Sonntag, 8. Mai 2011

...

Ich war nicht genug vorbereitet - mein letzter Besuch auf einer Intensivstation ist zu lange her...

Ich hab mit dem Technikkram gerechnet, mit den Schläuchen, mit seiner Hautfarbe, mit seiner Müdigkeit...

Ich hab nicht mit seinen Schwierigkeiten, sich zu artikulieren, gerechnet... auch nicht mit seiner Verwirrtheit...

Als er "Achtung, das Zimmer wird überwacht" röchelte, sah ich den Verrückten Ex vor mir und es nahm mir die Luft.

Er glaubt nicht, das Zimmer lebend zu verlassen... ich schluckte, stieß ein "Schwachsinn" hervor und betrachtete seine Nase. Die Klane erzählte mal von einer Nase... und ich frage mich, ob sie so ausgesehen hat.

Die Schwester war völlig zuversichtlich - es wäre eine Frage der Medikamente wegen dem künstlichen Tiefschlaf. Angeblich wär er gestern noch angebunden gewesen - "danke" für die Nichtvorwarnung...

Keiner hat Erfahrung mit seiner Krankheit... in Österreich weiß niemand, wie sich ein Herzinfarkt mit den Rahmenbedingungen entwickelt. Herrgott noch einmal!

Stein...

im Magen...

Die Zeit seit dem letzten Eintrag war irgendwie... eigenwillig! Ich haderte links, ich haderte rechts. Ich war bockig, zerfloß in Selbstmitleid, war unausstehlich und mochte mich selbst nicht.

Hm.. nichts beunruhigendes, manchmal passiert das eben.

Seit Freitag gehts wieder bergauf! Ich hab zur Abwechslung mal Schlaf bekommen (da sieht man wieder, was Schlafentzug auslöst ;-)), war bei der Klanen und der gestrige Tag... hach... Einfach scheen! ;-)

Heute bin ich verhältnismäßig früh raus, mit dem Nordmann telefoniert, dazwischen auf den Nachrichtenseiten festgestellt, dass die Welt ok ist... (nein, ich werde manche Weltgeschehnisse der letzten Tage NICHT kommentieren)

Doch dann ein Anruf.... Häschen liegt auf der Intensivstation... Ich wußte, irgendwann kommt dieser Tag - doch mußte das so schnell gehen? Himmel hilf!
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Mittwoch, 27. April 2011

Betriebstemperatur - unterer Bereich

24 Stunden in trübsinniges Hadern mit meinem Dasein zu verfallen, reicht ;-) Außerdem zähle ich diesen Zustand zum "post-Nordmann", der durch "post-Segeln" potenziert wurde.

Nur leider hilft dieses Wissen im akuten Zustand nichts - es will einfach nicht vom Hirn in meine Gefühlswelt.

Doch wie erwartet erreiche ich langsam wieder Betriebstemperatur. Na gut, das mit dem Aufstehen hake ich erstmals ab. 8.00 Uhr Erwachen ist nicht mit 8.00 Arbeitsbeginn kompatibel. Egal! In meiner Abwesenheit stellte die Allgemeinheit in diesem Projekt fest, ich wäre doch nicht ganz unabkömmlich. Ich nicke innerlich: "mei Red!"

Ich wollte ja nach Ostern wieder etwas vom Gas steigen - das gelang ganz wunderbar. Mein Schreibtisch erscheint zumindest nach außen sortiert (Gottseidank sieht keiner meine Inbox!) und die Gespräche verlaufen alle ohne besondere Vorkommnisse. Aber der liebe Gott kann es mir wohl nicht ganz recht machen - ich fühle mich auf der Nulllinie!

Hat Mami etwa mit ihrer pampigen (vor allem unaufgeforderten) Meldung recht, dass ich wohl nicht ganz dicht wäre und offensichtlich den Streß bräuche?? :-)

Der liebe Gott schien sich der Meinung anzuhängen und bescherte mir erstmals post-osterlichen vollkommenen Verkehrsstillstand. Bereits gestern. Meine gestrige Erklärung: hm... die Schule beginnt erst heute, also muß das gestern der letzte Rest des Rückreiseverkehrs gewesen sein.

