Dienstag, 23. Oktober 2007

ruhe- und rastlos

.. bin ich (leicht erkenntlich an der Zeit dieses Beitrages).

Der angenehme Abend im Kreise von ehem. Donut-Kollegen ist NICHT Grund für meine Unruhe. Kaum zu glauben, aber wahr... Wir lachten viel, die NOCH-Donutler verbreiteten die Stimmung, als wären wir noch alle dabei. Zu zweit, die alles nur vage aus der Entfernung erleben, hatten unseren Spaß und es war, als hätten wir uns heute in der Firma das letzte Mal gesehen. Ein beschaulicher, witziger Abend!

Zu Hause (gegen 00.30) wollte ich nur noch 2 rasche Dinge erledigen und mich dann ins Bett hauen. Eine SMS von der Psychologin gegen 01.00 änderte alles. Wie bereits hier erwähnt, geht es bei der Regatta etwas zu. Sie (und damit auch ich) gab verfrüht Entwarnung. Der Großbaum brach, durchstieß das Segel und ihr Freund wurde verletzt.

Ich erstarrte, mir sausten 1000 Gedanken durch den Kopf, Bilder liefen vor meinem geistigen Auge ab... ich hielt es nicht länger aus und rief sie an. An ihrer Stimme erkannte ich, es ist wirklich durchaus ernst. Gottseidank scheint er nicht schwer verletzt zu sein, vermutlich eine ganz gewaltige Prellung, aber genaues kann man noch nicht sagen. Furchtbar! Aus einem Hobby mit Grenzgängen wurde plötzlich bitterer Ernst.

Sie schilderte kurz den Tag - unvorstellbar! Etliche Yachten gaben - klugerweise - auf. Sie lagen an Platz 4 (kam jetzt doch der Ehrgeiz des Sparsamen durch?). Die Psychologin selbst wäre kurz vorher fast über Bord geschwemmt worden - gut, daß sie angehängt war! Ich glaube, diese Schilderung ließ mich endgültig rastlos werden. Ich bin bekanntlich kein Freund von Anhängen - sie allerdings auch nicht. Hätte ich mich angehängt?

Wenn sie unter Druck/Belastung steht, macht sie sich normalerweise viel zu viel Gedanken um Nebensächlichkeiten. Auch hier: man weiß noch nicht, inwieweit das Boot für die nächste Regatta reparierbar ist, geschweige denn die Überstellung. Who cares? Ich wäre zwar geplanterweise bei der Überstellung dabei, aber das wichtigste ist doch, daß die Truppe heil irgendwo ankommt (sie liegen dzt. in einer Bucht)!

Sie wirkte mitgenommen (no na), die anderen wären sehr unterschiedlich drauf... Ich ließ mir die Truppe durch den Kopf gehen. Oh ja - höchst unterschiedliche Persönlichkeiten! Die Zarte - oje... Der Sparsame.... naja...

Sie wollten Mittwoch ankommen - jetzt sind sie ca 270nm noch entfernt... Was für eine Tortour! Auch das Mittelmeer ist nicht zu unterschätzen... Ich versteh nur nicht, wieso die Regatta nicht abgebrochen worden ist. Angeblich hat es in dieser Nacht auf etlichen Booten mehrere Verletzte gegeben! Schlimm genug, daß so etwas bei Fastnet, Volvo Ocean, Sidney-Hobbart & Co. passiert, aber eine Amateurregatta muß man doch nicht auf Biegen und Brechen durchziehen.... Da fehlt mir echt das Verständnis....

edit: grad hab ich noch beim Business Cup nachgeschaut - Blondl hat wegen 40 kn - und das ist nicht annähernd mit den Verhältnissen im Ionischen Meer vergleichbar - abgebrochen. So sehr er mir unsympathisch wirkt, so sehr hat er wegen dieser Entscheidung an Sympathien bei mir gewonnen...

Montag, 22. Oktober 2007

Hüterin der Gewürze

Hüterin der Gewürze Das Buch las ich vor Jahren in der Bibliothek - ein Buch, das mich wie zugegebenermaßen viele sofort in den Bann zog.

