Montag nachts stieg ich kurz vor Mitternacht aus dem Flugzeug der Air Berlin in Wien-Schwechat aus. Zitternd, bibbernd... der Temperaturunterschied von 28 Grad war zuwenig, als dass mein Körper einfach nichts mehr registrierte. Dieses Phänomen scheint erst ab ca 40 Grad Unterschied einzutreten.
Zitternd, mit den Zähnen klappernd hielt ich mich müde an einem der Haltegriffe an, hörte geistesabwesend dem Brabbeln Gerede meiner Mama zu. In Gedanken war ich bereits ganz wo anders. Ich starrte aus dem Fenster, auf den grauen, regennassen Beton. Die Lichter des Flughafens spiegelten sich in den Regenrinnsalen, die an dem Busfenster hinunterliefen. Es schüttete auch noch. Ich zog den Kopf ein, die Kapuze meiner Weste über den Kopf.
Während ich noch überlegte, wie ich mich möglichst unbemerkt in den Flieger zurück nach Spanien schmuggeln könnte, verlor ich - wie alle anderen Fahrgäste auch - das Gleichgewicht. Der Busfahrer machte eindeutig eine Notbremse.
Warum? Das Flughafengelände ist weder spaziergangstauglich, noch der ideale Platz, um sich durch ein vor den Bus werfen Suizid zu begehen.
Meine Mama versuchte sich im Scherzen "er wird doch nicht ein Flugzeug übersehen haben". Bei den gefühlten minus 10 Grad war mir nicht zum Lachen zumute, ich versuchte doch eben mich auf die Fahrt vom Flughafen nach Hause in Gegenwart beider Elternteile geistig vorzubereiten (Insider werden verstehen, warum mir da nicht nach Lachen zumute war).
Doch dann! Tatsächlich.... ein Flugzeug querte die Busspur, sein linker Tragflügel hätte den Bus berührt, wäre das Flugzeug nicht bedeutend höher als der Bus. Seither frage ich mich nach den Verkehrsregeln am Flughafengelände... Wobei... das Flugzeug kam von rechts - gilt das hier auch? :-)
Nehalennia - 17. Sep, 12:41
Nicht möglich! Es gibt noch immer Steigerungsstufen... Schön langsam sollte ich sicherheitshalber den FI-Schalter bei mir finden und überprüfen lassen.
Ich war zwar eine Woche segeln - wie immer Balsam für meine Seele, doch das liegt bereits gefühlte 2 Monate zurück.
Die Tage sind angefüllt mit Terminen, Koordinationsaufgaben und dann.... ähm.. ja.. tatsächlich Vertriebsaktivitäten. ICH! Unglaublich... Noch ist nichts aufgegangen, doch ich bin sicher, es wird.
Ich fange wieder in bester Manier an, mir alles aufzuschreiben und ich versuche, mit meinen eigenen Zeitplänen, die wie immer höchst ambitioniert sind, Schritt zu halten.
Noch gehts... aber ich hechel zum Teil schon ziemlich hinterher.
Deswegen auch dieser Eintrag - ich möchte mir wieder angewöhnen, den einen oder anderen Beitrag zu schreiben, um meine Gedanken wenigstens ein bisschen am Tag in eine andere Richtung schwenken zu lassen.
Nehalennia - 17. Sep, 12:37
Ich strecke mich vorm Computer, lasse höchst befriedigt die letzten Tage an mir vorbeiziehen. Meine Haut kribbelt, meine Gedanken rasen und Müdigkeit macht sich breit.
Ich bin mir nicht sicher, was jetzt anders ist, was ich dazu beigetragen habe, dass es jetzt anders ist, aber es ist gut so. Ich stehe unter Strom, ein Kleinkraftwerk ist nichts dagegen.
Was ich seit Freitag letzter Woche geschafft habe, hätt ich vor einem Monat nicht in 3 Wochen geschafft. Arbeitsanfälle habe ich bis zum letzten ausgekostet und mich endlich einmal nicht in die Ecke gesetzt, um sie spurlos an mir vorbeiziehen zu lassen.
Abends brauche ich erstaunlich lange, um einschlafen zu können, zu viele Ideen, Aufgaben schwirren wie die Motten ums Licht in meinen Gehirngängen.