Nur gilt diese Erklärung nicht.... Ich fuhr wieder mal nur bis zur U-Bahn (btw: danke liebes Universum für den Parkplatz), verkühlte mich ganz sicher im aufkommenden, stürmischen Nordwestwind und holte mir beim anschließenden Platzregen vermutlich eine beginnende Lungenentzündung (nein, Klane, ich hatte kein Unterhemd an! ;-))

Endgültig auf Betriebstemperatur (zumindest im unteren Bereich) kam ich, als ich mir das letzte meeting durch den Kopf gehen ließ. Schwerer Fehler!! Und seufzend stellte ich fest, dass Controller wohl zu den unlogischsten Spezies dieser Arbeitswelt gehören.

Da sucht einer einen Mitarbeiter. 23 Bewerbungen sind zu wenig. Hä? Ich mag keine Allerweltsinserate, weil ich sonst 154 Bewerbungen lesen müßte. Ich suche doch nur einen Mitarbeiter, keine 5. Zugegebenermaßen sind die 23 Bewerbungen nicht die qualitativ höchstwertigen (siehe Allerweltsinserat, gepaart mit der Tatsache, dass das Unternehmen in den letzten 6 Monaten 4 Inserate dieser Art schaltete....).

ABER: 4 kommen in Frage. Wunderbar! Nein, zu wenige... Hä???

Nun gut, dann sag ich mal dem Rest ab. Nein! Hä??? Weil, wenn´s doch keiner der 4 wird.... Hä??? Ich dachte, der Rest ist so schlecht???

Seufz.... klassischer Fall von "wenn sie losgelassen sind"... Sollte ich dem Menschen mal sagen, dass sein Vorgesetzter ihn aufgrund der Unterlagen nicht mal sehen hätte wollen? Da muß ich wohl noch viel Überzeugungsarbeit leisten....

Montag, 25. April 2011

erneuter Übergang..

... zwischen den Welten.

Ich lese meinen letzten Beitrag und mir graut in dieser Sekunde vor morgen. Dann bin ich endgültig nicht mehr im Urlaub, sondern zurück im Projekt.

Vom Segeln in Kroatien (wohlgemerkt: am Wasser!) zu einer windigen, wüstenähnlichen Gegend.

Von der trauten Zweisamkeit zur alleinigen Einsamkeit - Himmel, zwei Zuhause zu haben, ist manchmal wirklich anstrengend ;-)

Vom natürlichen Nachtmenschen-Dasein zum erzwungenen Morgenmenschen (wieso muß es eigentlich wirklich 6.00 Uhr sein?? Warum beginnen Arbeitszeiten von Büromenschen in Produktionen bereits um 8.00 Uhr?

Von vernünftiger slowfood-Ernährung (ähm.. nun ja... nur bedingt am Segelboot machbar) zum nicht erwähnenswerten Zwischendurch-Hineinstopfen.

Von einem gepflegten Espresso zu Automaten-Abwaschwasser...

Ähm... wenn ich mir DAS genau durchlese: gibt es einen vernünftigen Grund, morgen aufzustehen?!?!?

Donnerstag, 14. April 2011

IT´ler

... nein, noch besser: SAP IT´ler.... nein, noch besser: Controller und SAP IT´ler

Ich bin bekanntlich kein Freund von SAP. Die Grundidee ist marketingtechnisch sensationell. "Geringer" Preis (Frage der Perspektive) für Standard, aber total flexibel und anpaßbar. Nur das kostet dann wirklich. Und nach einiger Zeit weiß keiner um die Zusammenhänge. Macht sich im Controlling echt gut ;-)

Ich bin SAP Gegner nicht aufgrund des Programmes, sondern aufgrund der zumeist hirnlosen, nicht dokumentierten Customizing-Prozesse.

Im Moment bin ich als User damit konfrontiert, dass Controlling über SAP eine Änderung in der Abrechnung macht. Bis dato (seit 4 Monaten) kein Pflichtenheft erhalten. Mit dem SAP Fritzn kann ich leider nicht reden. Mea Culpa - ich kann mit ABAP Vokabeln einfach nicht mithalten - ich glaub, Chinesisch mit den 4 Tonmodalitäten liegt mir eher.

