...wiehert nicht nur, sondern hat ein Schneckentempo.
Für die Beglaubigung von 4 (in Worten: vier) Unterschriften verbrachten wir heute 45 min am Amtsgericht.
Grundlegende Auswahlkriterien für Mitarbeiter der Gemeinde/Land/Bund sollten sein: Beherrschen des 10 Finger Systems mit einem entsprechenden Anschlag.
Grundvoraussetzung für Pragmatisierung:
siehe vorigen Punkt und mehr Kenntnis über Bürgerorientierung als nur die Rechtschreibung dieses Wortes.
Kostenpunkt des Ganzens: € 117,--
Vielleicht bin ich ja naiv, aber viel mehr hätt vermutlich ein Notariatsakt auch nicht kosten können, oder? Wenn doch, hab ich eindeutig das Falsche gelernt....
"Entsetzlicherweise" sitze ich immer noch im Pyjama und im Bademantel eingewickelt herum - ich weigere mich heute einfach! Ich mag weder endlich das Skript angehen (dabei drängt die Zeit immer mehr) noch mag ich mich der Tatsache stellen, heute erstmals HERBSTgewand herauszusuchen.
10 Grad hats draußen und ich vermisse jetzt schon die T-Shirts, das Gefühl, barfuß in der Wohnung rumzulaufen oder die Terassentür ständig offen zu haben.
Seufz - ich werde wohl heute die Vorhänge waschen und dann sie wieder auf ihren Winterplatz vor den großen Fenster geben. Das heisst, es wird auch Zeit, die Sonnenrollos hochzuziehen und den Kamin vorzubereiten. (hach, DAS hatte der Pate ja bereits getan - er wollte bereits bei 22 Grad Innentemperaturen anheizen ;-)
Ich nutzte den offiziellen letzten schönen Tag, um den Nachmittag in der Innenstadt zu verbringen. Endlich per Rad - diese Saison kam es wenig zum Einsatz, 18 km in eine Richtung zum Projekt war mir persönlich eine zu weite Strecke.
Abenteuer pur war angesagt! Wohlweislich ließ ich den Ringfahrradweg aus, sondern schlug mich (ebenso auf div. Radwegen, aber auch normalen Straßen quer durch die Stadt) Welche Verkehrsteilnehmer erlebte ich als die hinderlichsten?
Touristengruppen
Citybuse
einzelne Touristen
Fiaker
Erlebnishighlights:
der Regenschirm einer Fremdenführerin, der im Moment des Zückens mich beinahe vom Rad geholt hätte
der männliche Tourist, der beim Überqueren der Straße am Radweg stehen blieb, um die Kamera zu zücken
der Fiaker, der ausscherte, um einer Touristengruppe auszuweichen und mich im Gegenverkehr übersah - diese Pferde sehen auch vom Rad aus verdammt hoch aus
der Citybus, der mich als Gegenverkehr beim Überholen eines Fiakers beinahe mit dem Außenspiegel vom Rad räumte
Ehrlicherweise gab es noch einen Fahrradkurier, der mich wüst beschimpfte (ich fuhr wohl zu langsam) und ein armer Audi-Fahrer, der mich beinahe übersah. Ihm kann ich keinen Vorwurf machen, ich wurde gerade von einem Citybus verdeckt und tauchte dann wohl wie aus dem Nichts auf.
Fazit: ich verstehe die Schimpfkanonen der Fahrradfahrer gegenüber Autofahrern nicht. Aber auch nicht die gegen Fußgänger. Die Straße ist für alle da und wenn man - wie überall - etwas Rücksicht nimmt, geht alles schon! Ok, die Touristen sind wirklich nervig, aber sie nerven mich auch, wenn ich per pedes unterwegs bin. Und andererseits: was wäre Wien ohne Touristen? Eine Denkmalgeisterstadt....
22.9. - autofreier Tag in Wien inkl. Ringsperre von 11.00-20.00 Uhr - in dieser Zeit wird die Ringstraße zur Picknickzone.
Als ich das mitbekam, fragte ich mich, was denn dieser Schwachsinn soll? Mein erster Gedanke: es hat gerade 9 Grad, wer wird heute picknicken?? Mein zweiter Gedanke: boah, die trauen sie was vor den Wien-Wahlen!
