Anzahl der Heiratsanträge Revue passieren lasse, werde ich zum einen verlegen, zum anderen nachdenklich. Es scheint wahrlich nicht auf die Quantität als auf die Qualität der dahinterliegenden Absichten anzukommen ;-) und qualitätsmäßig ist der letzte sowie der erste absolute Spitzenreiter ;-)
Nehalennia - 8. Apr, 18:45
Der gestrige Tag war schlicht und ergreifend ein Streichergebnis..... Wie eine halberschlagene Fliege taumelte ich vom Bett zum Fenster, von dort auf die Couch... Alles, was ich anfing, baute eine unsichtbare Wand auf und wieder schlug ich fest mit der Stirn dagegen...
Müde raffte ich mich am Abend zu einem halbberuflichen Gesellschaftsereignis auf (Hauskonzert), doch schon nach 15 min ließ mich mein geschundener Körper (soviele "Fensterscheiben" muß man mal erst aushalten) im Stich und mein Kreislauf klappte zusammen. Eine ungewöhnliche Tageszeit.... Das passiert sonst höchstens in der Früh, wenn ich - wieder mal verschlafend - wie eine Tarantel aus dem Bett springe. Oder aber auch unter Dusche....
Ich kann mich nicht erinnern, wann mir das das letzte Mal gegen 19.30 passiert ist.... Noch nie hingegen wurde ich danach mit der Frage konfrontiert, ob ich schwanger sei und trotz schockierter Miene meinerseits (an die jungfräuliche Empfängnis glaube ich bis heute nicht) wurde ich von einem ausführlichen Monolog über Kinderwägen (Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle bis hin zu den heutigen Preisen) konfrontiert.
Also ein eklatantes Streichergebnis!
Aber: *grins* dafür hat der heutige Tag bereits viel, viel besser angefangen! Doch davon erst später .....
Nehalennia - 8. Apr, 10:19
Der heutige Tag hätt ja ein durchaus unspektakulärer Tag werden können, doch es begann bereits mit der Tatsache, daß ich meinen Frühstückstermin verschlafen hab. Ja genau - einfach verschlafen.. wie in den "guten" alten Zeiten.
Zwar rechtzeitig aufgewacht, aber da war leider der Gedanken "5 min gehen sich noch aus" - der Absturz in die Tiefschlafphase verhinderte, daß der Schall des Handys bis in meinen inneren Gehörgang (um von dort direkt ins Gehirn) zu gelangen.
Dem Zorn auf mich selber entsprechend war meine Laune beim Frühstück. Diese Laune wurde noch "gesteigert" als sich weiblicher, "nichtrauchender" Verwandtenbesuch auf einen Kaffee ankündigte. Nicht heute!!!!!!!!!! Doch....
Also nahm ich Masta beim Wort und ging mit ihm auf mittägliche Ham&Eggs. Allein die Aussicht darauf scheint den Flow in zum "flowen" gebracht zu haben. Ein Telefonat klappte gut, ein weiterer Coachingkunde hat sich angesagt. Schwerst begeistert, mit Erwartungen, die nicht mal der liebe Gott erfüllen kann... Meine zaghaften Versuche, diese der Realität anzupassen, wurden mit "liebe Nehalennia, wir reden von DIR, du machst das schon" weggewischt... Mit tiefen Seufzer dachte ich mir.... naja... oookkkkaayyy ;-)
Masta war aufgrund einer "harten" Nacht sehr "weich".... und dennoch - ich könnt ihn küssen! So nebenbei hab ich einen Businesstermin bekommen, sie suchen genau so jemanden wie mich... Echt????
Weiter zur Perspektive... Von meinen grob umrissenen, sehr ausgefransten "Wolkengebilden" war sie infiziert und ich überrascht... Wir arbeiteten 3 Stunden höchst entspannt, doch umso konzentrierter. Heute weiß ich, dieses Baby wird noch fliegen ;-)
Der Platzregen konnte mein Grinsen nicht wegwaschen und ich bin trotz Verkühlung voller Energie, um diverse Kletterwände nun zu erklimmen...
