Freitag, 27. Mai 2011

Anflug

Ausnahmsweise sass ich am Fenster und ausnahmsweise war es noch (!) etwas hell und ausnahmsweise gab es keine Wolken.

Ich schaute beiläufig aus dem Fenster und versuchte wieder einmal, mich aus dieser Vogelperspektive zu orientieren. Bin ich froh, dass ich kein Vogel bin - ich würd mich im Kontinent verhauen und dann völlig verblüfft sein, dass ich in der Wüste Gobi anstelle der Sierra Nevada gelandet bin.

Ah.. hier ein Orientierungspunkt: die Donau. Ist sie doch, oder? Hm... welche Landebahn der beiden steuert der Pilot an? Fliegen wir über den See? Erkenne ich dieses Mal das Haus der Klanen?.... hm... das sieht aber nett aus! Ist das schon die Slowakei oder noch Österreich?... hm... mir war doch gar nicht bewußt, dass es da unten bei der Hainburger Pforte so hügelig ist....

Ich dachte so vor mich hin und überlegte krampfhaft, wie ich diese eine hübsche Ortschaft ausfindig machen könnte. Sie sieht so nett aus, dass ich doch mal hinfahren könnte.... Eine Aussichtswarte? Hä?? Da unten?

Mein Nachbar hat auch keinen Orientierungssinn, sagte, er wisse eigentlich gar nichts über die Slowakei... Dann beginnt eine große Stadt... Bratislava? ähm... Würde beim klassischen Anflug doch passen, aber irgendwas stimmt nicht....

Meine Augen wurden immer größer... Kann das sein? Ne, oder?

Apropos "ne, oder". Mein Nachbar ist Tiroler, der verhältnismäßig gut Hochdeutsch spricht. Dennoch hört man seinen Krächzen Tiroler Akzent. Doch ich falle vor lauter Lachen fast vom Sessel, wenn er in Deutschland krächzend "ne, oder?" sagt.... ;-)

Zurück zum Anflug... Hm... seit wann hat Bratislava solche Hügel vorgelagert?

Plötzlich meine ich was zu erkennen: das AKH.... Ne, oder??? Ich korrigiere mich, diese Anflugschneise ist so gut wie nie offen. Doch dann... tatsächlich... das AKH - bitte gebt mir einen Fallschirm - ich wäre gleich zu Hause!!

Mir bleibt vor Staunen der Mund offen. Die Westschneise ist - da sie einen Flug über ganz Wien vorsieht - so gut wie nie offen. Zu groß ist die Unfallgefahr. Bis dato bin ich vielleicht 1, 2 Mal so nach Wien geflogen und jedes Mal bleibt mir der Mund offen.

Soooo schön! Auch der Tiroler hat einen offenen Mund und wie zwei Kinder nennen wir die Gebäude, die wir erkennen. Da schau - die Hofburg, der Steffl! Ich lehne mich grinsend zurück, als ich mein einsames, froschgrünes Auto erkenne und stelle fest, Wien ist wirklich wunderschön... Eigentlich mit keiner Stadt vergleichbar! Hach!

Ich hätte grad Lust "I am from Austria" zu hören, doch dank Universal oder Emi ist das Video aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt....

hrmpf

Der Ausflug war für mich wirklich unaufgeregt und hat nur Zeit gekostet. Man merkt, dass die meiste Mitarbeiter dieser Organisationseinheit noch nie wo anders gearbeitet haben.

Da sagt ein Ami "we have to..."... no na... und sie zucken bereits zusammen. Als die beiden Oberoberbosse mit mir lange beim Kaffee nach der "BrandAntrittsrede reden, schleichen die Controller um uns herum. Und die SAPler verziehen sich in eine Ecke.

Und dann stelle ich fest, wie biegsam so manches Rückgrat ist ;-) Mr. Schön (seines Zeichen Controller) stellte ganz freundlich, ganz nebenbei fest, er hätte das alles schon längst aufgezeigt und WIR werden das beheben.

