Montag, 17. September 2007

Inszenierungen des Lebens

Das Leben spielt die Klaviatur der Dramaturgie rauf und runter. Mal Komödien, dann Dramen, vermischt mit Dokumentationen und Fantasy.

Die heutige Inszenierung wäre im Film fast unglaubhaft geworden, doch im realen Leben bekam die Szene einen Touch von fantastisch surreal.

Sternschnuppe erbarmte sich meiner, die, deren lebenslanger IT-Support gerade von den wechselhaften Launen des Regisseurs Leben etwas "gewandelt" wird. Er schaffte den Dolmetsch zwischen Laptop, Drucker und dem WLAN-Router. Anfangs war er offensichtlich schlecht gelaunt - was mich definitiv nicht mehr interessiert und entsprechend habe ich reagiert. Schlagartig kriegte er sich ein. Offensichtlich wollte er noch nicht gehen und unser Gespräch plätscherte über die Belanglosigkeiten des Lebens dahin.

Dann die Frage nach meinen Liebesleben. ??? Hä - was geht ihn das an? Aber bitte. Wohlerzogen kommentierte ich das Fehlen einer Alltagsromanze. Wahrheitsgemäß bemerkte ich, daß es so im Moment sehr fein ist. Grad jetzt mag ich mich auf gar nichts einlassen müssen.

Plötzlich mein Telefon. Beim Anblick des unbekannten Teilnehmers zögerte ich, nahm doch ab und fragte, ob er später erreichbar wäre. Nein, er rührt sich morgen. So plauderten wir 5 min Belangloses.

Und dennoch wurde ich scheinbar rot... Die Schnuppe schaute entgeistert, wurde ebenso rot und lachte dann fast hysterisch. Er freue sich für mich, da es mir gut ginge... Ich wäre so eine ganz andere... Ich habs ihm nur nicht ganz abgekauft.

Doch warum ist mir diese Szene des Lebens ein Kommentar wert? Weil es ein so unglaublicher Zufall ist? Ehrlicherweise bin ich mir da nicht sicher. Worum dann? ....

Unterwäsche

Jeder (so denke ich zumindest) hat Unterwäsche. Werbung, Tv , Zeitschriften, Auslagen suggierren ständig den Sex-Appeal von Unterwäsche. Bislang blieb ich mehr oder weniger von diesem Versuch der Beeinflussung verschont.

Und doch scheint das nicht ganz zu stimmen!

Unterwäsche - glaubt man der Werbung, darf sie ausschließlich sexy und "heiß" sein. Hört man Männern so zu, tendiere ich dazu, den Kopf zu schütteln. Die meisten Frauen kennen die Entscheidungshilfe beim Ausmisten der Wäschelade: "Oh Gott, was ist das? Wenn ich einen Unfall mit diesem Ding hätte - wärs mir vorm Notfallsmediziner doch zu peinlich?" Wird frau bei der Beantwortung dieser selbstgestellte Frage verschämt, fliegt das Ding.

Im übrigen: ich muß mal eine Umfrage bei Notfallsmedizinern machen! Registrieren die männlichen Exemplare tatsächlich die Unterwäsche der Patienten??

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Für mich muß sie halbwegs vernünftig aussehen, vernünftig viel kosten und muß vor allem gut sitzen. Spitzen gehören für mich auf Vorhangstangen (und da nicht wirklich)!

Doch auf 2 Punkte lege ich wert: die Farbe muß halbwegs zum Getragenen passen (warum eigentlich?), BH und Slip sollten diesselbe Farbe haben und idealerweile sieht man die Unterwäsche nicht unter dem Getragenem.

Das restliche Getue um Unterwäsche nervt mich mehr als daß es mich tangiert. Das "Tamtam" rund um dieses Thema geht an mir zumeist vorbei und das Thema ist mir zu belanglos, um mir den Kopf darüber zu zerbrechen - dachte ich!

Weiß schien heuer DIE Sommerfarbe der Saison zu sein. In der City fielen mir 2 Damen auf. Erstere mit guter Figur, knallenger, weißer Hose und... einen altmodischen Slip, der sich ganz wunderbar durch den weißen Stoff durchgedrückt hat. Die gute strotzte von wirklich gutem Stil, selbstbewußten Auftreten, doch klassischer Baumwollripp mit extrabreiten Bündchen? Nein, ich starrte nicht! Selbst mir Blinden fiel das im Augenwinkel auf - daran erkennt man, wie deutlich sich das Teil durch die weiße Hose zeigte! Fiel das der Trägerin nicht auf?

Die zweitere verblüffte mich noch mehr: weniger gute Figur, knallengen, weißen Rock und.... schwarzen Slip. Ich war noch mehr verblüfft, daß ich so irritiert war. später fragte ich mich ernsthaft, ob ich etwa einen Modetrend übersehen hätte (was durchaus sein kann) - trägt man schwarze Unterwäsche unter weißer Kleidung?

Doch wenn nicht - Was denken sich diese Trägerin? Sie können doch nicht so verschlafen auftaumeln wie ich in der Früh! Und selbst ich schaffe zumindest diese Stilfrage trotz morgendlicher Unzurechenbarkeit.

verglühte Sterne

Gestern abend war der Abendhimmel am See atemberaubend. Ein dunkler, feiner Sonnenuntergang, der zunehmende Mond noch eine ganz schmale, aber sehr helle Sichel. Vermutlich einer der letzten, fast lauen Spätsommertage und die Nacht wolkenfrei und klar.

Die Sterne hangen tief - man hatte den Eindruck, sie "pflücken" zu können. Der große Wagen, die Kassiopeia erhellten nicht nur den Himmel, auch mein Gemüt.

In mir ruhend betrachtete ich lange mit einer nicht zu beschreibenden Dankbarkeit das Sternenfirmanent. Wie klein wir doch sind!

Auf der Heimfahrt verabredeten wir noch ein "sit-in" in Wien. Spät abends läutete noch das Telefon. Die verglühte Sternschnuppe. Eigenwillig... Seit er für mich "nichts mehr kann", die Strahlkraft erloschen ist, meldet er sich stetig, ist entgegenkommend, interessiert und zuverlässig. Dennoch wird er nicht zum Nordstern.

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