Aber der SAP Fritz programmiert lustig vor sich hin und glaubt tatsächlich, dass ich die Übernahme ins Produktivsystem freigebe, ohne zu wissen, was da passiert und ohne dass auch nur ein Test durchgeführt wurde. Wirk ich denn tatsächlich so kuschelweich oder ist er ein Naiver der Extraklasse?

Lt. Zeitplan hätte ich letzte Woche alles testen sollen - wohlgemerkt ohne Pflichtenheft. Ok, also worauf genau?? Ob die Farben hübsch sind?? Dann erhielt ich eine technische Doku. 44 Seiten... gespickt mit Transaktionen wie abcxyz01_spr08 - aussagekräftig, nicht? Hätt ich die Zeit, überhaupt 44 Seiten zu lesen, würd ich nicht täglich zwischen 11 und 14 Stunden dort beschäftigt sein.

Hallo, das ist ein Sanierungsprojekt!! Die Umschichtung ergibt eine Verschiebung in den Zahlen in der 3. Kommastelle. Nun gut, die Summe würd mich privat gleich mal erstarren lassen und dann vielleicht darum ein hightech-Segelboot kaufen lassen. Doch in dieser Bilanz 3. Kommastelle oder war es doch die 4.?

Mittlerweile kümmert sich ein wirklich hohes Tier drum. Aha? Nun gut... versteh ich zwar nicht ganz, aber... nun gut.... nur... ähm... er weiß auch nicht, was Sinn und Zweck der Übung ist.

Inhaltlich hätt ich es ja halbwegs behirnt, doch... die SAP Trennung aufgrund Vertragsarten ist vergleichbar mit einer Trennung zwischen Klein- und Luxuswagen, wobei das Trennkriterium die Anzahl der Türen sind. ????

Der SAP Fritzn bemüht sich redlich, doch er kapiert die Welt nicht. Trennung zwischen Klein- und Luxuswagen.. hey, was ist falsch mit der Anzahl von Türen? Das ist doch ganz einfach: einmal 3 und einmal 5 Türen. Voilá! Er denkt in einfachen SAP Feldern und was leicht umzusetzen ist. Er versteht nicht, wozu denn überhaupt eine Trennung... sind doch alles Wagen...

Was nervt ist, dass er sich instrumentalisieren läßt und es nicht mal mitkriegt. Er ist in solchen Themen höchstens Übersetzer zwischen Businessanforderungen und Möglichkeiten. Die Forderer müssen Kriterien schaffen, nicht er. Und dann übernimmt er mal feuerwehrmäßig die Projektleitung und hinkt selbst bereits 10 Tage hinter dem Zeitplan hinterher.

Und dann frag ich mich, wieso ich kleine, unschuldige, naive Blonde, die sich um HR kümmert und eh keine Ahnung von Business, Sanierung und vor allem nicht von Zahlen hat (die redet ja nur ständig mit den Leuten) die Controller mit der Nase drauf stoßen muß, dass mit der Aktion ihre Probleme nur noch mehr verschleiert werden, definitiv aber nicht gelöst werden und vor allem ihre Akzeptanz bei der Konzernspitze gar nicht fördern... Himmel, hilf! Gib Rückgrat, Entscheidungsfreude und Hirn...

Mittwoch, 13. April 2011

der Sommer...

... müsste eigentlich schon da sein!

Die Stadt besteht nur noch aus Baustellen! Schon seit Jahresanfang kämpfe ich mit einer Baustelle an einer Ausfallsstraße - seit gestern kam ein Nadelöhr dazu!

Kann mir jemand erklären, warum diese Baustelle bis Ende Juni geht? Wär es nicht intelligenter, diese erst Anfang Juli überhaupt beginnen zu lassen? Besser noch: 15.7. - da bin ich nämlich im hohen Norden! ;-)

Ich hab den Eindruck, die Baustellen werden immer mehr und beginnen immer früher. Da sehne ich mich fast das EM-Jahr zurück. Da hat sich Wien nämlich alle Baustellen verkniffen ;-)

Buchhaltung..

...ich hätt da ja jetzt schreiben können, sodass ihr vor Lachen unterm Tisch liegt, aber ... ich spar es mir! Der Captn hat das bereits gemacht!