WTF ist WIR? Ich lache, stelle fest, das wäre sein Job (ich bin ja nur die kleine Personaltante) und er widersprach ganz ernsthaft, das wäre doch UNSER Job, da es doch nicht "dort" und "da" gäbe, sondern nur ein "hier"... Genau!

Ich denke an seine heftige Aussage, ich solle mich um meinen Mist kümmern und das wäre "none of our business", er wäre "nur" für die Konten verantwortlich. Doch Schweigen ist bekanntlich Gold. Ich lächelte also vor mich hin, während ich verzweifelte versuchte, nicht an den runtergeschluckten Worten zu ersticken und war richtig stolz auf mich.

Warum? Der gute Mann kennt nur das Unternehmen und hat im Moment richtig Angst. Also stehe ich über den Dingen und lasse es geschehen. Und mir ist es fast egal.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Alice im Wunderland?

Bei einem gepflegten Glas Rotwein lasse ich mir den Tag nochmals genüßlich auf der Zunge zergehen...

Hektik im Projekt, Hektik auf dem Weg zum Flughafen, gepflegtes Nickerchen im Flieger (der andere sass "leider" in einer ganz anderen Reihe) und dann der "Vor" Rapport bei gepflegten Maultaschen (scheint hier irgendwie ein rituelles Essen zu sein).

Nur kenn ich mich grad nicht ganz aus... War das jetzt die Faserschmeichler-Partie? Oder der Versuch des Schulterschlusses? Selbsthilfegruppe? Philosophiestunde? Selbstbeweihräucherung und ich habs nur nicht kapiert? Oder ein Versuch, uns in Sicherheit zu wiegen?

Aber in Wahrheit alles egal! Ich kann in meinem, kleinen Bereich Verbesserungen vorweisen, aber auch die lange, lange, lange Roadmap für den langen, langen Weg in andere Zahlen...

KISS

lol... ich breche noch nieder ;-)

Das KISS Prinzip: keep it simple, stupid

Ich glaube, das wird noch neben "Leben und leben lasse" zu meinem Lebensmotto!!

Dienstag, 24. Mai 2011

same procedure as every time

In meinem Projekt kam es wieder zum "Klassiker".... In der Situation war klar, dass es irgendjemanden treffen wird. Das Köpfe-Rollen hat begonnen.

Ich bin kein Freund davon, doch hier ist wieder mal vieles anderes. Bewahren statt verändern war das Motto der letzten Jahre... Und in dieser Branche mit diesen Kunden wird das fast immer zum Verhängnis.

Das Köpfe rollen begann weit, weit "oben". Und da so weit oben die Luft immer so dünn ist, hat sich das "oben" auf Mikromanagement ganz unten fokussiert. Nervig für viele und wichtige Entscheidungen wurden nicht getroffen.

Somit finde ich die Entscheidung durchaus gut. Doch jetzt fängt "the same procedure" an. Wie die Heuschrecken fallen die ganz, ganz, ganz oberen oben ein. Lassen die unteren zum Rapport antreten. Selbst Externe wie ich. Dh nicht ganz. Ich muß länger zum Rapport antreten. Vor Jahren hätt mich das unsagbar gestresst. Jetzt nervt es nur mehr.

Sofort beginnt das "Job sichern", neue Allianzen werden geschlossen, der Wind kommt aus einer anderen Richtung, die eh schon alle immer ganz, ganz toll gefunden haben. Mittlerweile wird auf den nun Kopflosen alles geschoben (der Kopflose hätte 56 Stunden pro Tag arbeiten müssen, um das überhaupt alles verbrechen zu können).

Standortgarantien werden wiederholt ausgesprochen, doch leider nicht von den ganz, ganz, ganz Oberen. Ich wär mir da nicht mehr so sicher.... Und dann würden die unter,unteren wieder mal leiden, weil da oben so vieles schief lief.