Ich sitze vorm Computer, lege bewusst die Beine auf den Sessel, schlürfe eine Tasse Tee und... ... es dauert etwas, aber in einem unbeobachteten Moment klopfe ich mir leise, mit einem Lächeln auf die Schulter.
Nehalennia - 26. Aug, 16:37
Endlich.... ich hoffe, einer der letzten Beiträge über den Donut. Endlich schrieb ich mein Dienstzeugnis. Verblüfft? Ich schmunzel, doch hier geht es mit rechten Dingen zu. Bei meinem Austritt wurde ich aufgefordert, mir das Dienstzeugnis selbst zu schreiben.
Nun gut, Zeugnis schreiben beherrsche ich, auch wenn es eine ungeliebte Arbeit ist. Viele würden meinen, diese Aufforderung wäre ein tolles Entgegenkommen, ein Vertrauensbeweis.
Nur ich empfand wieder anders. Nach 9,5 Jahren Zugehörigkeit erwarte ich von meiner Vorgesetzten, mit der ich, wenngleich auch als Kollegin 9,5 Jahre minus 4 Wochen zusammengearbeitet hat, dass sie einer Mitarbeiterin, die sie als Freundin bezeichnet, wenigstens 1 Stunde ihrer Zeit schenkt, um ihr ein gutes Zeugnis zu schreiben. Die sich nochmals Gedanken macht. Und diese 1 Stunde wäre ein Bruchteil der Zeit, die sie mit dem Schreiben von Dienstzeugnissen für diverse "Liebkinder" auf Abteilungsebene verbracht hatte.
Nun habe ich es ihr geschickt - mit Widerwillen. Wagt sie es, auch noch was umzuformulieren? Ihre beliebte Vorgangsweise... Nein, nein, mach du das nur.. das wird absolut passen, um dann jeden einzelnen Satz zu korrigieren, umzuschreiben. Dann war nämlich meine Mühe zum hoffentlich letzten Mal umsonst.
Mühe? Ja, Mühe. Ich kann recht flott Dienstzeugnisse schreiben... für jeden... aber nicht für mich. Da muß ich ja darüber nachdenken, was ich gut gemacht habe. :-) Ich hab heute den gesamten Vormittag damit verbracht. Ich fluchte, überlegte, versuchte mich in Formulierungen, löschte wieder. Himmel... wieso ist denn das so schwer?
Bis mich die Muse küsste.... nein, nicht die Muse der Dichtung, sondern die Muse der Betrachtungsweise. Ich stellte mich als Mitarbeiterin mit der Personalnummer 197 vor mich hin, externalisierte sie einfach und schrieb über diese Mitarbeiterin. Plötzlich flutschte es. Dann speicherte ich ganz schnell nach dem Korrekturlesen ab und schickte es weg. Sicherheitshalber hinderte ich mich selbst daran, es nochmals mit der Perspektive, dass das ich hier bin, zu lesen ;-)
Nehalennia - 26. Aug, 12:04
In den Straßen der Stadt merkt man vom bereits begonnenen Wahlkampf noch nicht viel. Die Wahlplakate stechen einem nicht so wie in den vergangenen Jahren in die Augen, aber vermutlich kommt das noch.
Die Printmedien, die in der letzten Legislaturperiode kaum Inhaltliches berichtet hatte (von guten Journalismus erst gar nicht zu reden) beginnen langsam, sich mit den Wahlprogrammen auseinanderzusetzen. Das erinnert mich daran, nochmals nach den Wahlprogrammen zu googlen.
Die TV-Diskussion Haider-Strache sah ich leider nicht. Seit Jahren bedauerte ich, nicht ORF Seher zu sein. Diese Sendung hätte wohl nicht mein kleines politisches Interesse gefördert, wohl aber meine Lachmuskeln. Ich vermute, Hans Peter Heinzl hätte seine Freude daran gehabt.
In einer online-Zeitung fand ich heute folgenden
Link. Eine Hilfe für unentschlossene Wähler. Der vorsichtige Blick in "über uns" beruhigte. Hier steht keine Partei dahinter, sondern einige Journalisten, aber vor allem die Donau Universität Krems und Politikwissenschaftler. Der Fragebogen umfasste mehrere Gebiete, wo man neben seiner Meinung auch noch die Wichtigkeit des Themas auswählen konnte. Klang spannend!