Doch im Gegensatz zu vielen anderen fesselnden Bücher merkte ich mich sofort den Titel - und wer mein Gedächtnis für Titel und Autoren kennt, weiß das richtig einzuordnen... Ein wunderbares Märchen für Erwachsene! Märchen ist vermutlich nicht das richtige Wort - da würde ich mehr Hexen und Zauber assoziieren. Zauber kommt vor, aber auf eine ganz unspektakuläre Weise, die mehr unter die Haut dringt als irgendwelche Tricks von David Copperfield.

Hier treffen 2 völlig verschiedene Kulturen aufeinander. Amerika und Indien... Asiatische Romane mag ich bekanntlich sehr, da mich die Traditionen und Lebensweisen faszinieren. Indien, das Land der Gerüche und dem äußerst traditionellen Kastensystem. Das Buch erzählt wie Scheherazade aus 1000 und eine Nacht - es bezaubert unendlich!

Eines der Bücher, die ich mir sicher noch kaufen werde (ich lese ja fast ausschließlich aus der Bibliothek, um nicht in Büchern rund um mich zu ersticken)

Der Tag heute lud zum Faulenzen auf der Couch ein - dank Videothek nun das Märchen als Film... Hach, was schmelze ich dahin!... Ein wunderbarer Film, der sich in die Riege von Chocolate und Co. einreiht... Sensationell!

Schwein gehabt (zumindest jeweils im 2. Anlauf)

Flüge zu buchen geht dank Internet ja sehr einfach - wie sehr hab ich online booking und e-tickets zu schätzen gelernt. Auch die Geldbörse dankt´s, sofern man sich etwas Zeit, vviiieeeell Nerven und detektivisches Geschick gönnt...

Ein Flug Martinique-Wien kostet am 1. Blick ein Vermögen - nach fast stundenlanger Suche verdankte ich statravel ein wirklich finanzierbares Ticket. Am Freitag also bereits alles eingegeben, abgeschickt und eine Buchungsbestägigung erhalten.

Da las ich aber das Kleingedruckte nicht - es gilt nur vorläufig, der Preis ist erst bei Ticketausstellung valid... Wieso hat Statravel keine e-tickets? Naja, ehem. ÖKISTA - was soll´s...

Heute der Anruf: Buchung ist leider nicht möglich, da Corsairfly kein Abkommen mit Österreich hat... ggrrrr!!! Aber ich könne doch direkt buchen und sie buchen Paris-Wien für mich..... nochmals gggrrrr!!!

Also wieder ab ins Internet - corsairfly... und da stelle ich fest, scheinbar kann man nur als gebürtiger Franzose das buchen......... und nochmals gggrrr!!! Statravel weiß davon nichts........ wiederrum ggrrr!

ABER: mein detektivischer Sinn fand die Buchungshotline in Paris und ich erledigte das telefonisch (auf DIE Rechnung bin ich dank dem Nordlicht und jetzt Paris echt gespannt!) - für Nicht-Franzosen (und das in der EU) wäre es teurer als übers Internet.... gggrrr!

Wo das Schwein blieb? Klugerweise suchte ich zuerst den Flug CDG-VIE, buchte aber noch nicht... Dann Anruf nach Paris.... dann in einem neuen Browser-Fenster nochmals nach CDG-VIE gesucht und sah nur noch Flüge ab 600€ aufwärts! Das Schwein war: ich konnte den 1. gefundenen Flug CDG-VIE noch buchen, um 164€.... Jetzt kostet mich zwar das ganze ca. 180€ mehr als gedacht, aber noch immer nur die Hälfte der offiziellen Flüge (ab 1200€ aufwärts)

Und wo ist das 2. Schwein? Hab nicht wirklich ich.... Stürme im Ionischen Meer, Windstärke 10bf und mehr... Die Psychogin, ihr Freund und der Sparsame sind doch beim Ecker-Cup genau in diesem Gebiet. Ich bin wirklich erschrocken! Und in der Tat: sie waren mitten drin. Genua zerfetzt, Schlachtfeld im Salon...