Einzige Änderungen:
  • Ordner hatte ich auch keinen, doch die Klane half mit der falschen Farbe am Wochenende aus
  • Registereinlagen - ähm..... Fu*k
  • Die Suche nach Belegen (nein, ich mußte nicht ins Auto) brachte Eigenwilliges hervor - ein unbezahltes Strafmandat???
  • aus dem SV Kontoauszug werde ich nicht schlau? Hab ich mich die letzten zwei Jahre gut verhalten oder besch....?
  • meine eigene Hochrechnung ließ mich erbleichen - ich hatte mit mehr nach 3 Monaten gerechnet
  • ah... huch... in meiner Hochrechnung fehlen 15.000, die ich aber GottseiDank am Konto hab
  • 30 min später fluche ich über ähnliche Zahlen, meine Müdigkeit und über den ganzen Papierkram (jedenfalls fand ich die 15.000)
  • ich muß erst morgen zum Steuerberater
  • deswegen bin ich noch nicht fertig - heute abend erfolgt das Finale (abheften, Rest überweisen)

"sanftes" Wecken

Gestern saß ich also über der Buchhaltung - nach einem eh nur13 Stunden Tag. Aber ich hab nun mal meinem Steuerberater die Freundschaft aufgekündigt und der Termin mit dem neuen steht nun mal vor der Tür. Man (ich) will ja nicht gleich am Anfang negativ auffallen.

Jedenfalls wurde es spät.

Nach nur 4,5 Stunden Schlaf hörte ich in meinem Traum das Handy klingeln... Ich war noch nicht mal für ein Augenzucken wach genug. Doch das Handy blieb penetrant. Immer wieder wurde aufgelegt, nochmals angerufen.

Irgendwann dämmerte es mir.... oh,neee! Ich brauch noch.. .ähm... 10 Minuten.... Doch dann schlägt skype an. Das entlockte mir bereits ein unwilliges Grunzen. Jetzt übertreibt der Nordmann aber!

Nix da - die Klane... frühmorgens... (und ich bin froh, dass ich keine webca* habe, wobei ... lol....sie sieht auch nicht besser aus) und zeitgleich der Nordmann am Handy. Die Klane flötete ein "Guten Morgen" in ihr Mikro (betont gut aufgelegt), der Nordmann säuselt mir ein "Guten Morgen" ins Ohr.

Was genau soll nach so einer Weckzeremonie noch gut an dem Morgen sein??? :-)

Sonntag, 10. April 2011

nicht heiss - kalt, sondern feucht

Gestern hatte ich ja so mit Hitze meine Probleme... Hatte ich eigentlich den Sonnenbrand im Gesicht erwähnt...? Dabei dachte ich noch an die Nachrichten, so von wegen Ozon-loch und größer, tat dies aber ärgerlich ab. Ich glaube ja immer noch nicht so ganz, dass der Sonnenbrand vom Ozonloch kommt - meine noble, blasse Haut ist einfach keine Sonne mehr gewöhnt....

Doch Murphy meinte es heute weiter gut mit mir. Bescherte mir aber keine Hitze mehr. Auch nicht draußen. Der Wind pfiff noch immer ziemlich.

Für heut stand außer 2 Telefonate, 5 emails und die Buchhaltung nur Hausarbeit an: Waschen und Blumengießen. Na, gewaschen hat die gute Maschine genug - meine Hand zitterte dabei so vor Anstrengung, dass sie gleich mal das Waschpulver im Abstellraum verstreute. Ggrrr...

Ach, da war ja auch noch der Geschirrspüler.... Tupperware verdreht sich beim Waschen.. und genau.. füllt sich dann mit Wasser!

Memo an mich selbst: schau hin, was du rausnimmst - du könntest beim schwungvollen Ausräumen sonst gleich eine nasse Jean abbekommen.

Während ich Blumen goß, stellte ich die Bohnen auf den Herd. Für den Balkon (nein, ich traute mich nicht, die Wasserleitung aufzudrehen) verwendete ich einen Kübel. Doch leider stieß ich beim Hinausgehen so blöd an der Terassentür mit dem Kübel an, dass das Parkett unter Wasser stand. ähm... ich wollt doch noch gar nicht aufwischen!

In dem Moment prasselte der Herd - die Bohnen gingen über! Himmel - was zuerst tun?

Ich setzte mal das Giessen fort und spülte so das Regal in der Küche, den Esszimmertisch, die Kommode und ich fürchte, auch die Gläser im Glasschrank haben etwas abbekommen.