Das Zynische an der Geschichte: SAP ist am kopflosen Zustand mitbeteiligt, eigentlich sogar ausschlaggebend. Unser Forecast war... ähm.... ähm... tja ... ähm.... besorgniserregend. Wir waren am oberen Forecast leider echt zu... ähm... sagen wir mehrheitlich beteiligt.... Nach einer Woche der Analyse kam aber raus: Business Warehouse hatte falsche Verknüpfungen, somit hatten wir da fälschlicherweise bei einem bedeutenden Posten ein bedeutendes Minus. Außerdem... ähm.. wurden falsche Stückpreise eingegeben, die bei den Summen keiner mehr durchblickte.... Und diese Stückpreise sind auch nicht einfach nur so einzugeben, sondern berechnen sich umständlich und das klappt nun mal nicht bei falschen Verknüpfungen....ähm... 4 Monate später kommen wir drauf, die da oben haben uns dadurch mehr Umsatz versprochen, nur werden wir diesen einfach nicht haben....

Ok, nur einen, leider nicht unbedeutenden Teil haben wir selbst verbrochen. DAS kann ich nicht auf SAP schieben. Ob das in dem Chaos noch auffallen würde? ;-)

Zwischenbericht

Wäsche bleibt Wäsche... gebügelt wird nur anlaßbezogen in der Früh
Terasse ist unaufgeräumt, aber ich kann giessen
Wohnung sauber (hach!)
Kühlschrank nicht gefüllt, aber es gibt Reserven (ja, auch auf den Hüften, aber vor allem sonstige Lebensmittelvorräte, die eh mal "weg" gehören)
Rechnungen sind geschrieben
die Buchhaltung hat noch Zeit
ich habe GESCHLAFEN
und sogar ein Buch gelesen
Termin für Reifenwechsel ausgemacht!

es wird ist fast wieder!

Und der Ausblick auf die vielen Feiertage heuer im Juni lassen mein Herz hüpfen! Das klappt alles bis zum Urlaub! ;-)

Samstag, 21. Mai 2011

müde...

viel zu müde...

und doch komm ich irgendwie nicht ins Bett. Eigentümlicherweise schlafe ich dann aber nicht überproportional lange (so wie früher), sondern stehe für meine Verhältnisse viel zu früh auf. Weil doch sooo viel zu tun ist...

Dabei müßt ich vermutlich nur einmal so richtig früh ins Bett...

Ausgelutscht und ausgespuckt fühl ich mich - ein Graus! Und dann sitz ich stundenlang und starre Löcher in die Luft...

zu viel...

Ich weiß, ich mute mir dzt. zu viel zu... doch es gibt einen bestehenden Vertrag. Den werde ich erfüllen (eine Frage der Professionalität)... ein Ende ist zwar in Sicht, aber ich weiß, viel Reserven hab ich nicht mehr.

Ich frage mich, was mich grad so lähmt... die völlig ins Chaos ausgebrochene Wohnung? Ich lass ja alles nur mehr fallen. Der leere Kühlschrank? Die Berge von Wäsche? Die Terasse, die seit dem Winterschlaf kaum mal betreten wurde?

Ich hab endlich gestern das Wasser wieder aufgedreht und die Hauptheizung abgedreht. Es hat 28 Grad und ich hab immer noch Winterreifen... und keine Idee, wie ich das hinkriegen soll.

Meine Alarmglocken läuten schrill.... Ich hätte das gerne heute witzig geschrieben, aber.... gähn.... zu müde... auch mein Gehirn ist in slowmotion...