Wo hier das Schwein ist?
Ganz ehrlich: dass ihnen nichts passiert ist! Bei solchen Bedingungen kann schon mehr passieren, als daß es nur ein Stück Segeltuch zerfetzt und Chaos ausbricht... GottseiDank hat das Rigg gehalten, kann ich da nur sagen.... Paßt man bei so was nicht auf oder ist man leichtsinnig, kann da durchaus Gröberes geschehen! Aber scheinbar hat auch bei dem äußerst ehrgeizigen Sparsamen der Sicherheitsgedanke trotz Regatta eingesetzt (wenngleich vermutlich etwas spät, sonst wär die Genua vielleicht - oder auch nicht - noch ganz) ...

Sonntag, 21. Oktober 2007

Atlantis

ist bekanntlich eine reine Überlieferung, erstmals von Platon erwähnt.

Atlantis ist für mich der Inbegriff von Unfassbarem, Irrealem, Mystischem, Idealem und zugleich Gefährlichem. Viele Geschichten kennt man über Atlantis, oftmals mit Warnungen verbunden. Wissentlich über die Fiktion birgt Atlantis eine Faszination.

Atlantis / Atlantik - der Atlantik ist, von der Küstennähe abgesehen, für mich Atlantis sehr ähnlich. Das Gefühl, den Atlantik zu überqueren muß einfach sensationell sein. Es erschien mir immer unmachbar, surreal und begehrenswert.

Seglerisch ist´s wahrscheinlich gar nicht so aufregend (viele Manöver fährt man vermutlich nicht), aber das Gefühl, Europa auf einem kleinen Boot hinter sich zu lassen und irgendwann einmal, so nach 2,5-3 Wochen, wieder endlich Festland zu sehen, den Äquator dabei zu passieren.... einfach unbeschreiblich!

Seglergeschichten und -tagebücher aus dem Netz regten meine Fragen und Neugier an. Wieviel Liter Wasser nimmt man mit? Macht eine Angel Sinn? Wo wird der Proviant gelagert? Wenn man das alles in Netzen aufhängt, kann man sich dann noch bewegen?

Ich bin auf fliegende Fische wie ein Pfitschipfeil gespannt, genauso wie auf Delphine, Wale und sonstiges Getier...

Ich werde mal feststellen, wieviel Mystik bei den Geschichten verwoben wurde und ob´s wirklich so wird, wie sich das kleine Kind in mir vorstellt ;-)

Hach, ich freu mich!

Freitag, 19. Oktober 2007

kein Revival

Wir hatten in einem Vorleben einige Zeit gemein.
Gemein oder gemeinsam?
Anfangs wohl gemeinsam, doch es wurde gemein.

Der, der mich trösten wollte, brachte mich zum Weinen.
Unendlich viel Willenskraft brauchte es mich, dich aus meinem Leben zu verbannen.

Der Bann - wohl notwendig, um meinen Vorsatz nicht fallen zu lassen - dauerte Jahre.
Eine Rückkehr zur Freundschaft war nicht möglich.

Doch das Leben sorgt für Überraschungen - du tratst wieder in mein Leben.
Was sollte ich mit diesem Wiedersehen lernen?
Noch 2 Jahre danach weiß ich nicht, vor welcher Lernaufgabe ich mit dir stehe...

2 Jahre bist du wieder ein Teil von meinem Leben, ein Satellit.
Wir beide waren in den zwei Jahren lange geheingeschränkt - der jeweils andere sorgte für Abwechslung... und doch war das "bleib mir fern" mein Credo.

Nur für den Fall der Fälle zeigte ich mich oftmals kratzbürstig, zynisch, warf feingeschliffene Klingen.

Offensichtlich verschwinden mit meinen Altlasten auch solche Verhalten. Ich fühl mich... eins...

Mein geändertes Verhalten bewirkte wohl eine Änderung deines. Änderung in ein Verhalten, daß ich mir vor 13 Jahren gewünscht hätte... Du erzähltest von dir und von dem, das dich wirklich beschäftigt. Du warst aufmerksam, zuvorkommend. Du suchtest Nähe zu mir, flirtetest...

Und ich lächelte.... kein Revival!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Ein Tag "Berufsleben" - Schnuppern oder wie ich im Nebel stand

Das Wetter wird schlechter und eigentümlicherweise werd ich wieder aktiver, nachdem mich ja die Faulenzeritis für Tage im Beschlag hatte.

