soziale Verflechtungen

Montag, 14. Januar 2008

Aktiver

Schön langsam kehrt meine Aktivität auch an Land wieder zurück – na, Zeit wird’s! Ich hab mich zwar schön langsam schon bei jedem wieder zurückgemeldet, aufgrund der Feiertage kam es aber nicht zu einem Treffen. Ehrlicherweise war mir das durchaus recht – ich wollte Zeit für mich. Ich fürchtete schon fast, dass das bekannte „Wer träge ist, wird immer inaktiver“ auch auf mich zutrifft…

Seit Freitag ändert sich das stetig – zumindest meine abendlichen Aktivitäten! Segler am Freitag bei mir, Samstag die Sternschnuppe, gestern mit den Mädels im Kino.

Die Segler! KTC, die Türkin und der Apache… Viel gelacht und geredet und dennoch wars eigenwillig. Waren wir immer so, wenn wer Neuer in die Runde kommt? Wir begrüßen „Neue“ immer sehr herzlich und doch waren wir anders. KTC in seiner neuen Rolle des Partners, der Apache, der sich sichtlich noch nicht ganz auskannte und ich, die beim neuen Pärchen eigenwillige Verhalten feststellte. Sie verhalten sich so, als würden sie die Eigenheiten des jeweils anderen bereits bestens kennen ;-) Ich frage mich nur, warum wollte die Türkin unbedingt KTC und mich gemeinsam sehen?

Die Sternschnuppe… was soll ich sagen? Vielleicht oberflächlich, dass das neue Rezept sensationell schmeckte und vor allem ganz schnell ging? Nein, ernsthaft – dieses Curry ….mmh! Auch war der Wein sein Geld wert. Ich weiß nicht, der Abend war sehr nett, die Sternschnuppe sprühte vor Charme. Da Angriff die beste Verteidigung ist, fragte ich ihn, ob er denn tatsächlich mit mir flirtete… Indeed! Was mach ich denn damit?! Fast auf den Tag genau nach Linz… Allerdings wurde Linz nicht wiederholt. Ich zog die Notbremse, als wir bereits auf der Couch landeten. So einfach geht’s ja wohl wirklich nicht… Allerdings spielen seither meine Hormone völlig verrückt!

Die allerdings durch den Film „Keinohrhase“ zusätzlich berührt wurden. Till Schweiger ist mehr als einen Blick wert ;-) Und die Geschichte ist bezaubernd. Selten hab ich so viel und laut im Kino gelacht! Ein Film, den ich mir jederzeit nochmals anschaue! Selbst jetzt in der Erinnerung grinse ich über beide Ohren und verfluche mein nicht vorhandenes Gedächtnis für sensationelle Dialoge ;-)

Mittwoch, 9. Januar 2008

Übergang KTC

Die Türkin fragte, wie schon viele zuvor, KTC nach der Beziehung zu mir – keine Ahnung, was er hier gesagt hat. Zumal er selbst ja noch vor Wochen diese Art der Beziehung in eine Liebesbeziehung einseitig verändern wollte.

Ich sah KTC immer als großen Bruder, den WG Nachbarn – jemanden, mit dem ich mich einfach „nur“ gut verstanden hab, wo Freundschaft im eigentlichen Sinne des Wortes im Vordergrund stand. Diese Beziehung erinnert mich oft stark an W. Die Beziehung an W. hat sich rasch sehr, sehr verändert, als er seine spätere Frau kennenlernte.
Die Beziehung zu KTC dauert nun schon Jahre an. Er hat mich zum Segeln gebracht, er ist „mein Luke“, unzählige Stunden haben wir bereits mit quatschen, Lachen, Blödeln verbracht. Als er erstmals mehr wollte, war ich am Verzweifeln. Er machte doch beinahe alles kaputt – eine Freundschaft in Scherben und unwillkürlich musste ich an „Harry & Sally“ denken – jener Film, der meiner Generation sehr eindringlich zeigte, eine Freundschaft zwischen Mann und Frau wäre nicht möglich.