.
..
:-) Manchmal hilft es, sich das alles schriftlich vor Augen zu halten. ;-)
Dieses Wochenende muß ich noch durch und nächste Woche "gehe" ich langsamer. Damit ich es nicht vergesse, klebt ein bunter Zettel an der Wohnungstür "LAAAAANGSAM, step by step"

Und was nicht geht, geht nicht ;-)

Donnerstag, 19. Mai 2011

Kröten-Nehalennia-Abend

Die Klane bat mich schon vor gefühlten Wochen, ob ich denn nicht bei der Kröte übernachten könne, während sie selbst.... Himmel, was war das noch? Irgendein sportlicher Lauf, den sich nur die jüngeren antun? Hm... war der nicht schon??.. Hat sie etwa ein Date?.. hm... würd mich freuen. Hab ich was verpasst? Außer mir progressiv fortschreitenden Alzheimer diagnostizieren zu lassen....? (Apropos: zu welchem Arzt geht man da eigentlich? Neurologe?)

Na egal... ich fahre also nach meinem Kunden zur Kröte, die mir erstmals ganz stolz ihr Firmkleid zeigt... Wow! Ich staune... wo ist denn da in diesem Moment meine Kröte verschwunden? Eine junge Frau, die mir mit den etwas erhöhten Absätzen gleich bis zur Nase reicht, stand vor mir und grinste mich frech an.

Dieser Lacher hatte was Magisches. Ich fühlte mich in diesem Moment vom Blitz getroffen und zugleich mindestens 95 Jahre alt. Krötes mögliches Leben zog an meinem geistigen Auge (von Alzheimer schwer geschädigt) vorbei.

Jetzt wirds dann bald soweit sein... die Kröte bald nicht mehr kindlich, sondern.... ähm... bald sehr pubertär.

Blitzartig war ich in der Gegenwart zurück, straffte die Schultern, schalt mich selbst (jetzt ist jetzt!) und griff auf bewährte Methodiken zurück. Was ist zu tun? Essen, das übrig gebliebene Geschirr wegräumen und eine Vereinbarung treffen, wann sie denn (ohne Diskussion) im Bett liegt. 21.30 war vereinbart.

Des weiteren wie der grauenhafte Tag, an dem ich offensichtlich gezwungen bin, um 5.15 aufzustehen, in der Früh ablaufen soll. Hier läßt wieder Alzheimer grüßen! Ich wußte zwar, dass die Klane nicht da ist, verknüpfte aber diese Tatsache nicht mit dem Fakt, dass dann ICH so früh aufstehen muß.

Aus 21.30 wurde später. Nein, nicht der übliche Grund wie "Nein, ich mag nicht"! Es gab auch keine Diskussion. Die Kröte begann bereits um 20.30 ein Gespräch mit durchaus ernsthaften Hintergrund. Ich gestehe, sie hat mich stellenweise echt zum Nachdenken gebracht (Himmel, sie wird wirklich erwachsen).

Den 1. Teil des Gesprächs kann ich bis jetzt nicht zuordnen, woher das wirklich kommt. Dann aber entwickelte sich das Gespräch in eine... ähm... Richtung.... die... ähm.... puh.... wieso ich????......entwickelte, sodass ich ganz bewußt beschloß, 21.30 zu ignorieren.

Ich schwitzte zwar stellenweise Blut und Wasser, andererseits bin ich wirklich froh und berührt.... Das Mädel hat eine sehr, sehr vernünftige Einstellung - hoffen wir, dass sich ihre Hormone auch so verhalten :-)


BTW: dank dem Nordmann kam ich auf, dank dem Wecker der Klanen wurde auch Kröte wach, die aufkrabbelte, um ihn abzustellen. Bereits um 5.33 war sie angezogen im Wohnzimmer ;-)

Kröten-Nehalennia-Abend

Die Klane bat mich schon vor gefühlten Wochen, ob ich denn nicht bei der Kröte übernachten könne, während sie selbst.... Himmel, was war das noch? Irgendein sportlicher Lauf, den sich nur die jüngeren antun? Hm... war der nicht schon??.. Hat sie etwa ein Date?.. hm... würd mich freuen. Hab ich was verpasst? Außer mir progressiv fortschreitenden Alzheimer diagnostizieren zu lassen....? (Apropos: zu welchem Arzt geht man da eigentlich? Neurologe?)