Also füllte ich gewissenhaft aus, wartete gespannt auf das Ergebnis. Und genau in dem Moment verzerrte sich mein Gesicht in Unglauben. Mein Ergebnis:
68,7 FPÖ, 67,7 BZÖ, 55,6% Liberales Forum.
Das darf es doch nicht geben! ICH? FPÖ? BZÖ? Never ever. Entnervt suchte ich nach Hinweisen, die dieses Ergebnis brachte, las die Statements der Parteien zu den einzelnen Punkten.
Wie zu erwarten stimme ich nicht bei den Fragen Innere Sicherheit, Integration und Migration sowie Demokratie und Parlamentarismus und auch Gesellschaft so gut wie nicht mit den ersten beiden Parteien überein. Wie kam es also zu dem Ergebnis?
Für mich stellt sich nun die Frage, wie fundiert dieser Fragebogen ist bzw. wieviele sich womöglich tatsächlich von so einem Fragebogen leitet lassen. Auch paranoide Fragen wie: wird hier manipuliert? drängen sich mir auf, die ich aber gleich wieder wegschiebe.
Dennoch: nachdenklich sitze ich hier, stelle fest, so gar kein Vertrauen in die Politik zu haben, zumindest 2 Parteien bereits mieseste Manipulation zutrauen würde und da wird mir klar: meine Wahlstimme wird dieses Mal sicher nicht sachlich durch Wahlprogramme bestimmt werden. Weil die Erfahrung zeigt, sie sind nur zum Anheizen des Holzofens geeignet.
Meine Stimme erhält die Partei, mit deren Wahlprogramm ich mich halbwegs anfreunden kann und denen ich tatsächlich Rückgrat und Loyalität zutraue. Nochmals gehe ich die Liste durch... ist hier tatsächlich eine zu finden, auf die meine Erwartung zutrifft?......
Nehalennia - 25. Aug, 11:44
Weihnachten: dunkle Tage, lange Nächte, Kälte, Menschen im Weihnachtsstreß um mich herum, Maroni, Christkindlmarkt, leuchtende Kinderaugen, hoffentlich ist bereits der 1. Schnee gefallen...
Nein, keine Sorge - ich bin nicht durchgeknallt! Ich fuhr mit dem Rad in die Marina Wien, genoß - draußen sitzend - mit Freunden das reichhaltige Brunchbuffet. Ich genoß ganz bewußt diese Stunden, da der Sommer langsam zur Neige geht.
Heute in 4 Monaten ists schon wieder soweit! Weihnachten...
Heuer gelingt es mir wieder - so wie schon einige Weihnachten lang. Ich breche sicher nicht in Geschenkestreß aus... Ab nun werde ich wieder aufmerksamer durch die Straßen ziehen, Auslagen betrachten, Ideen sammeln und Glückstreffer gleich einkaufen.
Ich habe eben eine Liste angelegt, doch wie immer im August hab ich noch gar keine Idee. Die Liste ist im Kalender und somit ständig vor Augen. Noch ist sie leer, doch wie ich mich kenne, füllt sie sich in den nächsten Tagen mit Ideen, Möglichkeiten.
Nur eines soll heuer anders werden als in den letzten Jahren. Ich hatte alle Geschenke bereits am 1. Adventsonntag, doch eingepackt habe ich sie erst am 24.12. in der Früh. Dieses Jahr solls anders werden. Der 3. Adventsonntag bietet sich doch förmlich dafür an ;-)
Nehalennia - 24. Aug, 15:18
Dieses Wochenende war Don Juan gewidmet. Seit Wochen im Kalender notiert und immer wieder blätterte ich bis zu diesem Eintrag vor. Don Juan. Allein bei dem Gedanken ging mir immer das Herz auf.
Don Juan - die besten Tage bereits hinter sich gebracht. Als alternder Liebhaber kränkelte Don Juan, der Antrieb liess bereits die letzten 2 Jahre immer wieder zu wünschen übrig. In den spannendsten Momenten hörte man plötzlich nur mehr ein Röcheln und dann Stille. Die engsten Gefährten von Don Juan beschwichtigten Freunde. Kein Grund zur Sorge - das wird wieder!
