Freitag, 7. September 2007

Aug um Aug

Nachdem ich gestern den ganzen Tag nicht die Wohnung verlassen hab, zog es mich heute trotz des Dauerregens hinaus. Zumal ich doch einiges besorgen wollte.

Entgegen meines Dauerschlurfoutfit, aus dem ich nicht rauskomm, schmiss ich mich heute quasi in leger-sportliche Schale. Farblich alles abgestimmt, sogar die braune Rauhlederjacke mußte es sein. Rauleder und Regen vertragen sich nicht? Ganz egal, ich hab doch seit meinem Abgang vom Donut endlich wieder einen Regenschirm - Marke: Gehsteigbreite. Mit diesem Ding kann mich nicht ein Regentropfen erwischt, außer er kommt wirklich horizontal.

Also auch noch schminken. Der Linsen wegen die kontaktlinsenfreundliche, auf Wasser basierende Wimperntusche. Wasserbasierung und Regen? Dank des Riesenregenschirms kein Problem.

Beschwingt hüpfte ich die Stiegen runter. Dank schicker Goretexschuhe mit rutschfester Sohle, die trotzdem elegant sind, kein Problem.

Ich bog um die Ecke in der Garage, streckte die Hand nach dem Regenschirm aus UND??? Genau!!! UND??? Er ist weg... Tief durchatmen! Dad anrufen, freundlich nachfragen, nichts... die Jungs unten fragen, nichts... KTC hebte nicht ab... Ich steige innerlich. Also gut! Egal, ich fahr eh mit dem Auto...

Doch Kurzparkzonenscheine wollen noch besorgt werden. Der Sprung visavis zur Trafik sollte machbar sein. Machbar schon, doch die ersten Flecken auf der Lederjacke...

Beim 1. Stop gelang es mir, einen Parkplatz vor der Tür zu bekommen. Unglaublich, wieviel Regentropfen auf ca 120 cm auf einen herabfallen können. Der Retourweg barg Gefahren. Ein Fußgänger touchierte mich im Gesicht mit seinem Regenschirm. Er hatte eindeutig einen Schirm Marke Gehsteigbreite. Neid macht sich breit und wird sofort von Mißtrauen abgelöst. Hat DER Typ MEINEN Schirm? Nein... falsches Firmenlogo.

Der nächste Stop wird zum Abenteuer und stellt sich als Materialcheck heraus. Der Parkplatz vor dem Möbelhaus ist vorzugsweise genau vor der Eingangstür ca 15 cm überflutet. Das Möbelhaus wurde gerade erst saniert. Planungsfehler oder hat eine Intelligenzbestie Zementstaub in den Abfluß gespült? Meine Schuhe bestanden den Materialcheck mit 1A (wußte ich dank der Ostsee bereits, war also eher unnötig), meine Jeans nicht. Sie sind eindeutig für so was zu lang.

Danach Parkgarage. Hach, warum nicht gleich? Hier wird man trotz regenschirmlosen Herumwandern nicht naß. Doch der Marmorboden zeigte, daß die Note 1A für die Schuhe doch zu hoch vergeben wurde. Rutschfeste Sohlen? Vielleicht auf einem Joghurtbecher, nicht am Marmorboden der SCN. Ich segelte gleich einem Mitbewerbsangestellten vom Donut in die Arme. Der Arme! Ich Arme!

Nächste Stop Blaustern - Kaffee mit Sternschuppe. Parkplatz wie gewohnt, doch der 5 min Weg kostete mich die Wimperntusche... Gottseidank machte mich der Engel hinter der Bar, die mir sofort meinen Kaffee brachte und merkte, wie erholt ich wäre (ich hätt sie umarmen können), auf die Wimperntusche aufmerksam. Das hätte noch gefehlt! Sternschnuppe hätte das womöglich als Freudenstränen des Wiedersehens gedeutet.

Der Weg retour vervollständigte die Flecken auf der Lederjacke dermaßen, daß sie jetzt gleichermaßen einfach dünkler ist. Auch gut! Man muß der Natur nur seinen Lauf lassen.

4 Stunden später in der Garage hoffte ich auf ein freudiges Wiedersehen mit MEINEM neuen, einmaligen, traumhaften Schirm.... Und da zerplatzte diese eine Seifenblase. Sniff! Und ich stieß einen Fluch aus: "Aug um Aug, Zahn um Zahn. Derjenige, der es wagte, den Schirm zu entwenden, möge heute von einem LKW horizontal geduscht werden!"

Ich, im 2. Namen Hexe, bin gespannt, wer mir heute noch in welchem Zustand begegnet! ;-)

senile Bettflucht

Heute schlug bei mir die senile Bettflucht zu. Selten genug, und damit ein Anlaß zur Freude. Herrlich! So früh aufzuwachen, sich selbst keine Vorwürfe zu machen, wieder zu lange geschlafen zu haben und bereits ewig mit der Klanen telefoniert!

Der gestrige Abend hat sicherlich auch dazubeigetragen.

So überdreht und aufgekratzt war ich schon lange nicht mehr - nicht mehr Herr/Frau der Lage, das Gedankenkarussel war nicht mehr zu stoppen. Jetzt merk ich erst, wie lange ich schon innerlich sehr ruhig lebe. Ich finde es sehr anstrengend, so völlig aus dem Häuschen zu sein. Ich sollte mir angewöhnen, mich in solchen Stimmungen ganz ruhig irgendwo hin zu verkriechen und mich nicht zu schwachsinnigen Aktionen hinreissen zu lassen. Die Stimmung an sich ist ja OK, nicht aber die völlig unüberlegten Handlungen.

Heute wird ein sensationeller Tag! (Huch, da ist schon wieder dieses neue Adjektiv ;-) - mein Ersatz für "nett"...

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