Na egal... ich fahre also nach meinem Kunden zur Kröte, die mir erstmals ganz stolz ihr Firmkleid zeigt... Wow! Ich staune... wo ist denn da in diesem Moment meine Kröte verschwunden? Eine junge Frau, die mir mit den etwas erhöhten Absätzen gleich bis zur Nase reicht, stand vor mir und grinste mich frech an.

Dieser Lacher hatte was Magisches. Ich fühlte mich in diesem Moment vom Blitz getroffen und zugleich mindestens 95 Jahre alt. Krötes mögliches Leben zog an meinem geistigen Auge (von Alzheimer schwer geschädigt) vorbei.

Jetzt wirds dann bald soweit sein... die Kröte bald nicht mehr kindlich, sondern.... ähm... bald sehr pubertär.

Blitzartig war ich in der Gegenwart zurück, straffte die Schultern, schalt mich selbst (jetzt ist jetzt!) und griff auf bewährte Methodiken zurück. Was ist zu tun? Essen, das übrig gebliebene Geschirr wegräumen und eine Vereinbarung treffen, wann sie denn (ohne Diskussion) im Bett liegt. 21.30 war vereinbart.

Des weiteren wie der grauenhafte Tag, an dem ich offensichtlich gezwungen bin, um 5.15 aufzustehen, in der Früh ablaufen soll.

Dienstag, 17. Mai 2011

Ex-Kollegentreffen...

.... steht wieder mal an.

Nein, nicht mein altes Team und nein, ich meine nicht die "üblichen Verdächtigen" - auch nicht das morgige heutige Frühstück mit Pat und Patachon.

Nein, ich meine das wirklich ganz große Treffen, wo sehen und gesehen werden im Vordergrund steht. Klingt ganz schrecklich, ist aber so bei einem Veteranentreffen.

Ich tendiere, das Treffen mit meiner Anwesenheit zu beglücken... Warum? Weil sich bislang noch jedes Mal trotz allem ganz tolle Gespräche ergeben haben, vornehmlich mit Ex-Kollegen, die ich nicht mal mehr vor meinem geistigen Datenbankauge habe. Namentlich scho, auch die Funktion, nicht aber das Gesicht...

Und dennoch brauch ich es nicht. Ich muß nur jedes Mal in HH am Gate die Augen offen halten. Am Sonntag traf ich bereits zum 2. Mal einen Ex-Kollegen am Gate ;-)

Dieses Mal einen ganz besonderen Kollegen - meinen Lieblings-Ex-SAPler. Lange haben wir gar nicht zusammengearbeitet, dafür aber ziemlich intensiv ;-) Nein, Klane, nicht so wie du grad denkst ;-)

Aber nett war´s schon, als er mich in die Luft hob und sich mit mir im Kreis drehte ;-))

Montag, 16. Mai 2011

Katze auf dem Blechdach?

Laßt mich doch mal in einem Beziehungsdrama versuchen:

Jana, eine durchaus temperamentvolle Halbsüdländerin, trifft erstmals auf die dunkle, rassige Frau, die in den letzten Wochen verstärkt auf Janas Prinzen getroffen ist. Der Prinz dachte, es wäre eine gute Idee, wenn die beiden sich kennenlernen würden. Die bereits verbal gesteckten Grenzen wären der Dunklen visuell vor Augen geführt und Jana könne von ihrem mehr oder weniger heimlichen offensichtlichen, prophylaktischen Kriegspfad wieder verabschieden.

Da Prinzen aber bekanntlich auf dem Mars leben (oder wars der Mond?) verknüpfte er "Logisches" mit Praktischen und beschloß, mit den beiden Grazien klettern zu gehen. Aus seiner Sicht durchaus sinnvoll: die gemeinsame, sportliche Aktivität stünde im Vordergrund, die beiden Grazien wären beschäftigt und könnten feststellen, dass sie sich nicht ins Gehege kommen müssen.