KTC kämpfte abseits seines Liebesbalzverhaltens oftmals mit mir. Mich vor 2 Jahren während der Weihnachtsfeiertage mit dem unsäglichen Gips aus meinem schwarzen Loch rauszureißen, sich mit meinen neu gewonnenen Kenntnissen beim Segeln anzufreunden (nicht mehr der Hero zu sein war schwer für ihn), meine Sternschnuppenerlebnisse, die mich emotional forderten.

In Marmaris wußte ich plötzlich, unsere Beziehung unterliegt – wie alle anderen auch – einer Veränderung, die nicht aufzuhalten ist. Marmaris war wohl der letzte so ablaufende, gemeinsame Urlaub.
Nach Marmaris ging er auf völlige Distanz – um sich selbst zu schützen. Sein email vor meiner Reise („Have fun“) regte mich unsagbar auf. Doch kaum war ich zurück, suchte er wieder Kontakt. Bereits beim 1. Wiedersehen sagte er mir zwischen den Zeilen, er mache im März einen Überstellungstörn, Marmaris 2008 wäre er auf einem anderen Boot. Holla! Aha…. Ich war verwirrt und interessanterweise traf dies auch mein Ego. Aber hallo! Mein Ego? Warum denn?

Es stellte sich heraus, er wäre verliebt – in die Türkin, mit der ich bislang 3-5 Sätze geredet hab. Auf den ersten Blick eine nette Bodenständige. Er schmiedete Pläne für eine Zukunft, sogar ein Wohnortswechsel war schon geplant. Dann witzelte ich noch, hoffentlich wisse sie das auch schon…

In den letzten Tagen rief er unter Vortäuschen von Belanglosigkeiten ständig an. Und ich hörte 14 Tage lang alle von ihr gesprochenen Sätze (inkl. Beschreibung der Tonlage und Gesichtsausdruck) mindestens 4 Mal. Oje – ich bekam Kopfweh!
Gestern rief er mich noch in die Werkstätte, vortäuschend, er wolle wissen, ob alles OK mit mir wäre. So ganz nebenbei erwähnte er, sie wären jetzt „zusammen“. „Zusammen sein“ – ein Ausdruck, für den ich offensichtlich schon zu alt bin. Genauso schlimm wie „ich gehe jetzt mit ihr/ihm“… „Zusammen sein“ – was bedeutet das? Seit Samstag… kann man das so sagen?

Seit Mitte letzter Woche fragt er mich auch ständig nach dem Nordmann, als müsse ich doch jetzt „auch unter der Haube“ sein, wo er doch mit ihr „zusammen ist“. Eigenwillig… Was soll denn das alles? Ich wäre wirklich froh, wenn er eine Frau kennen- und lieben lernt. Aber wieso hab ich das Gefühl, es liefe im Moment so unwirklich? Oder irritiert mich nur gerade der Übergang unserer Beziehung?

Dienstag, 6. November 2007

KTC oder der Chaos - Mann

"wer Ordnung hält, sich nur zu faul zum Suchen" - dieses Mantra reden sich Chaoten ständig ein. Ein weiteres Mantra "ich hab mein eigenes System, ich finde alles"...

Wie oft hörte man diese Sätze von mir selbst. Wieviele Minuten meines Lebens hab ich völlig hysterisch nach irgendetwas gesucht. Doch insgeheim beneidete ich immer monkähnliche Züge, wie sie zB die Klane hat. Oder der Kärtner - ein Griff und sie halten das gesuchte in Händen.

Beneidenswert! Ein heheres Ziel, das ich aber mit genügend Selbstreflexion nie erreichen werde - ich kenne meine Grenzen. Dennoch hab ich in den letzten Monaten mein Chaos doch merklich reduziert... Auf Reisen bin ich mittlerweile so organisiert, daß ich selbst die kleinsten Reiseutensilien (wie USB stick, Gummiband) auf Anhieb finde. Mit geschlossenen Augen weiß ich, wo was liegt und kann den Ort zentimentergenau beschreiben.

