Dienstag, 3. November 2009

Aussprechen meiner Gefühle, Teil 2

Gut, inhaltlich hat es der Pate erledigt… es sind 15 Personen eingeladen, das macht es einfacher. Aber zurück zu meinen Verhalten. Mein Gefühlszentrum löst also Tränen aus und Weinen soll helfen, Gefühle zu verarbeiten. Das scheint bei mir nicht zu funktionieren.

Frauen weinen bis zu 64 mal pro Jahr – ich eindeutig mehr. Noch ein bißchen Statistik: Frauen weinen 16 Monate ihres Lebens, verbringen aber nur 6 Monate am WC, mit den Tränen eines Frauenlebens kann man eine Badewanne füllen (100l)

Ein Direktor einer Augenklinik hat eine Pressemitteilung im Oktober 2009 veröffentlicht – man wisse nichts über Nutzen und Besonderheiten emotionaler Tränen. Studien würden belegen, daß die Katharsis üblicherweise nicht eintritt. Dennoch fühlt sich die Mehrheit nach dem Weinen erleichtert, 10% nicht. Hier geht man davon aus, daß die Erleichterung eintritt, wenn wer anderer „die Tränen trocknet“. Es wird noch besser! Man geht bei den 10% davon aus, daß der Mangel an Selbsterkenntnis die kognitive Umwandlung von einer negativen in eine positive Erfahrung verhindert. Hä? Wo ist der Zusammenhang mit dem Weinen? Der Mangel an Selbsterkenntnis würde egal in welcher Situation den Wandel verhindern.

Eine andere Psychologin meint, es gäbe die wohltuenden Tränen und die ohnmächtigen Tränen, die Gefühle wie Wut, Verzweiflung und Zorn ersetzen sollen.
Hm… Wut halte ich fast immer ohne Tränen aus, Verzweiflung 50%-50%, so richtigen Zorn nie. Je länger ich darüber nachdenke und im Internet recherchiere, desto nachdenklicher werde ich.

Bis zu meinem 32sten Lebensjahr waren solche Tränen ab einem gewissen Grad mit Autoaggression verbunden (mit der Faust gegen die Wand schlagen), bei weniger Intensität oftmals mit Aggression gegenüber Gegenstände (vieles ist hier schon geflogen). Zornig ist destruktiv, Ärger oder Wut läßt sich leichter in konstruktive Handlungen überleiten. Zorn ist eine starke emotionale Regung mit aggressiven Tendenzen. Mit Ärger reagiert man auf Kränkungen, mit Zorn auf Versagung eines Anspruchs oder Bedürfnisses.

Aber ists wirklich nur Zorn.. ich könnt nicht mal sagen, was es vorhin genau war… Störung der Affektdifferenzierung? Doch wieder die Selbstwahrnehmung? Außerdem scheine ich dieses Gefühlschaos, das ich nicht benennen kann, nicht ausleben zu können. Deswegen Tränen? Die dann noch mal alles schlimmer machen?

Außerdem stellt sich die Frage, wo diese wie-auch-immer Gefühle sich immer an die richtige Adresse richten. Wie heute… hm… Und ich glaub, das ist hier die spannendste Frage!

Hm.. doch ein Fall für die Psychotante… irgendwann… außer ich komme in den nächsten 24 Stunden nochmals in so eine Situation.

Aussprechen meiner Gefühle

Innerhalb von 48 Stunden zweimal gezeigt bekommen, warum es mir oftmals so schwer fällt, negative Gefühle kundzutun.

Ich kann bei inhaltlichen Dingen unsagbar fuchtig werden (und gelte da durchaus als hantig), ich kann nerviges Verhalten ansprechen, wenn es mich auf die Palme bringt.

Ich kann nicht ansprechen, wenn mich etwas kränkt oder ich das Gefühl hab, alleine gelassen zu werden.

Man sagt (wer eigentlich), man soll so was nicht in sich hineinfressen, sondern ansprechen, aussprechen. Aber wozu? Fakt ist, mir rinnen die Tränen runter (warum eigentlich) , dann hab ich Kopfweh und irgendwann wird mir schlecht. Ab einen gewissen Erregungsgrad kann ich es dann aber auch nicht mehr wegschieben, zur Tagesordnung übergehen. So sitze ich immer noch hier und kämpfe mit den Tränen – Himmel, kann das nicht einfach aufhören? Ich fühle mich nach solchen Gesprächen hilfloser als vorher und ärgere mich, daß ich es überhaupt angesprochen hab.