Doch dann recherchierte ich mal:
Den autofreien Tag haben wir dem Klimabündnis Europas zu verdanken. (Stimmt, es dämmert, doch bis jetzt war das doch immer etwas sehr freiwilliges...)
Die Aktion fand bereits 2009 mit einer Sperre von 14.00-18.00 Uhr statt (echt? Hab ich gar nicht mitbekommen! Ah.. richtig, da war ich ja segeln!)
Die Sperre geht nicht von der Gemeinde aus, sondern über eine angemeldete Demo der IG Fahrrad, Umwelt 2000 und Co. (Unglaublich, wofür das Demonstrationsrecht so missbraucht wird - zu "meinen" Zeiten hab ich da noch was anderes darunter verstanden
Andererseits - mit so einer Ankündigung gewinnt wohl der autofreie Tag mehr Aufmerksamkeit, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Aufmerksamkeit positiv besetzt ist.
Na gut, ich wäre heute eh öffentlich unterwegs gewesen. Ich fahre zwar sonst meist mit dem Auto, doch es gibt Strecken, bei denen das auf der Hand liegt (so wie es bei meinem Wohnort Strecken gibt, bei denen es sinnlos ist, öffentlich zu fahren).
Heutiger Tagesfahrpreis: 1,80€ - würde prinzipiell Sinn machen, über den Preis denke ich auch nicht weiters nach. 3,60€ für eine Strecke von 12 Minuten und zurück halte ich dagegen für völlig übertrieben.
Na, ich bin heute wirklich gespannt, was sich so abspielen wird...
... nenne ich es, wenn ich am Gürtel (3spurige Straße) abends heimfahre und im Rückspiegel 3 (in Worten: drei) Rettungswagen mit Folgetonhorn und Blaulicht auf mich zubrausend entdecke.
Reinster Wahnwitz, wenn sich diese nebeneinander auf allen 3 Spuren verteilt in Höchstgeschwindigkeit bewegen- wohin soll ich mich bitte auflösen??
Der Nordmann und ich haben klarerweise unterschiedliche Erinnerungen an die Kindheit. Bei Reminiszenzen scheitern wir manchmal an den unterschiedlichen Fernsehprogrammen, Süßigkeiten und Musik. Er schwelgt in Beschreibungen und ich kann nicht folgen oder umgekehrt.
Aus gegebenen Anlaß pfiff ich die Melodie "Fahr mit mit den knallroten Autobus" - er stutzte.
Ich lachte und meinte, war eindeutig Österreich. Er stutzte weiter und fragte zögerlich: "Das war doch der Kli-kla Klawitterbus?"
HÄ? Nie gehört...
youtube brachte Licht ins Dunkel:
Aber... *kopf kratz* - "unsere" Version gefällt mir besser!
Nicht unbedingt anders als andere Städte (auch wenn das die Wiener gerne positiv sehen würden, ich persönlich neige ja eher zur bösartigen "anders"-Sichtweise, die von Zynismus geprägt ist). Aber Wien ist offensichtlich am sehr, sehr, sehr frühen Samstag morgen anders als zu anderen Uhrzeiten.
Rund um die Burg lockte mich sehr, sehr früh außer Haus, da eine liebe Freundin die Ehre hatte, dort zu lesen.
Irgendwie war´s eigenwillig - nur der engste Fankreis durchbrach die gähnende Leere. Auch war mir nicht bewußt, dass es um 4.30 genauso finster wie um 5.45 ist. Noch vor 2 Wochen dämmerte es in Westschweden merklich um 4.30.
Der Fankreis fuhr noch frühstücken (das Landtmann war absurderweise erstmals seit der Veranstaltung "Rund um die Burg" geschlossen). Bis 8.00 Uhr hatte die Lebensfrohe und ich folgende Erlebnisse:
Sie kam mit dem Nachtbus. Als sie ausstieg, hielt ein männlicher Autofahrer und fragte ganz freundlich (ohne blöde Anmache), ob er sie mitnehmen könne
Auf der Fahrt zum Frühstückslokal wurde ihr aus einem offenen Fenster eine Rose zugeworfen. Der Galant traf nicht mein geöffnetes Autofenster. Also stieg der Galant extra aus und überreichte der Lebensfrohen die Rose.
Wir wurden überall "unaufgefordert" freundlich gegrüßt.
Die Naschmarktverkäufer waren freundlich und grüßten mit "Schönen guten Morgen" und das ohne ihre Waren anzupreisen.