Umso mehr nervte KTC. Wo immer er hinkommt, er verbreitet Chaos. Man stelle sich ein komplett aufgeräumtes, geputztes Boot vor, in dessen Salon man nichts herumliegen sieht. 3 Min nachdem er das Schiff betrat, sieht man weder etwas vom Tisch, noch vom Navitisch, von der Sitzbank ganz zu schweigen.

Wann immer man ein herrenloses Handtuch oder T-Shirt (noch schlimmer: Socken) findet, man werfe es am besten unter den Tisch auf den immer größer werdenden Haufen, der schlußendlich alles unter sich begräbt. (Memo an mich selbst: reise mit ihm nur in Gegenden, wo man sich hauptsächlich auf Deck aufhält, eine Nordseetour ist mit ihm schlicht und ergreifend undenkbar)

Dieses Mal schoß er allerdings den Vogel ab. Irgendwo mußten wir doch noch Wasserflaschen haben. Gut, wir waren 10 Personen, aber wir haben doch nie 30l in 2 Tagen vertrunken (nicht mal, wenn man das Bier dazurechnet)... Die Flaschen blieben verschollen.

Es gab eine fancy-dress Party bei der wir teilnahmen. Wir hatten sogar Kostüme. Dunkle Kutten und eine weiße venezianische Maske. 8 Stück (die 2 Westösterreicher stießen ja unvorhergesehen zu uns). Eine Stunde vor der Party brach die Panik aus - Suchhunde hätten wir gebraucht. Es fanden sich nämlich nur noch 5 Kutten...! Das darf es doch nicht geben! Wir stellen das Schiff auf den Kopf, versuchten dabei, sein Chaos gleich zu minimieren... keine Kutten, dafür 10l Wasserflaschen, die unter diesem Haufen begraben waren! Jetzt konnten wir wahrlich in Wasser baden! Dank dem Nachkauf hatten wir nämlich plötzlich 30l für die restlichen 2 Tage!

Die Kutten dagegen blieben verschollen... Nun muß man sagen, daß an Bord alles, was raufkam, normalerweise irgendwann wieder auftaucht. Wir witzelten noch "wirst sehen, die sind im Spi-Sack - der ebenso durchforsten wurde, aber in 114m2 Stoff, die man auf 8m2 Fläche durchsucht, kann einem schon mal was durchrutschen - die Kutten tauchen morgen bei der Wettfahrt auf, wenn wir den Spi setzen".... ha, ha... sie blieben verschwunden - bis zum Schluß! Wir wetteten bereits, die Kutten wären in Wien geblieben, allerdings fand sich niemand, der dagegen halten wollte.... So kamen wir Mädels dazu, mit dunklen Leintüchern (!) statt Kutten auf die Bühne zu müssen - warum mach ich mich eigentlich so zum Narren??

Frage an uns alle: warum überlassen wir eigentlich ihm manches in seiner Obhut? Sinnlos!

Allerdings: daß sein Paß in seiner Obhut ist, ist ja durchaus normal.... sollten wir auch ändern! 2 Tage vor Abfahrt (wir gaben ein Boot zurück, wechselten auf das Schlafschiff) suchte KTC seinen Paß.

Er sah ihn quasi noch vor sich. Im Schapp hinterm Navi-tisch. Nun gut, das Boot war bereits wieder auf dem Weg nach Bodrum.... Die Jungs, sehr freundlich und serviceorientiert, kamen glatt wieder zurück. Er ging auf das Boot, suchte (großer Fehler: alleine!) - nichts!