Als ich die Gießkanne im Bad auffüllte, räumte ich schnell was im Schlafzimmer weg. Fehler! Großer Fehler! Da hat sich doch die Gießkanne so verdreht, dass der Wasserstrahl genau auf die Kante zielte und so das Wasser im hohen Bogen das Badezimmer in ein Badewannenzimmer verwandelte.

Und dann wäre noch der Kübel.... ja, der unterm Tisch. Habe doch heute meine Füsse stundenlang eingeweicht, um den Hornhautschichten des Winters Garaus zu machen... Nun ja, ich habe das Bad ein zweites Mal aufgewischt....

Entfernung...

nervt.... ungemein...

Es war einmal ein Paar, das sich über 1000km liebte. Es dauerte 1,5 Jahre bis sie wirklich zueinander fanden... Irgendwann nahmen beide ihren ganzen Mut zusammen und wagten es.

Sie hörte die Nachtigall (nicht die Lerche) schon einmal trillern. C war der Anstoß. Etliche Diskussionen, viele Tränen und irgendwann verschwand C in der Bedeutungslosigkeit. (Ich glaub, das war, als ich erstmals ihre Stimme hörte ;-)) C. spielt wohl für ihn immer noch eine Rolle - nein, nicht diese. Eine Rolle als Freundin. Doch ihr wurde sie egal. Fast zumindest.

Nun wohnt er am Land. Man kennt sich. Das Paar mit den Pferden trennte sich. Sie blieb samt Hund und Pferden in dem Dorf. Eine Arme! So enttäuscht vom Leben. Die tägliche Hundetour führt an ihrem Haus, mit Blick auf die Weiden vorbei. Man(n) geht mit ihr zusammen.

Plötzlich findet die Arme Freude am Klettern. Da mal ein Konzert, dort mal ein Essen und dann zuviel Whiskey. Die Arme schrieb eine sms "schade, dass du vergeben bist. Dennoch hoffe ich, noch viel Zeit mit dir verbringen zu dürfen". Woher sie das weiß? Er hat es ihr erzählt.

Sie kennt jedoch die Frauen. Sie ist doch selbst eine. Und wenn sie sich so an die *schnuppe erinnert... ja, der war auch vergeben. Und doch kriegte sie ihn. Nicht so ganz wie erhofft, aber für ein paar Monate.

Sie kann sich noch zu gut erinnern, wie sehr sie sich manchmal von einem Mann angezogen fühlte. Das Wissen, dass er vergeben ist, blieb im Kopf und erreichte nie ihr Herz.

Und jetzt sitzt sie da und fragt sich, ob sie die Nachtigall trapsen hört. Die Arme! Mein Gott, diese Masche konnte sie selbst nie spielen. Er dagegen hat sichtlich eine Schwäche für Arme... Grrrr...

Entfernung nervt.... und dabei sollt ich doch die Buchhaltung endlich machen!

Samstag, 9. April 2011

heiss - kalt

Am Mädels-Wochenende wurde mir klar, ich habe "all-time-high" körperlich erreicht - selbst die Klane war über den Schwimmreifen um meine Leibesmitte erschüttert. Das erschütterte mich wiederum, dass ich sehr diszipliniert meine Ernährung wieder etwas... adaptierte.

Brot wurde gestrichen, unkontrollierte Süssigkeitszufuhr auch - ausgewogene, aber vor allem REGELMÄSSIGE Kost war dank Planung... puh... und Doppelschichten in der Küche nach Mitternacht..doppelt puh... am Plan.

Ergebnis: heute wog ich nur mehr 60,4.

Da die Woche durchaus meine Augen vor Zorn funkeln liessen und ich mich regelmäßig - wiederum mit Disziplin - zurückhalten musste, um nicht hinterhältig aus dem Hinterhalt zu morden, beschloß ich, Steak gehört auf den Tisch.

Ja, blutiges Fleisch - nicht zuletzt hat mich das Mädelswochenende inspiriert.

Pfanne auf den Herd, Öl eingiessen und dann noch schnell eines der witzigen blogs lesen. Heldinimchaos. Nach einer längeren Pause wieder hier, die letzten Beiträge waren köstlich und.....Argh!!! Es wurde gelöscht!!! Gelöscht???? So unwiderruflich?????????