Wie eine klassische Berufstätige stand ich um 07.00 auf und verließ frisch geduscht (selbst Haare gewaschen) und durchaus im Business-Outfit das Haus. Stilecht den Laptop in der Businesstasche, hohe Schuhe, geschminkt. Nur der Audia A4 wartete nicht auf mich...

Öffentlich ins Blaustern - businessmäßig ja der Frühstücktreffpunkt!

Doch das 1. Mal stand ich im Nebel als ich aus der U-Bahn stieg. Bauarbeiter verursachen eine Nebelwand aus Staub. Sie unterbrachen die Flex auch dann nicht, als Fahrgäste ca 120cm daneben ausstiegen. Ein feiner Staub legte sich auf mein Business-Outfit.

Das Frühstück im kongenialen Trio - wenngleich heute die Messer teilweise tief flogen. Lag es daran, daß wir alle drei nicht beruflich die Karriereleiter ohne Seil hinaufklettern, sondern alle drei arbeitslos sind...? :-) Ich war ausnahmsweise schon putzmunter und bekam sogar die feinsten Klingen unserer Rhetorik mit. Üblicherweise erwache ich ja erst beim 2. Kaffee...

Sternschnuppe quittierte mein eigenständiges Aufwachen mit einem: "ja klar, die Sirene hat dich aufgeweckt, so nennt man IHN jetzt?" Ich lächelte in mich hinein (bemerkte den kurzfristigen Nebel um mich - was will er??) und man sah ihm an der Stirn, daß der Interpretationsfilm in Schnelldurchlaufmodus lief.

Dann WU-Bibliothek, um endlich... genau... die Arbeit - allein dieser Entschluß ließ mich ein weiteres Mal im Nebel stehen. Was ist genau in den letzten Tagen passiert? Kaum hab ich mich von so manchen materiellen Altlasten getrennt, wende ich mich jetzt den virtuellen zu?

Ein deja-vu durchfuhr mich - Lesezone im oberen Geschoß! Wieviele Stunden hab ich hier mal verbracht. Einiges ist neu (Kästchen, Stufenbelag), vieles gleich (der Geruch, die Klimaanlage, die Tische, das Klo, Verbot der Taschenmitnahme)... Ich fühlte mich kurzfristig in die Zeit des Studiums zurückversetzt (ich wurde sogar von 50% der Leute, die mich ansprachen, geduzt)

Ich stand allerdings sehr im Nebel, als ich die Datei mit angefüllten 3(!) A4 Seiten schloß und die Frage nach dem Speichern mit "nein" beantwortete! Argh!!!!!!!!! Das darf es doch nicht geben.

Als sich der Nebel lichtete, verließ ich lächelnd stöckelnd am Nachmittag die WU - einiges hab ich doch weitergebracht ;-)

Ein kurzer Schwenk zu einem Cafe und dann ab zu einem Trainer, der mich zu einem Angebot um Feedback bat. Der Bodennebel wurde binnen Sekunden zu einem ausgesprochenen Londoner-Nebel.

Beim Betreten des Büros wurde ich sprachlos... ein Wiener Altbau mit eigenem Stiegenaufgang. Nein, nicht so wie ich. Es war schlichtweg sensationell! Unbeschreiblich! Riesengroß! Geschmackvoll! Wow!

Und ich hätte im "laut denken" ihn auf 2 sehr interessante Sachen gebracht (häh - WAS genau hab ich gesagt) Auch die 2. freute mich sichtlich mich zu sehen und ich wäre SOOOO verändert! Häh, und WAS genau hätte sich verändert?

Ich kam erst um 18.30 wieder heim - wie es sich für eine Berufstätige gehört ;-) und schaffte noch allerlei in der Wohnung... Schau dir was an! ;-) Doch nicht alles verlernt....

Jetzt treff ich mich mit dem Psychologen... und hoffe, ich verirre mich nicht im etwaig wieder aufsteigendem Nebel...

Samstag, 13. Oktober 2007

Die Klane und meine Intuition

Meine Klane - sie ist ja endlich wieder da! Jetzt, da ich auch einen freien Kopf und mehr Zeit hab, sahen wir uns auch häufiger, telefonierten...