Ohne Gespräch schleicht sich irgendwann mal das Gefühl auf irgendein „Parkkonto“ und wartet auf Vermehrung von außen. Ist das „Parkkonto“ nach langer, langer Zeit irgendwann mal voll, stumpfe ich der Person gegenüber ab. Das dauert in der Regel aber viele, viele Jahre. Ich glaub, das Stadium hab ich mit der Dramatischen und der Urli erreicht. Nicht mal mit dem Paten kam es bislang soweit.

Ich weiß, daß das kein zielführendes Verhalten ist, aber das Heulen und das ohnmächtige Gefühl auch nicht. Na, schau an, da hätt ich doch nach langem wieder ein Thema für die Psychotante, aber es ist nicht genug, um damit wieder zu beginnen.

Fließen aber so wie jetzt die Tränen, ist der Tag gelaufen. Am Sonntag abend ist die Nacht deswegen gelaufen gewesen. Trotzdem zwei unterschiedliche Situationen – Sonntag abend hatte ich am Ende des Gesprächs das Gefühl, aus dem ohnmächtigen Zustand herausgekommen zu sein. Heute nicht. In beiden Fällen tatsächlich trotz Tränen weiter gesprochen, aber ich weiß nicht, was den Unterschied ausmachte. Doch… Sonntag abend stellte es sich dar, als wären beide an dem Abend zartbesaiteter gewesen und ein dummer Satz ergab den nächsten und dann eskalierte es.

Heute wurde das Faktische nur noch offensichtlicher und damit unüberwindbarer. Vielleicht ergibt sich das Gefühl daraus, daß ich sie ja verstehen kann, ihre Position nachvollziehen kann und ich aber mit den Konsequenzen betroffen bin, weil ich nicht in der Lage bin, mich so abzugrenzen. Wobei abgrenzen auch das falsche Wort ist… tut sie ja nicht wie andere in dieser Familie.

Jetzt schweife ich aber ins Inhaltliche ab – mir geht es ja darum, warum mein Verhalten so ist wie es ist. Wofür stehen nochmals Tränen? Unfähigkeit, mit der Situation umzugehen?

Ggrr.. .natürlich – der Pate läutet!!

Yeah... ähm.. wow!

Wie ist denn das gegangen???

Vor ungefähr 2 Monaten beschäftigte mein Gewicht mich gedanklich für einige Tagen, fast Wochen.... hier nachzulesen. Ich schrammte um wenige Gramm an meiner "all-time-high" Marke vorbei.

Allerdings ist immer die Frage, was denn die "All-time-high" Marke tatsächlich ist. Ist es die Marke, wo es mir gereicht hatte und ich mich bei Weightwatchers einschrieben ließ oder war es die Marke, mit der ich Weightwatchers naserümpfend verließ. Wohlgemerkt, die zweitere war nach 8 Wochen Mitgliedschaft um 1,8 kg höher (!)...

Naja... nehmen wir die 1. Marke. Also 61 kg. Wer mir jetzt sagt, dass wäre auf 168cm alles im Bereich des Grünen - Danke! Weiß ich! Bitte nochmals hier nachlesen! Es geht neben meiner Eitelkeit um meinen Kleiderschrank!! Und nein, ich geh nicht so gern was Neues kaufen!

Aber zurück zum Thema! Heute morgen mit nassen Haaren und diese bereits mit einem Handtuch umwickelt (!!!!): 59,2 und dabei hab ich gestern eine Packung Aftereight gegessen...

Wie das gelungen ist? Keine Ahnung, etwas Eßgewohnheiten wenigstens zum Teil geändert, regelmäßiger essen, aber ich fürchte, in Wahrheit sinds nur die niedrigeren Temperaturen. Mein Körper speichert ab 26 Grad rund um die Uhr Liter an Wasser. Wer meint, das träfe nur an wenigen Tagen im Jahr zu - der irrt! Er möge bitte mal eine Dachbodenwohnung beziehen, 26 Grad rund um die Uhr hab ich hier mit wenigen Ausnahmen von Ende Mai bis Mitte September.

Aber ich werd mal versuchen, die Eßgewohnheiten beizubehalten, dann müßte es ja theoretisch noch weiter runter gehen...

Klane, die brennendste Frage ist aber: soll ich mich schon über den "eng, aber erreichbar" Stapel wagen??? Ich mag mich nämlich nicht frustrieren....

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