Darüber vergass ich das Öl. Wiederum meine Nase sagte, Achtung! Es ging sich gerade noch aus.

Wie war das? Nur kurz heiss anbraten, dann Temperatur zurück. Noch immer schüttelte ich über die Löschaktion des Blogs den Kopf. Ich drehte brav das Steak um... und.... argh!! Öl am Top, ABER: vorallem auf 2 Fingern meiner linken Hand.

Himmel! Pfanne vom Herd, Wasser aufdrehen. Wieso ist das eigentlich so warm? Temperaturmessung mit der rechten. Hm.. da ist das kühl.... Oh Gott! Wasser auf kalt stellen - Gottseidank ists noch nicht Sommer, da braucht das kalte Wasser 10 min zu mir aufs Dach!

Dank Atlantik ging ich nochmals die belgischen Brandverletzungtips durch. Lauwarmes Wasser.... argh!!! Lauwarm, nicht Kälteschock! Ich drehe den Temperaturregler zurück. Ich schüttel über mich den Kopf. Argh!! Mein Steak....

Nun gut, kaltes Handtuch um die linke Pfote, Pfanne wieder auf den Herd. Nach dem nächsten Wenden und Temperaturreduzierung wieder zum Wasserhahn. Wieso sind Arbeitsplatten zum Anlehnen eigentlich so hart?

Argh.. ich hab den Ring noch am Mittelfinger! Vorsichtiges Runterziehen und Erleichterung - das ging noch. Dann wieder Geschirrtuch um die Hand, um das Steak zum Rasten in den Ofen zu geben und noch eine entsprechende Sauce anzurühren. Dann wieder.... genau... zum Wasserhahn. Die Oberseiten der Finger sind gefühllos, die Haut runzelig. Wenn ich hier noch weiterstehe, wachsen mir Schwimmflossen.

Also wieder Geschirrtuch um die Hand - wie soll ich so essen??? Egal, Teller raus, Kroketten mit der rechten Hand aus dem Ofen holen, dann die Schale mit dem Steak. Eine innere Stimme flüsterte mir: "Achtung, heiss!" Wozu hab ich ein Geschirrtuch bei der Hand? ;-)

Die innere Stimme ließ verzögert flüstern: "Achtung, feuchte Handtücher leiten"... diese Stimme erreichte mich aber erst, als ich mir die Finger der rechten Hand verbrannte. Was für ein Sch....!

Wieder zum Wasserhahn! Die Wasserrechnung wird wohl exorbitant..seufz.

Zwei Geschirrtücher um die Hände gewickelt und das Salzfass rausgeholt - Fleisch würzt man bekanntlich erst nach dem Braten. Aber versucht mal, das mit zwei eingewickelten Händen zu machen! Den Rest erspar ich mir jetzt...

Fazit: nicht mein bestes Steak, aber wirklich unter Körpereinsatz gebraten! Und jetzt sitze ich hier mit eingewickelten Händen und versuche so zu tippen - ich sags euch, man braucht ewig!!

der Wind, der Wind...

... das himmlische Kind.

Der Nordmann scheint es zur Zeit zu gut zu meinen. Wir werden hier seit Tagen von kräftigen Stürmen "heimgesucht". Naja, als Segler sieht man das alles relativ.... Meistens breite ich die Arme aus, lasse mir die Haare durch den Wind zerzausen, schließe die Augen und stelle mir vor, am Boot zu sein.

Bemerkungen, wie "das ist aber ein Sturm" kosten mich ein Grinsen - die Brise ist noch lange kein Sturm.

Mein dzt. Auftraggeber hat sich entschlossen, sich neben einem Privatflughafen niederzulassen. Well,.... früher war dieser Flughafen für Motorsegelflieger bekannt. Warum wohl? :-)

Dort bläst tatsächlich immer zumindest ein Lüfterl. Gestern war es durchaus.. nun ja stürmisch. Einer der Deutschen (fuhr sogar in einem anderen Leben auf der Gorch Fock) lachte und sagte sehr bestimmt: "das ist ein 8er"... Ne, nee! Never ever. Die Bäume bewegen sich noch nicht markant.