Letztes Jahr erhielt Don Juan neue Kleidung - strahlend weiß, größer, schnittiger als die "Fetzen", die Don Juan bis dahin trug. Die Kleidung verführte einen, die abblätternde Maskerade zu übersehen.
Doch kurz vor meinem Date mit Don Juan schlug der Zahn der Zeit unerbittlich zu. Jeder und alles kann nur bis zu einem gewissen Grad, das Alter verleugnen. Aufregung machte sich breit, ist Don Juan überhaupt noch zuverlässig? Ja, ist Don Juan - nämlich 90% der Zeit. Doch im Finale, leider im heiklen Finale traut niemand mehr Don Juan. Die Gefahr, daß Don Juan sich selbst mit seinem Röcheln stark in Mitleidenschaft zieht, ist zu groß.
So trafen wir die Entscheidung, nichts zu riskieren.
Wir fahren nicht Segeln, das offensichtlich beschädigte Getriebe ist bei den Anlegemanövern in den engen Häfen wie Piran eine zu große Gefahr. Ist man nicht mehr in der Lage, den Gang einzulegen bzw. den Leerlauf zuverlässig zu bedienen, würde die 23 Jahre alte Bavaria wohl gegen die Hafenmauer fahren.
So sitze ich nun doch wider Erwarten im grauen, kalten Wien und werde mir wohl den Film "Don Juan de la Marco" gönnen und die Bügelwäsche in Angriff nehmen.
Nehalennia - 23. Aug, 13:01
Die Kröte ist unglaublich, unbeschreiblich. Eine junge Fast-Dame, die erstaunlich vieles sofort durchblickt, die sich sprachlich sehr auf den Punkt ausdrücken kann und gerade den Wandel vom Kind zum Teenager erlebt.
Kröte - Sie hat eine Selbstsicherheit, von der ich oft nur träume, reden vor einer Menge Erwachsenen ist für sie eine gewohnte Übung. Trotz Sonnenschein, den sie ausstrahlt, kann sie auch furchtbar granteln, bockig und trotzig sein, ihre Mama zur Weissglut bringen, während ich Schwierigkeiten hab, dabei nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
Die Kröte ist wahrlich gelungen! Es ist für mich nicht ganz klar, warum sie so vom Klettern begeistert ist, aber es ist eine Freude, ihr dabei zu zusehen. Ich versuchte sie gestern, mit einem Besuch in der Kletterhalle zu überraschen. Ich nahm sogar einen anderen Weg dorthin. Und dennoch meinte sie ca 2 km vor dem Ziel.. duuuhuu.... da waren wir schon... ist da die Kletterhalle?
Sie ist augenscheinlich nicht die Mutigste, was Höhen betrifft. Doch mittlerweile schaffte sie es, den Kletterturm für Kinder zu bewältigen. Sie überwand gestern erstmals ihr Zittern, das ich Blinde von 8m Entfernung noch sah und klatschte oben ab. Ihr Strahlen und ihr Stolz wurde nur durch mein Strahlen und Stolz auf sie getoppt. Ich bin stolz auf sie, daß sie sich Schritt für Schritt weitertraut, schön langsam Vertrauen zum Material gewinnt, schön langsam locker in der Wand steht. Die ersten Eindreher versucht, mehr steigt als zieht, anfängt zu überlegen, wie sie die nächste Hürde schaffen kann.
Dann setzte sich aber wieder ihr Kopf durch und die nächste Route verweigerte sie ;-)
Überraschend trafen wir, kurz vorm Aufbruch, den Psychologen in der Halle. Ein kurzes Geplänkel, doch dann mussten wir sausen. Abends eine SMS vom Psychologen: "Herzallerliebste Nichte! Melde Ansprüche zwecks Verehelichung mit meinem Sohn an!"
Klane, hör mit dem hyperventilieren auf! Ich gab ihm schon die entsprechende Antwort ;-)
Nehalennia - 21. Aug, 11:20
.. genau ;-)
Kaum bist ned do, gehts in meinem Leben immer höchst ungeplant voran, gespickt mit Fallstricken, Gruben, Abgründen... Kaum realisier ich, hach endlich, die Klane kommt wieder, scheine ich irgendwie wieder vollständiger und plötzlich flutscht es!
