Hach, was bin ich froh! Die Klane ist da und es läuft wie früher! Ein kurzes Telefonat, die jeweils andere kennt sich aus und schiebt unterlassungswürdige Kommentare.
Mit Tagesfreizeit seh ich sie auch unter der Woche. Zwar nur kurz - so auf einen Sprung, aber ideal!
Heute schnell mal einen Kasten auseinandergenommen, verschoben und wieder zusammengeschraubt und 2 haltende Hände für eine Montage! Sensationell!
Und dieses Mitdenken! Ich liebe es! Sie versteht, wenn ich wieder mal meinen Kopf wo liegen gelassen hab und ist die zuverlässige Beste!
Ich bin ehrlich sehr erleichtert, daß sie wieder da ist ;-) Merci vielmals!
Nehalennia - 12. Sep, 21:28
Gestern wieder Mäderltreff beim Wirten meines Vertrauens.
Der übliche harte Kern traf sich und die Männer waren schwer getroffen. Blieb doch - wie sonst auch an diesen Tagen - der Stammtisch den Mäderl vorbehalten und sie mußten das Fußballspiel von der Theke aus betrachten. Sie mußten ihr Hörvermögen anstrengen (schließlich hatten wir Vorrang und da braucht keine von uns die sonstige Lautstärke im Hintergrund) und mußten versuchen, unser Gegackere zu ignorieren.
Viel gelacht, viel gescherzt, viel gefrotzelt (die Schauspielerin fragte mich gleich zur Begrüßung, ob ich beim Möbelhaus versumpert bin). Ewig lang sind wir gesessen!
Und doch war manches anders. Oder mein Blick hat sich geändert. Mittlerweile hat sich hier ein Vertrauen aufgebaut und wir kennen uns - ich mein, wir kennen uns wirklich! Jede Veränderung wird bemerkt, allerdings nur kommentiert, wenn man meint, es "paßt".
Die Schauspielerin wieder lockerer als gegen Ende letztes Jahres. Sie wirkt nach all den Jahren immer noch frisch verliebt. Die Glückliche dieses Mal weniger glücklich. Sehr müde! Die Ärztin zwar eindeutig müde, aber lebensbejahend wie sie keiner kennnt. Wir freuen uns so für sie! So vieles hat sie die letzten Jahre mitgemacht und endlich steht sie auf der Sonnenseite! Die gute Seele - viel gedämpfter (kein Wunder bei einem Todesfall) und dennoch authentischer.
Wir kümmern uns umeinander, sind mitfühlend. Die Zeit einmal pro Monat gilt für uns alle als "Auszeit" vom täglichen Alltag.
"Neue" setzten sich dazu - nach Mitternacht auch Männer. Die Schauspielerin kennt das Lokal seit einer Ewigkeit, ich seit 14 Jahren. Die "Neuen" grad mal 2 Jahre... Wir reden von "früher", irgendwann das Thema Alter. Ich war erneut erstaunt, daß die Schauspielerin nächstes Jahr einen runden hat. Die "Neuen" glaubten uns beide nicht das Alter. ;-) Auch wenn´s vielleicht barmherzig gelogen ist, es tut einfach gut. Wir beide können mit der Zahl des Alters nichts anfangen und fühlen uns eher wie Anfang dreißig.
Ich bin dankbar für diese Menschlichkeit, die sich immer zeigt. Die Schauspielerin und ich sind die letzten (so wie auch die letzten Male) und reden offen über vieles. Klar und ohne Beschönigungen und sind froh, daß es uns allen wirklich gut geht!
Nehalennia - 12. Sep, 11:29
Daß es diese Tage mehr als sonst was regnet entging auch nicht mir. Der Regen hielt mich zwar Freitag vom Segeln ab (spürte aber genug Wasser), am Wochenende Vollzeug an und der Regen konnte mich.
Gestern war ich endlich bei dem schwedischen Möbelhaus (vergaß prompt das zu kaufen, das ausschlaggebend für die Fahrt war - Alzheimer läßt grüßen). Der Regen prasselte dort aufs Dach, ich saß herrlich entspannt auf einer Couch und genoß das Ambiente. Ein Blick durch die wenigen Fenster und auf die Wolkenmassen ließ mich erstarren - wie ein Blitz schoß mir die Frage durch den Kopf "Ist in meiner DG Wohnung alles zu?"
Adrenalin wurde ausgeschüttet, die Ganglien strengten sich an. Erleichterung macht sich breit. Ja, alles bis aufs Schlafzimmer (auf der Nicht-Wetterseite) und dort ist das Dachflächenfenster nur ca 10 cm gekippt. Das geht sich aus!
Beruhigt setzte ich meinen Bummel fort, wurde von einem Anruf vom Donut etwas aus dem Konzept gebracht, sodaß ich nicht mal die Schauspielerin hörte, die angeblich quer durchs Restaurant meinen Namen rief.
Daß ich alles im strömenden Regen ins Auto hievte, ist nicht der Rede wert. Schließlich bin ich nicht aus Zucker ;-)
Die Heimfahrt im strömenden Regen, auf der Nordbrücke kurz Sicht. Ha - was für ein Anblick! Ich sah Himmel! Die Weite und die Wolkenformationen brachten mich zum Grinsen. Genau! Trotz DG wohnung sehe ich eindeutig zu wenig Himmel!
Das Abholen des Posters - wie soll ich sagen! Da hatte ich doch den Schirm von der Klanen im Auto und mein Hirn reichte nicht zur Verwendung. Es waren doch nur 2 Häuserlängen ;-) Gut, daß das Poster gut verpackt war ;-)
Tropfend kam ich heimwärts und eine böse Vorahnung überkam mich. Ich ließ alles fallen und stürzte ins Schlafzimmer. Kurz traute ich meinen Linsen nicht! Ein ungläubiger Blick zum Fenster, das immer noch nur 10 cm gekippt war - wie kam so viel Wasser von dieser Seite ins Zimmer?? Daß der Parkett gebadet war - nun gut! Schnell aufwischen, er wird schon nicht mehr drunter leiden, sonst hätte er kein Parkett werden dürfen! Die Bücher am Nachtkasterl wellten sich - ähm... schnell mit dem nassen Pyjama notdürftig trockengelegt.
Ähm... das Leintuch klatschnaß inkl. Decke... ähm... die Matratze mehr als feucht... Ähm... wieso rinnt Wasser der Wand entlang??? Memo an mich, heute abend kein Licht am Bett aufdrehen - die Wasserspur führt exakt zur Lampe!!
Die Zeit drängte! Ich wollte zur P.tante. Tja, lassen wir den natürlichen Trockenvorgängen ihren Lauf. Schnell alles irgendwo aufgebreitet, damit gut Luft dazukommt und wieder raus aus der Wohnung.
Es scheint, als gehörten überraschende Naßzustände meiner Schlafplätze schon zum Alltag. Aber meine Ruhe, so damit umzugehen, verblüfft mich. Entweder hilflose Lethargie oder das endgültige Akzeptieren von Murphys Gesetz ;-)
Nachtrag: bis ich heimkam, war alles weitesgehend trocken und: meinem Gedächtnis wurde wieder auf die Sprünge geholfen ;-) Im feuchten Zustand riecht die Matratze nach Lavendel ;-) Und wieder mußte ich grinsen, auch wenn die Sternschnuppe endgültig verglüht ist.
Nehalennia - 12. Sep, 11:11