Auch wenn mir ihre Übersiedelung (nämlich in die Schweiz) schon ewig her erschien, ihr Schweizaufenthalt quasi Jahrezehnte dauert, so lange erscheint es mir, daß sie wieder hier ist.

Die Klane, die körperlich ja die Große ist... Selbst wenn wir größenmäßig, altersmäßig, familienstandsmäßig, kindermäßig und nach vielen auch aussehensmäßig unterschiedlich sind, unsere Verwandtschaft können wir nicht leugnen.

Ich bin in den letzten Jahren oftmals weit an meine Grenzen gegangen und wie´s scheint, bedingen das unsere Gene (Huch, nochmals gut die Verantwortung abgeschoben ;-) Sie war verkühlt, Herpes nervte mehr als, fühlte sich schlapp und müde.

Mich verwunderte nicht, daß die Hausärztin meinte, das Immunsystem wäre dezent untergraben. Es wunderte sie allerdings auch nicht...

Am Freitag hatte ich das plötzliche ungute Gefühl, es stimme was nicht und ich müsse sie anrufen. Ich erreichte sie nicht, ging noch in ein Geschäft und die Wartezeit an der Kassa ließ Zeit für meine Gedanken. Wieso mußte ich sie - gerade unterwegs - jetzt anrufen? Was war das für ein komisches Gefühl, es stimme was nicht? Ich las doch erst ein mail am Morgen, das sie bereits um 07 Uhr irgendetwas geschrieben hatte.

Hexe! Diese Bezeichnung und unzählige Situationen, in denen ich so betitelt wurde, fielen mir ein. Ich erschrak und die Kassierin holte mich aus diesem Horrorfilm heraus. Dann setzte die Logik ein - die Klane wird unterwegs sein, ich versuchs einfach nachher nochmals. Beruhigt setzte ich meinen Weg fort, schob alle eigenwilligen Gedanken mit einem Wisch in eine Ecke und beschäftigte mich gedanklich mit wirklich wichtigen Dingen des Lebens (á la was koche ich heute, gehe ich heute noch klettern, wann muß ich morgen aufstehen)

Aus diesen schwierigen Entscheidungen riß mich ein Läuten - eine mir nicht bekannte Nummer. Eigentlich zum Ignorieren und doch....

Die Klane (kein Wertguthaben) rief von einem fremden Handy an, sie liege im Spital... Bevor ich alles wußte, legte sie auf. Sie war gut eine Stunde nicht mehr erreichbar und mein Gedankenkarussel setzte sich fort.

Die Klane, die Jüngere, Spital?????? Kein Armbuch, kein Beinbruch, keine Schnittwunde... Nur Aussagen, die mich beunruhigen... Mein interner Filmprojektor setzte sich wieder in Gang. Hunderte Bilder von ihr, bei denen ich mir als die Ältere Sorgen gemacht hab. Die Klane, die doch alles immer so souverän meistert...

Endlich rief sie an - schilderte, was sie selbst wußte. Weder beruhigend, noch per se beunruhigend. Seither bin ich zwar durchaus ruhig, weigere mich aber meine Intuition zu fragen. Hexe! Ich fürchte mich vor möglichen Antworten... Also warten wir, bis die Herren in Weiß was von sich geben...

Die Klane liest hier immer wieder rein - daher wird dieser Beitrag erst veröffentlicht, wenn das geklärt ist...

Freitag, 12. Oktober 2007

Hausfrauenqualitäten

Allein schon die Überschrift erinnert mich an "Desperated housewifes" - der TV-Serie, der ich bislang genau 2 mal meine Aufmerksamkeit widmete.

Hausfrau - der Begriff ist seit Wochen dank Eva Hermann in aller Munde. Viel wurde über die Wertigkeit von Hausfrauen in der Gesellschaft gesprochen. Diese Diskussion möcht ich hier auslassen.

Freunde würden mich mit vielem assoziieren, aber vermutlich nicht mit "Hausfrauenqualitäten". Böse Zungen behaupten, meine Küche schaut allein aufgrund des Umstandes, daß ich kaum koche, noch so schön aus. Mpfft! Langjährige Freunde verkneifen sich solche Aussagen (sie kennen mich noch aus MEM-Zeiten) und spielen dagegen eher auf meine nicht vorhandenen Bügelqualitäten an.