Dann rief er den Rest der Mannschaft, die Zwischenstop in Istanbul hatte, an. Er sehe vor seinem Auge, wie er den Paß in die weiße Mappe gab - die aber leider beim Techniker im aufgegebenen Fluggepäck ist. Der Techniker, eine Seele von einem Menschen, brachte die Turkish Airline dazu, ihn vor Beladen des Flugzeuges am Flugfeld in seine Tasche schauen zu lassen.... Nichts!

In der Zwischenzeit telefonierte ich bereits mit der österreichischen Botschaft und dem Flughafen Dalaman.

Dann sah er den Paß in seinen Sachen versteckt.... Wir durchsuchten selbst die älteste Socke (und dieses Dufterlebnis schildere ich jetzt nicht weiter) - Nichts! Trotz dreimaliger Wiederholung (die Socken wurden noch immer zu wenig gelüftet)

Sein Auge (wohl noch etwas betrunken von der Abschiedsfeier) sah den Paß als nächstes im Müll - da hörte die Hilfsbereitschaft auf! Und sein Auge lichtete sich angesichts der Tatsache, alleine den Müll durchwühlen zu müssen.... Dann wurde sein Hirn benommen (wohl vom Duft seiner Socken) - er verdächtigte die bereits abgereiste Mannschaft, den Paß eingesteckt zu haben. Ja klar!

Ich muß nicht weiters schildern, wie sehr ich in Istanbul angespannt war, als wir quer durch die Stadt in unserem 4 stündigen Aufenthalt mit dem Taxi sausten, um einen Notpass zu organisieren. Istanbul - Verkehr - klingelt es hier bei irgendjemanden?? Genau - dort gibt es keinen Verkehr, sondern ausschließlich Stop.... Furchtbar!

Und da frag ich mich doch ernsthaft, wie ich, ohnehin chaotisch genug, dazukomme, mit so einem Menschen konfrontiert zu sein, der das alles auch noch ausgesprochen witzig findet!

Freitag, 12. Oktober 2007

beim Wirt meines Vertrauens

.. war ich heute zum 2. Mal in dieser Woche, um fast alle Anwesenden des 1. Males zum 2. Mal zu treffen.

Schmunzeln machte sich in meinem Gesicht breit - zu sehr hab ich noch den vergangenen gemeinsamen Abend in Erinnerung, an dem die Schauspielerin, ich und die B. nicht nach Hause fanden und der Sir Gnade vor Sperrstunde walten ließ ;-)

Die Schauspielerin gewährte meiner Begleitung vor meinem Auftritt in der Szene bereits Platz am Stammtisch - Hola! Wo kommen wir denn da hin? :-) Großes Gelächter, bestätigte Verwunderung über den letzten Abend und unser nicht endenwollendes Quatschen...

Irgendwann saß ich mit meiner Begleitung am Stammtisch - der unbeholfene Gute. Eine Seele von einem Menschen, den ich bereits die Hälfte meines Lebens kenne. Ein wahrlich guter Freund, wenngleich er sich leider nicht so sieht... Heute hätt ich fast einen Unfug gemacht - zu lange kann keiner mehr meine Hand gehalten und sie sanft gestreichelt. Zu lange keine sachte Berührung auf der Haut. Diese Berühung dauerte nur wenige Augenblicke, doch sie hat mich berührt. Ein kurzer Funke, der mich erschreckte und zusammenzucken ließ.

Doch dank dem Sir ab nun 7 Jahre keine Liebschaft. Er schenkte mir - mit meiner Zustimmung - auf mein noch nicht leere Glas nach. Ich lachte, der Gute meinte "selber schuld".

Mich verblüfft, daß viele Menschen um mich das "Bäumchen-wechsel-dich-Spiel" beherrschen - sogar der Gute. Ich beherrsche das - ich weiß, es gibt andere Meinungen dazu - so gar nicht. Ich mag zwar manchmal (oder auch öfter) Unüberlegtes tun, doch loslassen ist nicht und somit auch kein Wechseln...