Die Zigarette anzuzünden war aber schon eine gewisse Herausforderungen. Das muß ein Bild für Götter gewesen sein. Ein Geschäftsführer und ein 1st Level Manager knieen sich am Parkplatz hinter ein froschgrünes Auto und brauchen mehrere Versuche. Ich blieb immer noch dabei: "Kein 8er"

Der Wind fuhr in meinen "Wasserfallausschnitt" und blähte das Shirt auf. Nun ja, da hatte ich wirklich eine ernstzunehmende Oberweite!

Lachend drehte ich mich um, bedachte aber nicht, dass der Wind ähnliches mit meinen offenen Haaren machte.... Vor lauter Haaren sah ich nichts mehr... plötzlich... wäh... es stank!

In der Drehung hatte ich leider die Zigarette im Mund - ich mußte doch das Shirt mit beiden Händen bändigen! Nun bin ich um eine Strähne Haare leichter... ich hoffe, es war wenigstens jene, mit den meisten weißen Haaren.

Abends frischte es dann wirklich auf - DAS war zumindest ein 8er! Ich konnte nur noch gebückt zum Auto gehen und die Fahrertür knallte dank dem Wind auf meinen noch im Einstieg befindlichen Fuß. Aua!

Heute ließ der Wind nur unmerklich nach. Nach einem langen Frühstück in der Stadt hab ich nun Kopfweh. Ich stelle fest, den Wind mag ich nur am Boot.

Mittwoch, 6. April 2011

beamen...

... wär doch die einzig vernünftige Alternative!

Nicht nur wegen dem Nordmann im Nordland... Kurzfristig betrachtet wegen der an Abenteuer grenzenden Anreise zum laufenden Projekt. (Kluge Tippgeber lesen zuerst frühere Beiträge, bevor sie mir Alternativen anbieten)

Entgegen aller Befürchtungen klappt die Anreise des morgens per Froscherl erstaunlich gut. Na gut, bin ja antizyklisch unterwegs. Aber... hm... bedeutet das nicht, dass ich damit automatisch auch antizyklisch am Heimweg unterwegs wäre?

Der nun schon fast monatelange Praxistest bei wirklich fast jedem Naturschauspiel beweist das Gegenteil.

Somit plane ich von Haus aus für die Anreise zu einem Folgemeeting (im Anschluß an 10 Stunden Arbeiten) immer +100%. Schließlich ist ja Pünktlichkeit auch das erste Anzeichen von Professionalität.

Ich reise also aus dem Süden Richtung Hauptstadt. 17.00 Uhr. Kaum biege ich auf die Bundesstraße ein, bin ich über die Anzahl der gesichteten LKWs, aber vor allem über den Anblick ihrer Manöver entsetzt. Gezuckelte 45kmh hinter einem schleichenden LKW auf einer Bundesstraße außerhalb des Ortsgebiets, die in einem abrupten Bremsmanöver enden, da gerade ein Sattelschlepper vor dem LKW quer über der Bundesstraße steht.

Ein tiefer Seufzer. Multitaskingfähig versuche ich zu erkennen, was sich da abspielt und gleichzeitig wäge ich Ausweichrouten ab. Oh! Da ist gar kein Unfall - der Sattelschlepper versucht nur eben rückwärts in eine gefühlte 2,5 m breite Einfahrt zurückzuschieben.

Positiv denken! Ich glättete die Stirnrunzeln und versuchte mich in kindlicher Neugierde. Na bitte, es geht weiter! Bei der Ampel vor der Autobahn eine durchaus beeindruckende Kolonne. Ah... die Spinatwachtel stehen daneben und versuchen den Verkehr zu regeln. Dass das schief geht, ist eh klar.

Die Autobahn mit den 75kmh Fahrern auf der linken Spur kostete mich ein Lächeln. Schließlich beherrsche ich mittlerweile den alltäglichen Spurslalom fast mit geschlossenen Augen: 120m in der 2. Spur, dann für 600m in die 1., gefolgt von einem Zug auf die linke Spur für 150m, schrittweise wieder zurück in die 1., aus der ich allerdings nach 800m wieder in die 2. muß. Dann beginnt das Spiel von vorne.