Doch Mond Marsmännchen denken leider immer nur sehr digital. Haben sie eine Lösung, überlegen sie sich nicht mehr Alternativentwicklungsmöglichkeiten.

Aus Sicht Janas war das Ganze das reinste Desaster: 6 Stunden mit der dunklen Schönheit, die trotz gleichem Alters wohl mindestens 5 Jahre jünger aussieht und mind. 2 Kleidergrößen kleiner trug (gefühlt Größe 32-34), verbringen zu müssen, war wohl eine ziemliche Zumutung.

Aber dann wußte Jana noch nicht zu Beginn der Begegnung der sechsten Art, die wie folgt begann:

Die Dunkle erzählte von ihren Pferden. Jana fiel ein, der Prinz erwähnte unlängst, doch unbedingt mal Reiten ausprobieren zu wollen. Sie runzelte die Stirn, verdrehte innerlich die Augen, doch tapfer bemühte sie sich um smalltalk und fragte bei den Pferde-Dingen nach.

Die kühle Dunkle lachte kehlig und erwähnte mehrmals, dass frau man das wohl nicht verstehen könne, wenn man nichts von Pferden verstünde. Hmrpf.... doch dann schwenkte die kühle Dunkle, klimperte den Prinzen an und stöhnte über eine kaputte Waschmaschine sowie Geldnöte. Die Tierarztrechnung (quartalsweise) wäre dank 2 Pferden, 3 Katzen und einem Hund sooooooooo hoch - sie wüßte gar nicht, wie sie das alles bewältigen solle.

Aha!!! Janas Augen verengten sich, sie bemühte sich um tiefes Durchatmen. Mantraartig dachte sie, "gleich klettern wir, gleich klettern wir" - das Mantra wurde von der Antwort des Prinzens unterbrochen "Ach, da finden wir schon eine Lösung"...."??????????"

Der Wagen bog um die Ecke und der Kletterbunker stand in voller Pracht vor Jana. Ehrfürchtig betrachtete sie die Routen und für einen kurzen Moment vergaß sie die Dunkle und es kribbelte in den Fingern.

(Fortsetzung folgt)

Dienstag, 10. Mai 2011

1:5?

In den letzten Tagen war meine Ernährung aufgrund der Ereignisse eigentlich eine Nicht-Ernährung.

Zuerst schlug mir die Geschehnisse um den Nordmann eindeutig auf den Magen. Kaum davon erholt, war mein Kühlschrank leider nicht leer, doch er gab dennoch nichts her. Durch die Bank fand ich nur Abgelaufenes...

Dann verschlug es mich zur Klanen - das opulente Frühstück war grenzgenial und muß erstmals seinesgleichen suchen, doch mein Magen verweigerte den Rest des Tages vernünftige Nahrungsaufnahme. Nein, keine Magenverstimmung - er war einfach nur übervoll. Pünktlich meldete er sich gegen Mitternacht.

Zugegebenermaßen bin ich da unflexibel - kein Kochen mehr, eine Packung Snips mußte reichen. Ich fraß aß diese sogar mit gutem Gewissen - überschlagen dürfte ich die Kaloriengrenze nicht überschritten haben.

Sonntag dann Häschen - die Meldung kam VORM Frühstück. Tja... wie soll ich sagen? Nada, niente.... hm... vielleicht 2-3 Brote, das wars dann.

Gestern früh - man ich verfalle immer so leicht in schlechte Angewohnheiten - wieder kein Frühstück. Auf dem langen Anfahrtsweg beschloß ich, beim Hofer (Übersetzung für dt. Leser: Aldi) noch so Reiswaffeln zu kaufen.