Der Gute konnte es mir auch nicht erklären... Doch dank dem Sir und dem nachgefüllten Glas hatte ich mich wieder im Griff und ging langsam hocherhobenen Hauptes heimwärts. Etwas Bedauern schwang mit, etwas Einsamkeit und doch hochzufrieden mit diesem Ausgang!

Mittwoch, 12. September 2007

Mäderltreff

Gestern wieder Mäderltreff beim Wirten meines Vertrauens.

Der übliche harte Kern traf sich und die Männer waren schwer getroffen. Blieb doch - wie sonst auch an diesen Tagen - der Stammtisch den Mäderl vorbehalten und sie mußten das Fußballspiel von der Theke aus betrachten. Sie mußten ihr Hörvermögen anstrengen (schließlich hatten wir Vorrang und da braucht keine von uns die sonstige Lautstärke im Hintergrund) und mußten versuchen, unser Gegackere zu ignorieren.

Viel gelacht, viel gescherzt, viel gefrotzelt (die Schauspielerin fragte mich gleich zur Begrüßung, ob ich beim Möbelhaus versumpert bin). Ewig lang sind wir gesessen!

Und doch war manches anders. Oder mein Blick hat sich geändert. Mittlerweile hat sich hier ein Vertrauen aufgebaut und wir kennen uns - ich mein, wir kennen uns wirklich! Jede Veränderung wird bemerkt, allerdings nur kommentiert, wenn man meint, es "paßt".

Die Schauspielerin wieder lockerer als gegen Ende letztes Jahres. Sie wirkt nach all den Jahren immer noch frisch verliebt. Die Glückliche dieses Mal weniger glücklich. Sehr müde! Die Ärztin zwar eindeutig müde, aber lebensbejahend wie sie keiner kennnt. Wir freuen uns so für sie! So vieles hat sie die letzten Jahre mitgemacht und endlich steht sie auf der Sonnenseite! Die gute Seele - viel gedämpfter (kein Wunder bei einem Todesfall) und dennoch authentischer.

Wir kümmern uns umeinander, sind mitfühlend. Die Zeit einmal pro Monat gilt für uns alle als "Auszeit" vom täglichen Alltag.

"Neue" setzten sich dazu - nach Mitternacht auch Männer. Die Schauspielerin kennt das Lokal seit einer Ewigkeit, ich seit 14 Jahren. Die "Neuen" grad mal 2 Jahre... Wir reden von "früher", irgendwann das Thema Alter. Ich war erneut erstaunt, daß die Schauspielerin nächstes Jahr einen runden hat. Die "Neuen" glaubten uns beide nicht das Alter. ;-) Auch wenn´s vielleicht barmherzig gelogen ist, es tut einfach gut. Wir beide können mit der Zahl des Alters nichts anfangen und fühlen uns eher wie Anfang dreißig.

Ich bin dankbar für diese Menschlichkeit, die sich immer zeigt. Die Schauspielerin und ich sind die letzten (so wie auch die letzten Male) und reden offen über vieles. Klar und ohne Beschönigungen und sind froh, daß es uns allen wirklich gut geht!

Montag, 27. August 2007

Grenzen überfahren

Ein Wochenende am Meer bringt auch eine lange Strecke auf der Autobahn mit sich. In Österreich gibt es dank Vignette keine Mautstellen, in Slowenien dagegen viele. Diese unzähligen muss man im Gegensatz zu Kroatien (an der Auffahrt und dann wieder bei der Abfahrt) viele Male passieren. Hat man einen mit Euro aufgeladenen Transponder kann man die ABC Spur nützen und erspart Wartezeiten.

KTC (vielleicht sollte ich doch beim Synonym auf Bleifuss wechseln) liebt die ABC Spur und verleiht ihr einen besonderen Kitzel. Wie schnell kann man durch die Spur, sodaß der Mautbetrag gerade noch abgebucht wird und der Schranken rechtzeitig geöffnet wird, flitzen? Seit nunmehr 3 Jahren sucht er seine Grenzen und damit vor allem meine Grenzen am Beifahrersitz.

