Montag, 27. August 2007

Diamonds are the girls best friend

Eine für mich untypische Überschrift, doch auch ich bin Frau ;-)

Oftmals erlebt und jede Wiederholung wirkt wie das erste Mal! So werden Glückshormone bei mir ausgeschüttet. Das Glitzern, das Funkeln übt eine unbeschreibliche Faszination aus. Ich kann den Blick kaum losreissen. Immer wieder zieht das Funkeln meine Augen an und sie finden neue Facetten. Das Blickfeld eingeengt, der Atem geht anfangs schneller, beruhigt sich aber nach der Anfangseuphorie so ca nach 20 Minuten. Anschließlich wird die Atmung wieder flacher, alle Muskelfasern entspannen sich, doch der Blick bleibt gefangen.

Hier scheinen die Ohren mit den Augen synchron zu funktionieren. Ich höre nichts mehr, schließlich könnte men Erstaunen ob des Glitzern getrübt werden. Durch oftmaliges Ausprobieren und viel Übung lassen die Ohren höchstens wohlklingende Töne in Form von passender Musik bis ins Hörzentrum vordringen. Klassik ist erlaubt, doch Enya schlägt jede sonstige Art von Tonfolgen. Enya unterstützt das Abgleiten in das Funkeln und ruft eine Art Meditionsstellung in mir hervor.

Das Glitzern, wo das Auge nur hinfällt, die unzähligen Funkelhighlights. Ich verharre bei dem Anblick in Ehrfurcht ob der Natur, die solche Wunder hervorbringt. Ein Schauspiel, das seinesgleichen erstmal finden muss. Immer weder aufs Neue werde ich nicht müde, wenigstens zu versuchen, diesen Anblick und die Reaktion meines Körpers, das damit verbundene Gefühl, zu konservieren, um es in weniger erfreulichen Momente NLPartig hervorzuholen. Es bleibt beim Versuch. Erinnerungen können niemals das unmittelbare Erleben ersetzen.

Diese Momente sind auf Segeltörn fast die Kostbarsten. Ich sitze im Bugkorb an die Vorstag gelehnt, die Segel fangen fast geräuschlos den Vorwind/Halbwindkurs ein, unter mir rauscht die Bugwelle und wir segeln der Nachmittagssonne entgegen, die sich im Wasser spiegelt. Das Glitzern im Meer erscheinen mir wie tausende Diamanten und ich werde nicht müde, diesen Anblick bis zuletzt auszukosten. Ein unvergleichliches Gefühl!

Grenzen überfahren

Ein Wochenende am Meer bringt auch eine lange Strecke auf der Autobahn mit sich. In Österreich gibt es dank Vignette keine Mautstellen, in Slowenien dagegen viele. Diese unzähligen muss man im Gegensatz zu Kroatien (an der Auffahrt und dann wieder bei der Abfahrt) viele Male passieren. Hat man einen mit Euro aufgeladenen Transponder kann man die ABC Spur nützen und erspart Wartezeiten.

KTC (vielleicht sollte ich doch beim Synonym auf Bleifuss wechseln) liebt die ABC Spur und verleiht ihr einen besonderen Kitzel. Wie schnell kann man durch die Spur, sodaß der Mautbetrag gerade noch abgebucht wird und der Schranken rechtzeitig geöffnet wird, flitzen? Seit nunmehr 3 Jahren sucht er seine Grenzen und damit vor allem meine Grenzen am Beifahrersitz.

Die Geschwindigkeitbeschränkung mit 40 ignoriert er gekonnt bzw. deutet sie vielmehr als Geschwindigkeitsminimum. Ich meinermeits werde bei den blinkenden Lichtern, die die Nähe der nächsten Mautstelle bereits 1100m vorher ankündigen bereits verkrampft. Während der unzähligen Fahrten probierte ich verschiedenste Strategien aus, mit KTCs Nervenkitzel umzugehen:
Schlafen - eindeutig die beste Variante, man muiß der Gefahr nicht ins Auge blicken
Augen schliessen - nur bedingt hilfreich, der Nervenkitzel produziert atmosphärische Störungen
konzentriert auf den Boden starren - noch schlechter, im Randbereich des Sehfeldes erscheint der Schranken exorbitant groß
der Gefahr ins Auge blicken - ganz schlecht, der Blick fixiert den Schranken, die Pupillen werden groß, die Schulter verspannen sich, der Atem setzt aus
den Tacho beobachten - die absolut schlechteste Variante! Herzrythmusstörungen kündigen sich an, ein Schrei entfleucht aus der trockenen Kehle, die Hände suchen verkrampft Halt, Adrenalin wird freigesetzt und das Gehirn läßt einem sein Leben in Sekundenschnelle vorbeiziehen.

Dieses Mal war ich leider nicht müde genug (!! man höre lese und staune) und ich versuchte, mein Strategieportfolio zu erweitern... Leider erfolgos!

Und dann: der Albtraum meiner schlaflosen Nächte! Ein Schranken, KTC grinst ob des nächsten zu erwartenden Geschwindigkeitsrekords... Fast machte sich Erleichterung breit, der Restbetrag des Transponders wurde abgebucht und damit öffnet sich der Schranken normalerweise. Genau! Normalerweise! Der Schranken blieb geschlossen. Meine Pupillen erweiterten sich rasant (ich brach ich meinen Geschwindigkeitsrekord), die Muskel verkrampften, ich verspreizte mich am Beifahrersitz und starrte wie das Kaninchen die Schlange aka Schranken an! Doch er blieb zu. KTC sprang auf die Bremse und das Gefühl, zu realisieren, daß es sich nicht mehr ausgeht, ist wirklich widerlich!

Ein Schlag auf die Windschutzscheibe (die augenblicklich zersprang- Himmel sei Dank für die Verbundscheiben), ein Krach am Dach und der Spuk war vorbei. Der Schranken, offensichtlich wohlweislich ob solcher Idioten aus Hartplastik, war weder verbogen noch blieb er bei den nächsten geschlossen.

Ich reagierte erstaunlich gelassen... allerdings zündete ich mir eine Zigarette im Auto an. Ein Sch.. gefühl mit einer zerborstenen Windschutzscheibe zu fahren!

Vorsorglich deponierte ich meine Absicht, bei solch einer Wiederholung ihn einfach umzubringen. Fair enough, oder? Schließlich ists angekündigt und wird vermutlich als Handlung im Affekt gewertet. Das Ganze erfolgte in bekannter und gleichfalls gefürchteter leisen, sehr dunklen, bedrohlichen Stimme.

Ich muß jetzt nicht erwähnen, daß bei der Rückfahrt der Schranken derselben Mautstelle trotz halbwegs normaler Geschwindigkeit geschlossen blieb und erneut "Feindberührung" erfolgte, oder? Auch die Grenzen der Schranken wurden offensichtlich überschritten und einer rächte alle Schranken, die sich ebenso vor KTC fürchteten, durch einfaches Schließen während der Durchfahrt, nachdem er vorher brav öffnete...

Und ich sitz im Dilemma - bring ich ihn jetzt um oder nicht?

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