Die Sonne scheint, es geht so halbwegs zügig, die Stauwarnung für die Stadtautobahn belächle ich. Erst letzten Donnerstag stand ich dort, heute gehts aber in eine andere Richtung. Der Blick auf die Uhr läßt mich fast mir selbst auf die Schulter klopfen.

Auf dem Zubringer zur Ausfahrt wird es merklich langsamer. Na egal - da halten sich wieder viele an die Höchstgeschwindigkeit -20kmh. Doch dann: Stillstand. ähm....? Wie bitte? Ich habe doch extra Verkehrsfunk und Stautafeln bewußt wahrgenommen.

Ich lechze nach einer Zigarette - doch nicht im Froscherl...!

Aber: Frau ist flexibel... gut, dann eben anders. Bis zur nächsten UBahn sinds.. ähm... 3 km. Parkplätze sind zwar dauerbelegt, aber das wird schon (insgeheim formuliere ich, ja ich gestehe, einen Wunsch ans Universum). Außerdem ist man ja mit den Öffis schneller. Ich muß nur noch in einer halbwegs annehmbaren Zeit dorthin kommen.

Dank der 100% Aufschlagskalkulation punkto Zeit schaff ich es zur U-Bahn. Ich hab also für Parkplatzsuche, 3 Stationen, 1x umsteigen, 2 Stationen 35 min Zeit, um immer noch völlig professionell zu wirken.

Bei der letzten Ampel flehe ich das Universum an. Vor mir befindet sich eine Autowüste. Nein, keine Gegend OHNE Autos, sondern eine Wüste aus Autos! Dann halte ich die Autoschlange auf, weil ich mich mit 10 kmh in das Parkplatzrondeau begebe, nur damit ich ja keinen Parkplatz übersehe.

Da, ein Engel! Danke, liebes Universum!! DANKE, DANKE! Fast stürze ich mich zu Boden, um mich vor Dankbarkeit niederzuknien (aber ich sitz ja immer noch im Auto). Dieser Engel deutete mir, ich solle ihm folgen, er würde wegfahren. Hach, alles gerettet!! Ich schiebe retour, bedanke mich durchs offene Fenster überschwenglich, er lacht und erwidert "weil ich ihr Auto so entzückend finde". Fast werfe ich ihm eine Kusshand zu.

Exkurs: böse Männer meinten heute noch, ich könne Männersignale nicht richtig decodieren - pah! Glaube ich nicht. Und selbst wenn: 1. kein Interesse und 2. dann wär die Masche gar nicht die schlechteste! ;-)

Zurück zu meinem Zeit- und Fortbewegungsthema: noch 28 min für 3 Stationen, 1x umsteigen, 2 Stationen. Hach, Fahrschein habe ich auch, also dann! Ab jetzt ist tief durchatmen und geistige Vorbereitung angesagt!

Am Bahnsteig weht ein eisiger Nordwestwind (danke, Nordmann!), der mich ans Segeln denken läßt. Somit nahm ich die Anzeigetafeln nicht wahr: die nächste U-Bahn fährt in 14 min.

Erst die blecherne Bahnsteigstimme holte mich in Zeitstreß zurück: Aufgrund von Betriebsstörungen kommt es zu unregelmäßigen Fahrintervallen.

Fast schluchzte ich auf - wieso ich!! Wieso IMMER, wenn ich mit der U-Bahn fahre??? Wieso immer im Hauptverkehr????

Ergebnis: ich rief den Auftraggeber an, hoffte, er würde mich - trotz des Lärms des Windes und der in die andere Richtung fahrende U-Bahn dennoch verstehen und erreichte mein Ziel mit 20 min Verspätung!

Das ergibt 80 min für 20km außerhalb des Stadtgebiets und 3 km im Stadtgebiet sowie 6 Stationen mit der Ubahn. Ich sags ja: Beamen wär die Lösung!

Die restliche Heimfahrt per Ubahn und den Erlebnissen wie Stadtmusikanten IN der Ubahn neben meinem linken Ohr, die meinen genervten und verständnislosen Gesichtsausdruck falsch "decodierten" und kaum abzuwimmeln waren, sowie 40min Heimfahrt, völlig erfrorener Körperaggregatszustand und der wenig verlockenden Aussicht, morgen erstmals öffentlich zu meinem Froscherl zu fahren - all das erwähne ich erst gar nicht in Details

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