Mittwoch, 24. Juli 2013

Engel

Ich bin ja von Engel umgeben.

Da wär ja als erstes der Nordmann. Allerdings ist er ein Doppelagent. Mal Gabriel, mal Luzifer ;-) Aber mein Engel und Held!

Dann die Näherin für Texte - keine Ahnung, wie oft ich sie heuer, weil sie mir schon wieder ganz unaufgeregt zu unmöglichen Zeiten aus meiner Patsche herausgeholfen hat.

Und immer wieder zeigen sich die Engel in unterschiedlichsten Personen meiner Umgebung (ja, auch du, Klane - manchmal zumindest ;-)

Letzte Woche begegnete mir aber ein Engel auf der Straße. Keine Angst, ich bin immer noch nicht esoterisch. Aber ich radelte (ja, ich gebe immer noch nicht auf!) eifrig einen Berg hinaus. Für Insider: die gleichnamige Gasse, in der der Herr Freud gelebt hatte. Und die ist wirklich, wirklich im letzten Drittel steil!

Das sind die Momente, in denen ich weiß, warum ich ein Mountainbike mit Citybike-Reifen in der Großstadt fahre (und ja, der dezente Korb am Lenker dient ausschließlich der Diebstahlsicherung)... Dankbar für jeden Gang schaltete ich langsam hinunter, bis ein metallisches, schrilles Geräusch mich aus dem Tritt brachte.

Die Kette, die nicht mehr dort ist, wo sie sein sollte.... Argh... Dabei wollte ich doch pünktlich wo sein. Ich versuchte auf blond, doch die vorbeiradelnden Jungs starrten keuchend und wirklich starr auf das Ende des Berges - und ignorierten mich! Nun gut, selbst ist die Frau. Nein, bitte nicht, wieso ist Kettenöl schwarz? Ich will doch zu einer Lesung....! Und wieso hat dieses sch.. Rad keinen Ständer...? Und überhaupt... wieso ist es hier so steil... ?

Ich fand in der Minihandtasche , die im Korb liegt, nur meine To-do Liste, kein Taschentuch, keine Gummihandschuhe.. kein irgendwas.... Himmel...! Wie soll ich mit meiner To-do Liste hier die Kette wieder auf die Zahnräder bringen, wenn mir doch mindestens eine Hand fehlt. Meine rechte hält den Lenker, der aufgrund des Diebstahlsicherungskorbes sonst zur Seite kippt und die linke die To-do Liste, um die Kette zurückzuschieben. Meine fehlende dritte Hand sollte das Hinterrad hochheben und.. huch.. die vierte die Pedale drehen.

Und nein, hinlegen hilft auch nix - da kann man den Laufkranz dank der Pedale nicht bewegen und nein, dank des Diebstahlsicherungskorbes kann man das Rad auch nicht mit dem Sattel nach unten aufstellen.

Mindestens 20 Jungs und 3 weibliche Junghupfer keuchten an mir vorbei. Meine Finger mehr als dreckig und ich gab dem Ding fluchend einen Tritt. Da radelte frohen Mutes, nicht keuchend, eine ältere Dame Frau, knapp älter als ich, an mir vorbei, um sich dann umzudrehen "Brauchst du Hilfe?"

Wieso duzt mich eine ältere Damesie mich? Sie war max 5 Jahre älter als ich. Innerlich seufzte ich und schwenkte natürlich auch zum Du-Wort. Kurz gemeinsam fluchend, dann aufmunternde Worte ihrerseits ("Du schaffst das!") und in der Tat, Kette wieder an ihrem Platz.

Vielen Dank du lieber Engel der Straße, der mir auch noch Taschentücher zum groben Abwischen reichte! Alleine wär ich wohl verzweifelt! Doch gemeinsam schaffen wir ältere Damen so was doch mit links! Danke, danke, danke.... (auch dafür, dass du dann extra langsam gefahren bist, damit ich - in einem Aufflackern der max 5 Jahre Altersunterschied - dich radelnd überholen konnte ;-))

Sommeridylle...

.. und die Akustik des Innenhofes ist unglaublich wie eh und je!

Gerade meine ich, Kim Larsen zu hören! Und das in diesen Breitengraden...

Diese akustische Berieselung lässt sich nur von dem Erlebnis letzter Woche toppen. Da kam ich... ähm.... sehr spät... und durchaus.. ähm... gut aufgelegt nach Hause.... Ich ging nochmal raus und vernahm ein konstantes Plätschern. Hab ich vergessen, das Wasser beim Gartenschlauch abzudrehen? Nein! Wer gießt sonst noch um diese.... ähm.. Nachtstunde?

Im Wohnzimmer hörte ich nichts, im Schlafzimmer (verdammt gute Akustik, siehe auch hier) hatte ich dagegen das Gefühl, neben einem Wasserfall zu pennen.

Trotz fortgeschrittener Stunde machte ich einen Rundgang durchs Haus - man weiß ja nie! Nada... also nicht bei uns.

Bekanntlich verschließe ich beim Schlafen beide Ohren und rutschte trotz allem gleich ins Traumland. Nur leider nicht meine Blase.... ggrrr.... 2x musste ich aufs WC, begleitet von anhaltendem Wasserrauschen. Um 6.00 beim Aufstehen: immer noch.... 6.50 muss es jemand entdeckt haben ;-)

Und bevor jemand Kommentare á la "du hättest ja jemanden veständigen sollen" abgibt:
1. hast du jemals bei so was die Polizei oder Feuerwehr angerufen?
2. 3.15 Uhr und du läutest bei gefühlten 100 Wohnungen, wobei nicht mal alle Häuser Gegensprechanlagen haben...?