Mmpfft! Grad die Klane würd sich das verkneifen - sie weiß wie ich die Auswirkungen des Dampfes auf Stoff zu schätzen. Dagegen kann man allerdings halten, daß Mami mir vor Jahren ein Bügeleisen zu Weihnachten schenkte - mmffpf!

Seit einer Woche ist das Wetter definitiv kühler und ich halte mich mehr zu Hause auf. Meine "Renovierungsarbeiten" in der Wohnung nähern sich langsam dem Ende zu. Es gilt noch 2 Räume zu putzen (so richtig gründlich), einen Raum auszumalen (nicht schon wieder!!) und die Fugen im Badezimmer zu erneuern.

Dann ist alles wieder in bester Ordnung. Allein meine Freude darüber spricht doch für Hausfrauenqualitäten! War das nicht überzeugend?

Gut, einen Versuch hab ich noch: ich bin über mich verwundert, aber die gestrige Säuberungsaktion meiner Wohnung (die genau 2,5 Stunden dauerte) befriedigte mich ungemein. Die letzten Spuren von Erdbeer-Rharbarbar sowie die der Vertuschungsaktion von Erdbeer-Rharbarar wurden beseitigt, 3 Waschmaschinen gewaschen, alles gesaugt und gewischt.

Sogar meine Tastatur hab ich abgesaugt und konnte gerade noch verhindern, daß die Caps-lock-Taste in den Tiefen meines Staubsaugers verschwand!

Anstatt mich anschließend auf die Couch zu werfen, stellte ich mich in die Küche und experimentierte mit Salatdressings. Wußtet ihr, wie gut man div. Sojaaufstriche als Basis für ein Dressing verwenden kann? Mein Favorit ist ja definitiv der Basilikum-Tomatenaufstrich - hhhmmm!

Der aufmerksame Leser erkennt, ich aß nicht beim Wirten meines Vertrauens, sondern noch zu Hause! Mehr Argumente für meine Hausfrauenqualitäten kann ich nicht mehr vorweisen. Bleibt nur noch die Frage, warum ich von meinen Hausfrauenqualitäten überzeugen möchte?

Ich glaube, es ist gut, in 2 Wochen wieder auf einem Boot zu sein - zu viel zu Hause zu sein scheint mir nicht zu bekommen ;-)

beim Wirt meines Vertrauens

.. war ich heute zum 2. Mal in dieser Woche, um fast alle Anwesenden des 1. Males zum 2. Mal zu treffen.

Schmunzeln machte sich in meinem Gesicht breit - zu sehr hab ich noch den vergangenen gemeinsamen Abend in Erinnerung, an dem die Schauspielerin, ich und die B. nicht nach Hause fanden und der Sir Gnade vor Sperrstunde walten ließ ;-)

Die Schauspielerin gewährte meiner Begleitung vor meinem Auftritt in der Szene bereits Platz am Stammtisch - Hola! Wo kommen wir denn da hin? :-) Großes Gelächter, bestätigte Verwunderung über den letzten Abend und unser nicht endenwollendes Quatschen...

Irgendwann saß ich mit meiner Begleitung am Stammtisch - der unbeholfene Gute. Eine Seele von einem Menschen, den ich bereits die Hälfte meines Lebens kenne. Ein wahrlich guter Freund, wenngleich er sich leider nicht so sieht... Heute hätt ich fast einen Unfug gemacht - zu lange kann keiner mehr meine Hand gehalten und sie sanft gestreichelt. Zu lange keine sachte Berührung auf der Haut. Diese Berühung dauerte nur wenige Augenblicke, doch sie hat mich berührt. Ein kurzer Funke, der mich erschreckte und zusammenzucken ließ.

Doch dank dem Sir ab nun 7 Jahre keine Liebschaft. Er schenkte mir - mit meiner Zustimmung - auf mein noch nicht leere Glas nach. Ich lachte, der Gute meinte "selber schuld".