Ich erhielt tatsächlich ohne Diskussionen und Feilschen 6 Falafel und nur 5 dkg Humus. So motiviert wagte ich sogar, nur eine Süsskartoffel zu kaufen.
Ein Mistkübler hielt mit seinem orangen Bus mitten auf einer ungeregelten Kreuzung ohne Zebrastreifen, um mich die Straße überqueren zu lassen, obwohl ich sichtlich ihn abwarten wollte
Ein Raucher vor einem Lokal begann ein freundliches Morgengespräch mit uns
Ein LKW fahrer grüßte aus dem offenen Fenster
Spätestens da rutschte mir ein "Hey, wir sind doch in Wien, oder?" raus. Noch kann ich es nicht glauben. Ist über Nacht ein Wunder geschehen, ich habs nur nicht mitbekommen und das sind die Auswirkungen oder ist Wien so früh am Samstag morgen wirklich anders als sonst?
Gestriges Telefonat mit dem Nordmann ergab, dass er nun besser einige Tage nur mit Sonnenbrille durch die Gegend laufen sollte.
Warum?
Er hat ein linkes, blaues Auge.
Wovon?
Von meinem linken Ellenbogen.
Tatort?
im Bett geschehen, nachdem ich das Licht abdrehte und mich einkuscheln wollte. Ich schwöre, es war NICHT Absicht!!!
Himmel! Schon wieder!
Häschen habe ich einst beinahe (er sagt, tatsächlich) während eines nächtlichen Körper-Dreh-Manövers die Nase gebrochen. Dem Wahnwitzigen habe ich während eines heftigen Traumes mit dem rechten Ellenbogen einen Kinnhaken verspasst.
Also ist meinem "Beipackzettel" noch folgendes hinzuzufügen: Sie liebt es, eingekuschelt einzuschlafen, aber bitte nur auf eigene Gefahr!
Gerade habe ich die Bilder vom Urlaub heruntergeladen und bereits 2 webalben von Mitseglern gesichtet. Die falsche Aktivität, um berufliche Motivation zu entwickeln. Mit an Bord waren dieses Mal 5 Kameras. 3 Urlaubsknipser (inkl. meiner Wenigkeit), 1 semiprofessionelle Kamera eines Hobbyfotografen und eine Profikamera eines Berufsfotografens.
Ich war schon am überlegen, ob ich meine Bilder überhaupt verschicken soll. Meine Kamera ist 3 Jahre alt, nicht die beste (dafür aber wasserfest und stossfest) und ich knipse immer etwas gedankenlos und spontan.
Da sichtete ich die Bilder des nördlichsten Urlaubknipsers. Viel Wasser, viel Horizont, kaum Gesichter, irgendwie hm... da 2-3 wirklich tolle Motive, aber sonst... eher flau. Mit Spannung sichtete ich die Bilder des Hobbyfotografens. Wow! Tolle Motive, sensationelle Lichtspiele, aber wenig Crew.
Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir: ach, lösch deine eigenen besser gleich... Zögerlich machte ich mich ans Herunterladen. Skeptische Stirnrunzel zierten meine Stirn, doch schlussendlich stellte ich fest, sooo verstecken brauch ich mich gar nicht ;-)
Manchmal frage ich mich ernsthaft, was mit mir los ist ;-)
Sehe ich Polizei, ertappe ich mich, als völlig unbescholtene Bürgerin, immer bei schlechtem Gewissen. Ruft mich die Polizei an, zucke ich zusammen und der erste Gedanke ist, oh Gott, was habe ich angestellt? Woher das kommt, verstehe ich nicht.
Ähnlich ergeht es mir mit Briefen vom Finanzamt - keine Steuerschulden, bis auf einmal alles pünktlich bezahlt (und das eine Mal blieb es ungeklärterweise auf der Bank hängen) und dennoch öffne ich Briefe des Finanzamts immer mit schlechten Gewissen gemischt mit bösen Vorahnungen.
Leider werden böse Vorahnungen fast immer Realität. Auch wenn das Geld für die Einkommenssteuer beiseite gelegt wurde und da ist, graust mir jetzt schon vor der Überweisung des 5stelligen Betrages. Unbehagen verschaffte mir zusätzlich die Einkommenssteuervorauszahlung - die wissen eindeutig mehr als ich! Maaaammmmiiiii!!!!