Ich lehne mich zufriedend lächelnd im Sessel zurück - schön, daß offensichtlich wer anderer als ich an den letzten Wochen schuld ist ;-) Und wag es nicht, das Drama an die Kröte weiterzugeben. Sie ist noch minderjährig und kann sich nicht wehren...
Also hiermit memo an die Klane: hau nicht mehr für so lange ab und wenn das schon sein muß, dann nimm mich gefälligst mit. Es ist nun mal so, die Große kann nicht ohne die Klane. Ist doch eben ganz eindeutig bewiesen, oder?
Grinsend lese ich die Zeilen nochmals, wohlwissend welcher Schmafu das ist, aber ganz ehrlich.. schade, daß es keine webcam gibt, die dich just in diesem Moment filmt, während du diesen Eintrag liest und mir sofort den Stream per email übermittelt LOLOL
Nehalennia - 18. Aug, 19:28
KTC hat mich, trotz wieder mal Verliebtsein seinerseits (nein, Gottseidank nicht in mich) erst unlängst Ersatzfrau genannt.
Was um himmelswillen ist eine Ersatzfrau? Die einspringt, wenn die andere (die im Ausland lebt) nicht da ist.... und vor allem: wofür einspringt? Wäsche waschen? Bügeln? Ich sicher nicht.
Bekochen? Nun ja, hin und wieder... Zuhören? Nun ja, er ist ja ein Freund.
Mich ständig über ihn ärgern? Will ich gar nicht, aber es lässt sich nicht verhindern. Und zur Zeit kann er es wirklich.
Häschen wird am Sonntag tatsächlich 40 und leidet seit mehreren Monaten. Seine Holde (für die mir einfach die Worte und somit eine passende Bezeichnung fehlt) ist außer unfähig nur unfähig. Üblicherweise gibt es bei uns ein größeres Gemeinschaftsgeschenk zu runden Geburtstagen. Sie hatte weder eine Idee, noch kümmerte sie sich, als sie darauf angesprochen wurde und sie verschickte den Aufruf zum "Überraschungstreffen" an alle in bcc... Holde, wirklich hilfreich!! Danke!
Also legte ich als Ersatzfrau mit KTC zusammen, besorgten einen 40 Jahre alten Whiskey und die SN von seinem Geburtstag. KTC erbot sich, sich um alles zu kümmern, nachdem ich alles im Internet ausfindig machte. Welch ein Wagnis! Es war mir bereits in dem Moment, als er es aussprach, bewußt. Doch Himmel, ich bin doch nicht seine Ersatzfrau, nicht seine Mutter, er wird doch irgendwas auf die Reihe kriegen.
Sehr zweifelnd rief ich die letzten Tage immer wieder an, ob alles im Laufen wäre. Seine Beteuerungen machten mich noch misstrauischer. 2 Stunden vor dem Treffen hatte er noch nichts in der Hand. Er meinte, wir fahren jetzt schon und besorgen noch alles.
Ich verdrehte die Augen, muß man wirklich alles im letzten Moment machen? Was ist, wenn was schief geht? Nennt mich pessimistisch, doch ich kenne diesen Mann wirklich!!
Der Laden mit Whiskey hatte tatsächlich noch offen, hatte einen lagernd, wunderbar! Ich konnte es fast nicht fassen. Dann zur Wiener Dependence von SN. Es meldete sich niemand.... mein Herzschlag erreichte Höhen. Doch dann.. tatsächlich... man ließ uns rein, drückte uns eine Rolle in die Hand, wir zahlten 62€ für einen Nachdruck der SN aus dem Jahre 1968. Verd... teuer, aber Häschen ist uns das wert!
Wir waren dieses Mal dadurch überpünktlich und ich konnte es fast nicht glauben. Gar nichts ging schief! Doch dann zuckte im Kunsthallencafé KTC zusammen, wurde hektisch.... riss die Rolle mit der Zeitung auf, starrte auf das Datum... und... sch.......! Er hat es tatsächlich geschafft, daß Datum zu verwechseln. Er bestellte nicht den 17.8.1968, sondern den 17.8.1969!!
Arrrgghhhhhh!!!!!!!!!!!!!!
Nehalennia - 15. Aug, 12:27