Mich verblüfft, daß viele Menschen um mich das "Bäumchen-wechsel-dich-Spiel" beherrschen - sogar der Gute. Ich beherrsche das - ich weiß, es gibt andere Meinungen dazu - so gar nicht. Ich mag zwar manchmal (oder auch öfter) Unüberlegtes tun, doch loslassen ist nicht und somit auch kein Wechseln...

Der Gute konnte es mir auch nicht erklären... Doch dank dem Sir und dem nachgefüllten Glas hatte ich mich wieder im Griff und ging langsam hocherhobenen Hauptes heimwärts. Etwas Bedauern schwang mit, etwas Einsamkeit und doch hochzufrieden mit diesem Ausgang!

Sonntag, 7. Oktober 2007

ein durch die Bank überraschendes Wochenende

2 Ex - Lover, 2 Tage... Gut, daß das Wochenende nur 2 Tage hat, auch wenn "alle guten Dinge drei sind"...

Gestern ein überraschender Anruf meines Ex-Mannes. Noch überraschender sagte ich bei der überraschenden Einladung auf einen Drink zu. Was machte ich da?? Noch überraschender war er normal. Ich mein, er wirkte wirklich normal. Keine Diskussionen über "Drehbücher" und Realitäten. Insider vermuten, was ich hier meine.

Der Abend war überraschend nett, angenehme Gespräche und kurzfristig dachte ich, ich wäre 12 Jahre zurückversetzt.... Keine gute Idee! Doch überraschenderweise hatte ich mich im Griff ;-) Nur die Erzählungen über seine beiden Kinder versetzte mir einen Stich, der mich wiederum überraschte. Spannend - wieso traf mich das? Die aufstiegenden Tränen wurden weggeklimpert und ich wechselte das Thema.

Obwohl ich heute um 5.15 aufstehen mußte, kam ich erst um 01.00 nach Hause... Nachdenklich, beschwipst und kopfschüttelnd. Über mich... als ich mir auffiel, daß ich überraschend beinahe geflirtet hab. Glücklicherweise, aber auch überraschenderweise flirtete er zuerst mit mir und die Situation war so abstrus, daß ich gleich auf Distanz ging. Gut so!

Heute nachmittag klettern mit Sternschnuppe (seine Idee), aber keiner sollte mich fragen, warum ich zusagte. Ich könnte ja Interesse am Klettern antworten, bin mir aber nicht sicher, ob mir das jemand abkaufen würde. Wobei dies aber der Wahrheit entsprach. Die Dramatische geht ja kaum noch klettern.

Das Klettern war für mich das reinste Hochgefühl. Überraschend genug Kraft, noch überraschender gute Kondition und die 8 Routen konnte ich im Nachstieg mehr als solide gehen. Einige moves gelangen überraschend gut und ich gewann wiederum etwas mehr Sicherheit.

Sternschnuppe - er kann nichts mehr und dennoch war es heute anders. Überraschend meine Empfindungen heute. Er erwähnte Linz und ich zuckte zusammen. Mädel - Distanz!! Er verabredete sich am Heimweg mit einer Freundin und wieder zuckte ich. Getroffene Eitelkeit? Ich weiß nicht... Was war los mit mir? Ich hätte mich so verändert, ich wäre so viel selbstbewußter (Kunststück, zur Zeit gebe ich niemanden die Macht, daran zu kratzen, ihm schon gar nicht)

Dennoch erfasste mich die letzten Meter, die ich zu Fuß ging, eine überraschende Traurigkeit, die ich überraschenderweise weder beschreiben noch orten konnte. Ich sollte mir einfach noch Zeit geben. Ich bin grad so toll, mich von alten Sachen zu trennen. Mit der Klanen verkaufte ich diese heute am Flohmarkt, der Rest wandert morgen auf die Müllhalde und so nebenbei hab ich die Hälfte des Gerümpels in der Waschküche auch noch ins Auto gepackt. Diesen alten Plunder loszuwerden verschaffte Leichtigkeit.

Doch offensichtlich habe ich noch nicht internalisiert, mich von alten Lovern genauso leicht zu verabschieden. Das ist nicht überraschend. Macht aber nichts - wird noch! Ein für mich überraschender Schlußsatz.

lukullische Genüsse oder "ich glaub, mich knutscht ein Elch"

Nein, ich befinde mich NICHT in Norwegen, dennoch glaubte ich einen Elch in meiner Küche getroffen zu haben.