Es gibt Tage, wo einfach alles fließt.... hach, schön!!
Nehalennia - 3. Apr, 18:04
In der Faschingszeit hatte mich eine Bronchitis erwischt - tagelang war ich außer Gefecht. So sehr, daß ich meine zutiefst empfundene Abneigung gegenüber Antibiotika überwand und völlig außer mir war, dass dieses "Teufelszeug" nicht mit der Einnahme der 1. Tablette half.
Es mag ungewöhnlich klingen, daß jemand, der aus einer "Arzt"familie gegen Pharmazeutika so eine Abneigung entwickelt hat, aber vermutlich liegt genau darin der Grund. Antibiotika helfen irgendwann nicht mehr, weil die Bakterien bei zu häufiger Einnahme resistent werden können. Und meine Verwandten könnten bei ihren Medikamentenverbrauch sicherlich eine ganze Pharmafirma inkl. Entwicklung und Forschung erhalten ;-)
Nun gut, manchmal übertreib ich es sicherlich. Als ich mir den Fuß gebrochen hab und tagelang vor Schmerzen nicht schlafen konnte, wollte ich noch immer nichts schmerzstillendes nehmen. Eine weise "Fee" wusch mir allerdings den Kopf und meinte, hey, genau für solche Situationen sind Schmerztabletten da! Und so war ich durchaus stolz, ingesamt vermutlich 4 Stück über Tage verteilt einzunehmen. ;-)
Aber zurück zu der Bronchitis. Diese war so hartnäckig, daß ich Antibiotika freiwillig nahm. Wirklich geholfen (im Sinne von schlagartig) haben sie nicht, aber gut, wer weiß, wie es ohne abgegangen wäre.
Seither kämpfe ich allerdings - nun mal eine Nebenwirkung - mit einem angeschlagenen Immunsystem. Unglaublich, dass meine ach so erfahrenen medizinisch angehauchten Verwandten, genau diesen Umstand nicht kennen ;-)
Jedenfalls hat mich - dank der Klanen - wieder eine Verkühlung ereilt. Freund von Hausmittelchen (wie Thymian und Majoran Tee bei Husten) versuchte ich den Tip vom Oberhaupt der Rasselbande. Die "Oberhäuptin" empfahl heißen Whiskey mit Wasser und Honig... Whiskey? Ich? Ist ja grauslich!!
Aber was tut man nicht alles. Mit angewidert verzogenem Gesicht versuchte ich dieses Teufelsgebräu runterzukriegen - schnell und möglichst heiß. Die zweite Tasse im Bett.... und das war eine gute Idee! Bereits beim Ansetzen der Tasse drehte ich mich leicht. Als ich die Augen schloß, hatte ich den unwiderstehlichen Drang, ein Bein aus dem Bett zu stellen... Augenblicklich schlief ich ein!
Erwacht bin ich erst wieder nach 11 Stunden (ohne auch nur irgendwann einmal aufgewacht zu sein)- mit völlig verklebter Nase und heiserem Hals. Offensichtlich bekam ich durch diese Nase keine Luft und durch das "Röcheln" durch den Mund, war mein Hals bedient. Ich vermute mal, ich hab auch zumindest einen ganzen Wald umgesägt (das sind die Nächte, in denen ich dankbar bin, alleine zu leben!)
Als ich bin aufrichtete, aua!! Mein Kopf.... mindestens 2 Schlagbohrhammer dröhnten hier.... Meine Schädeldecke sicherheitshalber haltend (sie lief Gefahr, abzuheben) wankte ich in die Küche und hielt mich überdurchschnittlich lange an einem Kaffeehäferl fest.
Ich starrte auf den dunklen Tisch und dachte "war wohl nichts"...... doch im Nachhinein.... auch hier gilt die Überlegung so wie bei Pharmazeutika.... "wer weiß, wie´s anders rum abgegangen wär" :-)....... schrieb und griff zur 2. Taschentücherpackung des Tages....
Nehalennia - 2. Apr, 11:31