Die Ameisen und ich, Teil 2

Heute aber... ich glaub, sie wollen Krieg!

So ein lauer Abend! Ich genieße, höre den Grillen zu (ja, mitten in der Großstadt - huch, wo ist eigentlich meine jährliche Hausgrille geblieben??? Wie lang werden eigentlich Grillen?), doch dann!

Mein Bildschirm wird von fliegenden Biestern überfallen. Zuerst denke ich an genmutierte Gelsen, die das Hochwasser hervorgebracht hatte, doch nach längerem Scharfstellen erkenne ich fliegende Ameisen. What the hell?

Was ist denn das? Woher kommen denn die her? Die waren noch nie hier! Das weite Web belehrt mich eines besseren. Das sind die geschlechtsreifen Tierchen, die auf 2-3 tägigen Hochzeitsflug (??? sind die monogam???) sind.

Ich verdrehe die Augen und lese weiter. Die gründen oft einen neuen Stamm oder Staat (ja was denn nun?)

Wirre Gedanken schießen mir durch den Kopf. Monogamie oder Polygamie - was ist für mein Interesse, möglichst wenig Ameisen beherbergen zu müssen, besser? Schließlich steigt mit Anzahl der Tiere die Wahrscheinlichkeit, dass ich öfters als 3x pro Jahr zur Massenmörderin werden muss. Was ist der Unterschied zwischen Stamm und Staat und was wäre meinem Interesse (siehe oben) dienlicher? Wieso hab ich die in den letzten Jahren nicht bemerkt? War ich nur nicht da? Bleibt die Population gleich oder steigt sie signifikant?

Parallel lese ich weiter und stolpere über Blattläuse - ja, die habe ich auch. Deswegen toleriere ich doch die Ameisen... oder? Doch was lernt das Stadtkind in mir? Die leben in friedlicher Symbiose... Argh....!!!!!!!!!!!!! Ich glaube, ich wird doch erstmals was gegen die Blattläuse tun. Meine Blüten zu zerstören, ist eines, aber die Ameisen zu unterstützen???

Argh!!!!!!!!!!! Himmel.... die greifen an... ich hab grad 4 im Ausschnitt....!

Das trockene Kommentar des Nordmannes, als ich mich über die Mistviecher (O-Ton) beschwere: "nicht Mistviecher - hormongesteuerte Jungs - so was gilt als Minderungsgrund bei Kapitalverbrechen...."

Und jetzt denk ich gerade wieder ernsthaft über die nächste Ansprache an die Ameisennation(en) nach....

Die Ameisen und ich, Teil 1

Hört sich wie eine Episode von Konrad Lorenz an, aber ich fürchte, er liebte die Koexistenz mit den Gänsen.

geduldete Koexistenz mit Übergriffen - das ist meine Beziehung zu den Ameisen! Wie kommen die eigentlich auf meinen Balkon im Dachgeschoß? Und wann tauchten die auf? Jedenfalls gibt es "UNS" seit unglaublich vielen Jahren.

"Was meines ist, ist auch deines" scheint ihr Motto zu sein, definitiv nicht meines.

Ich dulde sie am Balkon, egal ob Boden, Blumenkisten, Wand, schweren Herzens sogar am Tisch. Nicht in meinen Getränken, Essen oder innerhalb der Wohnung.

Da ich nicht so oft draußen esse bzw. meist aus hohen Gläsern trinke, klappt das. Das mit der Wohnung zumindest 2x im Jahr nicht. Dann erleben sie mich in meiner ganzen Persönlichkeit inkl. südländischer Wurzeln.

Entdecke ich die 6 spurige Autobahn im Frühjahr in die Küche, schreie und fluche ich, gefolgt von tätlichen Angriffen meinerseits, die in Massenmord enden. Dann halte ich die Ansprache an die Nation der Ameisen und erkläre die Terassentür für die magische Grenze (quasi Berliner Mauer). Das ignorieren diese Biester nach 1 Woche, es folgt (siehe oben) und dann gibt es entlang der Türschwelle ein wenig Gift.

Der Balkon ist nicht überdacht, das Pulver bald weggeschwemmt, aber bis zum Herbst kapieren sie es. Dann finde ich die 6 spurige Autobahn Richtung Bad (in entgegengesetzter Richtung zur Küche) und dann gibt es wieder (siehe oben). Was wollen die eigentlich im Bad???

Und dieses Spiel wiederholt sich jährlich - meine Koexistenz mit den Ameisen

nach langer Pause...

... las ich meinen Namen in einen fast verlassen geglaubten Blog (hier) und dann stolperte ich noch über eine Lesung der toll3sten Weiber...

Bei Barbara Lehner war ich doch schon mal in Stockerau, ich hab Zeit und ich liebe den Yppenplatz!

Und es war witzig, nachdenklich, gefühlvoll, heiter!

Sollte es also hier eine von euch dreien lesen: VIELEN DANK!!!

Und jetzt sitze ich hier und schreibe nach gaaaanz langer Zeit.
Nein, es wird keine Zusammenfassung der letzten Monate geben. Ich bin schlicht und ergreifend zu faul ;-)
Nein, ich werde - zumindest in den nächsten Wochen - auch nicht mehr schreiben. Es geht nämlich bald wieder aufs Wasser!
Aber dann, wenn die Tage wieder länger werden.... wobei... ich glaube, ich schreib doch noch was...

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