Da hab ich die Rechnung ohne den Hofer gemacht: da gibts keine Reiswaffeln! Aber schließlich bin ich flexibel: eine Packung M&Ms und Tulpen!

Sie meinen, dass M&Ms kein gleichwertiger Ersatz für Reiswaffeln wären? Hm... da bin ich ganz anderer Meinung! Sie sind bunt, heitern somit dunkle Laune auf und verstärken Endorphine.

Ich futterte also gestern statt Frühstück M&Ms. Ich geb zu, kurzzeitig war ich verwirrt, dass ich da sooo lange immer wieder reingreifen kann, doch bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte, nahm mich SAP wieder in Beschlag...

Dann dämmerte es: 2 rote M&Ms im Mund und ich schielte vorsichtig auf die Füllmenge der Packung. 425 g !!!!!????? Die zwei roten M&Ms (oder mein Körper) erkannten sofort den Ernst der Lage und entschieden sich, in die Luftröhre abzubiegen. Auch gut, so verbrannte ich wenigstens gleich einige Kalorien. Schnell verbannte ich die letzten 30 100g in die Schublade.

Mittags wohlgemerkt Fisch und Brokkoli (für dt. Leser: Rosenkohl) und als die Erleichterung über Häschen dann in Form von 3 Tonnen zu Boden fiel, gabs noch eine Runde Spinatnockerl. Mit grünen Salat - also gesund, oder?

Und dann zeigte heute früh meine Waage 1,5 kg mehr als gestern an. Und jetzt frage ich meine Leser, wie 300 g Schokolade auf den Hüften 1,5 kg erzeugen können??? Welcher chemischer Vorgang ist hier schlagend? Wer produziert M&Ms? Kann ich auf Schadenersatz klagen?????

Welten dazwischen

Ich besuchte gestern nochmals Häschen. Bereits in der Tiefgarage hatte ich einen dicken Knoten im Magen. Was würde mich wohl erwarten?

Der Weg durch die Parkanlage zog sich dahin, ich wurde immer langsamer.

Als ich ihn und S. sah, schaute ich instinktiv aufs Datum! Wann war ich nochmals genau hier? Vor 3 Wochen?

Er saß ziemlich aufrecht im Bett, artikulierte sich sehr klar, konnte aus einem Glas (nicht Schnabeltasse) selbst trinken und erinnerte sich zumindest bruchstückhaft.

Wenn ich nicht 1000% wüßte, dass nur 30 Stunden zwischen den beiden Besuchen lagen, hätte ich auf mindestens 30 Tage getippt!

Schemenhaft erinnerte er sich an meinen 1. Besuch - tippte drauf, ich wäre um 2.00 Uhr morgens gekommen - das ist Häschen! ;-) Er hat ja noch gar nicht mitbekommen, dass ich quasi zum Morgenmenschen mutiert bin ;-)

Als S. mit ihrem Kinderwunsch (wie passend!) begann, gings ihm schlechter... kann ich nachfühlen!

Jedenfalls zog ich beschwingter wieder von dannen (mit S. im Schlepptau) und ich fühle mich um 10 kg leichter! Scheinbar ist sein Zustand tatsächlich auf die Medikamente des Tiefschlafs und den "Entzug" zurückzuführen. Die Bilder, die er sieht, wenn er die Augen schließt, weisen eindeutig auf einen eigenartigen Cocktail hin ;-)

Wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen, läuft die Firma weiter und der Erzengel kümmert sich um eine rasche Reha!

Und irgendwann muß ich mich drum kümmern, was die SVA tatsächlich zahlt. Vielleicht werde ich doch nochmals Privatpatientin... Ich glaub weiß, diese Anstalt kassiert von Selbständigen die gleichen Beiträge wie sonst von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen, die Leistungen sind aber doch wesentlich kleiner.

Das Spital überlegt doch tatsächlich bereits, von ihm eine Art "Kaution" zu verlangen...

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