Emsig wie eine Ameise wuselte ich die letzten Tage in der Gegend herum und erledigte wie das tapfere Schneiderlein die Fliegen Aufgeschobenes.

Und da ich mir doch kaum was gönnte, gelüstete es mich nach einem herrlichen Schoko-pudding. Schlechtes Gewissen hatte ich - da Sojabasis - nicht. Im Gegenteil. Mein Blick erhaschte ein fast vergessenes Fruchtikus (Erdbeer-Rharbarar) und meine Phantasie lies mich bereits die gelungene Kombination zwischen Schokopudding mit etwas Fruchtmus schmecken.

Liest man weiter, kommt einem automatisch der Gedanke "kleine Sünden straft der liebe Gott sofort"...

Neben dem Kühlschrank löffelte ich also das Fruchtmus auf den Pudding, schraubte das Glas wieder zu und - ... im Zeitlupentempo rutschte mir das Glas aus der Hand und ich verfolgte verblüfft den Sturz. Murphys Gesetz...

Meine Leinenhose war erdbeergesprenkelt, der Pullover auch. Kurzes, sehr scharfes Einatmen, dann Entspannung: kann man waschen und wenns nicht rausgeht, hätten beide Dinge keine Kleidung werden dürfen. Die Küchenkasterl hatten eh schon wieder eine Staubschicht drauf (verblüffend, wie die Mischung Staub und Fruchtikus zäh wird). Also Putzfetzen! Ein Blick - das Chaos war verschwunden. Einziger Nachgeschmack: der Unterschied zwischen geputzten Kasterl und den restlichen ist leider frappant und das schreit nach Großputz (wurde aber definitiv auf unbestimmte Zeit verschoben).

Ich atmete wieder normal, schnappte den fertigen Leckerbissen und drehte mich um 180 Grad. Schlagartig setzte Atemnot gepaart mit Herzrasen ein. Dann ein Geistesblitz - die Linsen verursachen eine optische Täuschung. Leider nicht! Die Wand vor mir (lt. Wohnungplan glatte 4 m von dem Sturzort entfernt war ebenso mit Erdbeer-Rhabarbar "innovativ" verziert!

Murphys Gesetz... Nein, die intellektuelle Frau von heute weiß: "Wird ein Butterbrot fallengelassen, so fällt es nicht senkrecht, sondern kippt über den Daumen oder die Hand ab. Dabei wird es in eine Drehbewegung versetzt, die bei der üblichen Fallhöhe von einem Tisch zu einer Drehung zwischen 90° und 270° bis zum Auftreffen auf dem Boden führt. Das Butterbrot findet seine stabile Lage dann bei einer 180°-Drehung und liegt auf der Butterseite."

ABER: die intellektuelle Frau von heute kann sich nicht erklären, wie die Drehbewegung entsteht, wenn ihr das Glas senkrecht aus der Hand rutscht geschweige denn wie dieses kleine Glas so eine Schwungmasse erzeugen kann, daß das Fruchtmus (dickflüssig!) eine Entfernung von 4 (in Worten: vier) Meter zurücklegen kann.

Der aufmerksame Leser erkennt sofort, daß dieses Fruchtmus nicht waagrecht an die Wand geklatscht sein kann, sondern sich in einer kreisförmigen Bewegung verbreitet hat und folgert völlig richtig: ja, auch auf der Decke befinden sich 5 Fruchtmusflecken!

Und das in einer Küche, die genau vor einem Jahr mühevoll neu ausgemalt wurde. Aber: die handwerklich begabte Frau kaufte nicht irgendeine Farbe, sondern griff tief ins Börserl und malte mit Alpina weiss . "Naßabriebbeständigkeit Klasse 2 nach DIN EN 13300" - stimmt! Die Farbe veränderte sich nicht beim Abwischen, leider die Flecken auch nicht!

Argh!!!!! Einmal gestrichen brachte nur eine geringfügige Erblassung der Erdbeerflecken, die nun einen Stich ins Blaue haben. Morgen auf ein Neues!

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