Die Geschwindigkeitbeschränkung mit 40 ignoriert er gekonnt bzw. deutet sie vielmehr als Geschwindigkeitsminimum. Ich meinermeits werde bei den blinkenden Lichtern, die die Nähe der nächsten Mautstelle bereits 1100m vorher ankündigen bereits verkrampft. Während der unzähligen Fahrten probierte ich verschiedenste Strategien aus, mit KTCs Nervenkitzel umzugehen:
Schlafen - eindeutig die beste Variante, man muiß der Gefahr nicht ins Auge blicken
Augen schliessen - nur bedingt hilfreich, der Nervenkitzel produziert atmosphärische Störungen
konzentriert auf den Boden starren - noch schlechter, im Randbereich des Sehfeldes erscheint der Schranken exorbitant groß
der Gefahr ins Auge blicken - ganz schlecht, der Blick fixiert den Schranken, die Pupillen werden groß, die Schulter verspannen sich, der Atem setzt aus
den Tacho beobachten - die absolut schlechteste Variante! Herzrythmusstörungen kündigen sich an, ein Schrei entfleucht aus der trockenen Kehle, die Hände suchen verkrampft Halt, Adrenalin wird freigesetzt und das Gehirn läßt einem sein Leben in Sekundenschnelle vorbeiziehen.

Dieses Mal war ich leider nicht müde genug (!! man höre lese und staune) und ich versuchte, mein Strategieportfolio zu erweitern... Leider erfolgos!

Und dann: der Albtraum meiner schlaflosen Nächte! Ein Schranken, KTC grinst ob des nächsten zu erwartenden Geschwindigkeitsrekords... Fast machte sich Erleichterung breit, der Restbetrag des Transponders wurde abgebucht und damit öffnet sich der Schranken normalerweise. Genau! Normalerweise! Der Schranken blieb geschlossen. Meine Pupillen erweiterten sich rasant (ich brach ich meinen Geschwindigkeitsrekord), die Muskel verkrampften, ich verspreizte mich am Beifahrersitz und starrte wie das Kaninchen die Schlange aka Schranken an! Doch er blieb zu. KTC sprang auf die Bremse und das Gefühl, zu realisieren, daß es sich nicht mehr ausgeht, ist wirklich widerlich!

Ein Schlag auf die Windschutzscheibe (die augenblicklich zersprang- Himmel sei Dank für die Verbundscheiben), ein Krach am Dach und der Spuk war vorbei. Der Schranken, offensichtlich wohlweislich ob solcher Idioten aus Hartplastik, war weder verbogen noch blieb er bei den nächsten geschlossen.

Ich reagierte erstaunlich gelassen... allerdings zündete ich mir eine Zigarette im Auto an. Ein Sch.. gefühl mit einer zerborstenen Windschutzscheibe zu fahren!

Vorsorglich deponierte ich meine Absicht, bei solch einer Wiederholung ihn einfach umzubringen. Fair enough, oder? Schließlich ists angekündigt und wird vermutlich als Handlung im Affekt gewertet. Das Ganze erfolgte in bekannter und gleichfalls gefürchteter leisen, sehr dunklen, bedrohlichen Stimme.

Ich muß jetzt nicht erwähnen, daß bei der Rückfahrt der Schranken derselben Mautstelle trotz halbwegs normaler Geschwindigkeit geschlossen blieb und erneut "Feindberührung" erfolgte, oder? Auch die Grenzen der Schranken wurden offensichtlich überschritten und einer rächte alle Schranken, die sich ebenso vor KTC fürchteten, durch einfaches Schließen während der Durchfahrt, nachdem er vorher brav öffnete...

Und ich sitz im Dilemma - bring ich ihn jetzt um oder nicht?

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