Dankbar...
Gestern las ich schmunzelnd diesen Artikel.
Ich grinste über das ganze Gesicht und da ohnehin Wäsche waschen auf meinem Programm stand, schaltete ich eine Ladung Buntwäsche ein und setzte mich in memoriam an den 26.12.2001 voller Dankbarkeit mit einem Glas Rotwein vor die Waschmaschine (im dunklen Abstellraum) und betrachtete selig, wie meine Bettwäsche in der Trommel ihre Kreise zog.
Natürlich bin ich durchaus empathisch und kann die Gefühle der Schreiberin gut nachvollziehen, doch meine Dankbarkeit entsprang nicht dieser Empathie. Sie entsprang meiner leidvollen Geschichte mit dem Thema Wäsche waschen, das ein glückliches Ende an jenem Weihnachtstag fand.
Mein Weihnachtsgeschenk war eine Waschmöglichkeit in der Wohnung, es inkludierte nicht mal eine neue Waschmaschine. Andere Ehefrauen würden solch ein Geschenk als einen Schlag ins Gesicht interpretieren, ich dagegen fiel meinem Mann um den Hals. Fürmich war er der beste Ehemann auf Gottes Erdboden.
Nein, ich bin kein Hausmütterchen und nein, ich empfinde keine Glückseligkeit beim Waschen verdreckter Wäsche.
Ich wuchs in einem Wiener Altbauhaus auf, das eine Waschküche hatte, die allerdings nur über einen verdreckten Innenhof betretbar war, kein Licht aufwies und eigentlich mehr eine vergessene Schutthalde als Waschküche darstellte. Wie oft schickte mich die Mama im Winter durch diesen verschneiten Innenhof (natürlich nicht geräumt), um die Wäsche raufzuholen.
Meine erste eigene Wohnung war im selben Haus, allerdings im 4. Stock ohne Lift. Man sollte nicht glauben, wie schwer nasse Wäsche ist.
Nach 7 Jahren zog ich in meine jetzige Wohnung. 3. Stock Altbau ohne Lift mit.... genau! Einer Waschküche, die trotz Fliesen nur bedingt an eine Waschküche erinnert, sondern Gerümpel-Abstellkammerl für jedermann (auch für mich), da weder ein Keller zur Nutzung noch ein Dachboden zur Nutzung stand.
7 Jahre lang trug ich Wäsche von zwei Personen hinunter und abends nass und damit schwer wieder rauf. In der Wohnung war nicht mal ein Waschmaschinenanschluss vorgesehen.
Doch Weihnachten 2001 wurde ich selig. Mein Mann stritt so lange mit dem sturen Hausherrn, bis er die Erlaubnis erhielt, eine Leitung unter den Küchenkästen zum Abstellraum zu verlegen. Bei den ersten Waschgängen (Mehrzahl! verteilt über einige Abende) saß ich wirklich mit einem Glas Rotwein selig (oder doch auf einem Trip) vor der Waschmaschine und strahlte.
Ich grinste über das ganze Gesicht und da ohnehin Wäsche waschen auf meinem Programm stand, schaltete ich eine Ladung Buntwäsche ein und setzte mich in memoriam an den 26.12.2001 voller Dankbarkeit mit einem Glas Rotwein vor die Waschmaschine (im dunklen Abstellraum) und betrachtete selig, wie meine Bettwäsche in der Trommel ihre Kreise zog.
Natürlich bin ich durchaus empathisch und kann die Gefühle der Schreiberin gut nachvollziehen, doch meine Dankbarkeit entsprang nicht dieser Empathie. Sie entsprang meiner leidvollen Geschichte mit dem Thema Wäsche waschen, das ein glückliches Ende an jenem Weihnachtstag fand.
Mein Weihnachtsgeschenk war eine Waschmöglichkeit in der Wohnung, es inkludierte nicht mal eine neue Waschmaschine. Andere Ehefrauen würden solch ein Geschenk als einen Schlag ins Gesicht interpretieren, ich dagegen fiel meinem Mann um den Hals. Fürmich war er der beste Ehemann auf Gottes Erdboden.
Nein, ich bin kein Hausmütterchen und nein, ich empfinde keine Glückseligkeit beim Waschen verdreckter Wäsche.
Ich wuchs in einem Wiener Altbauhaus auf, das eine Waschküche hatte, die allerdings nur über einen verdreckten Innenhof betretbar war, kein Licht aufwies und eigentlich mehr eine vergessene Schutthalde als Waschküche darstellte. Wie oft schickte mich die Mama im Winter durch diesen verschneiten Innenhof (natürlich nicht geräumt), um die Wäsche raufzuholen.
Meine erste eigene Wohnung war im selben Haus, allerdings im 4. Stock ohne Lift. Man sollte nicht glauben, wie schwer nasse Wäsche ist.
Nach 7 Jahren zog ich in meine jetzige Wohnung. 3. Stock Altbau ohne Lift mit.... genau! Einer Waschküche, die trotz Fliesen nur bedingt an eine Waschküche erinnert, sondern Gerümpel-Abstellkammerl für jedermann (auch für mich), da weder ein Keller zur Nutzung noch ein Dachboden zur Nutzung stand.
7 Jahre lang trug ich Wäsche von zwei Personen hinunter und abends nass und damit schwer wieder rauf. In der Wohnung war nicht mal ein Waschmaschinenanschluss vorgesehen.
Doch Weihnachten 2001 wurde ich selig. Mein Mann stritt so lange mit dem sturen Hausherrn, bis er die Erlaubnis erhielt, eine Leitung unter den Küchenkästen zum Abstellraum zu verlegen. Bei den ersten Waschgängen (Mehrzahl! verteilt über einige Abende) saß ich wirklich mit einem Glas Rotwein selig (oder doch auf einem Trip) vor der Waschmaschine und strahlte.
Nehalennia - 19. Jun, 14:04