Donnerstag, 6. September 2007

und sie fliegen weiter...

... die Seifenblasen!

So ein Schmarrn-Nachmittag, but you made my day... ;-) nebenbei hast du mich erfolgreich vom Lernen abgehalten...

Sommer - Winter

19 Grad in der Wohnung, um zu lernen, ist zu kalt. Kurz nach meiner Reise wärs mir vermutlich wärmer vorgekommen, aber ich bin definitiv wieder an diese Breitengrade akklimatisiert.

Vor 2 Tagen lachte ich noch über die Winterholzlieferung und dachte mir, mein Gott, schon so früh?? Genau! So früh!

Bitte fürs Protokoll: ich heizte den Ofen am 5.9.2007 in dieser Saison das erste Mal ein!

Irgendwie ging mir das zu schnell. Kaum wurde ich luftsüchtig und muß täglich irgendwie raus, schon sitze ich wieder vorm lodernden Feuer. Die Flammen schlagen hinauf und so wie der Ofen angesprungen ist, ist´s draußen wirklich kalt - die Sogwirkung klappt hervorragend!

Das Knistern des Holzes, das Arbeiten des Ofens, der Schein des Feuers - ich werde nicht müde, in die Flammen zu starren. Feuer und Wasser, Wasser und Feuer. Beide so entgegengesetzte Elemente scheinen gleichermaßen zu mir zu gehören.

Mittwoch, 5. September 2007

Altlasten

Seit Tagen versuche ich mich aufzuraffen, um Altlasten los zu werden. Ich glaube, ein wirklich guter Anfang klappt erst, wenn das erledigt ist. Der innere Schweinehund wird jedoch unkooperativer Weise jedes Mal zum überdimensionalen Dinosaurier, wenn ich mich den Altlasten auch nur auf 3 m nähere.

Aber ein Durchbruch ist gelungen! Die untersten Regale sind ausgemistet, morgen schaff ich den Tisch (nein, nicht den Schreibtisch - DER ist ein eigenes Kapitel)... Vieles flog in den Müll, manche überraschend heftig! Die Heftigkeit meiner Reaktionen überrascht mich teilweise... Einige UFOs flogen auch in den Mist ;-) Unglaublich, was ich mir in meinem Leben schon alles zugelegt hab! Furchtbar!

Aber so gründlich war ich noch nie... Selbst berufliche Dinge flogen, die bislang unangetastet blieben. Einige Stoffe verschenke ich an die Frühchennäherinnen, anderes möcht ich versteigern.

Zum Abschluß des Tages hab ich sogar ein UFO beendet - ein Vorbote des nächsten großen Festes... So früh war ich weder mit den 3,5 Weihnachtsgeschenken noch mit der ersten Weihnachtsdeko fertig! Mal schauen, ob ich´s noch schaff, den Schal zu vernähen... ;-)

Dienstag, 4. September 2007

Natur

Ich kann Natur wieder geniessen. Ich wurde fast süchtig nach freiem Himmel, viel Luft und Natur. Die Weite des Meeres, der Himmel, dessen Gesicht sich ständig änderte. Das Toben der See in Smögen. Kraftvoll brandete die See an den Klippen und ich wurde nicht müde, dieses Schauspiel zu betrachten. Wie ein kleines Kind mit offenen Mund stand ich gegen den Wind gestemmt. Zeitweise streckte ich die Arme seitlich von mir, um den Wind eine größere Angriffsfläche zu bieten.

Sonnenuntergänge, wie ich sie kitschiger noch nicht gesehen hatte. Wäre dieser Blick in einem Film zu sehen, wäre ich wegen Kitsch im Überangebot aus dem Kino geflohen. Doch in der Natur läuft nichts Gefahr, kitschig zu wirken.

Die Natur wieder geniessen zu können - wetterunabhängig. Ich bin erleichtert, dazu wieder in der Lage zu sein. So geniessen können setzt Ausgeglichenheit und Offenheit voraus. Auch auf die Natur muß man sich einlassen können. Sich einlassen zu können. Ist bei der Natur auch leichter, weil man nicht Gefahr läuft, verletzt zu werden.

Offenheit reisst manche Mauern ein. Genießt man die Natur so sehr, fühlt man wieder. Fühlen - und hier wollte ich bei dem unter die Oberfläche gehende Gespräch mit dem Doc wieder auf sicheres Terrain. Ich fing von meinen Reiseplänen zu erzählen an.

Doc wünschte mir eine gute Reise ;-)

Montag, 3. September 2007

Seifenblasen

zerplatzen meist...

So gern ich eine Seifenblasenmaschine, mit einem Windrad angetrieben, für den Balkon hätte, so sehr versuche ich zu vermeiden, mit meinen Gedanken Seifenblasen zu produzieren.

Seit meiner Rückkehr gelingt mir das überwiegend ganz gut, doch ein völlig überraschender Anruf (damit hab ich definitiv nicht mehr gerechnet) entfachte Wind in meinem Windrad und ich produzierte Seifenblasen...

Noch schillern sie in der Sonne, schweben sehr langsam und sind greifbar. Ich geniesse den glitzernden Anblick und weiß, doch nicht durchgeknallt zu sein. Ein beruhigendes Gefühl, auch wenn es nur Seifenblasen sind. Ich weiß, sie zerplatzen (wann auch immer), aber mit dem Wissen ist nur leichte Traurigkeit verbunden, nicht gleich ein dramatischer Show-down.

Und was las ich bei einer Internetrecherche - es gibt eine Lauge, mit der Seifenblasen unnatürlich lange halten? ;-)

Donnerstag, 30. August 2007

ich bin nicht musikalisch

Als kleiner Zwerg wurde ich in die Singschule gesteckt in der Hoffnung, ich, die gerne viel, laut, aber völlig falsch singt, entwickle ein Radarsystem, um mich meiner Umgebung bei den Tönen anzupassen. Die Hoffnung wurde zunichte gemacht - mir wurde geraten, doch Xylophon zu lernen ;-)

Auch mein Klavierunterricht war sinnlos trotz jahrelangen Geldverschwendens.

So singe ich manchmal für mich - vorzugsweise allein im Auto (und ehrlicherweise wenn ich doch etwas zuviel erwischt hab auf Feiern, sofern die Musik laut genug ist, um mich zu übertönen)

Eine neue Entwicklung brachte folgende Situationen hervor:
Eine wurde bereits berichtet (hier). Auf dem Nordseetrip nach einem Telefonat mit dem Nordmann fiel mir plötzlich das Lied "Just the two of us" - Grover Washington Jr. mit den Zeilen

Just the two of us
We can make it if we try
Just the two of us

ein - Genau! Selbst hier beim Schreiben muss ich schmunzeln ;-)

In Bergen während des Dauerregens trällerte ich plötzlich eine Melodie, die durch MEINEN Kopf ging (sicher nie gehört) und das wiederholte sich in Solvorn. Dort traf ich eine im klassischen Gesang ausgebildete Holländerin, die mich auf die Melodie ansprach. Mir war es furchtbar unangenehm, daß mich jemand beim Singen gehört hatte. Auf den Hinweis auf meine Unmusikalität hin, schüttelte sie den Kopf. Es klangt angeblich durchaus richtig. Später lies sie mich etwas singen (arg!!!) und meinte, mit meiner dunklen, tiefen Stimme, die ich vermutlich weniger ausgeprägt schon als Kind hatte, hätte ich nur nie gelernt, Melodien auf meine Stimmlage zu transponieren. Dadurch klänge es tw. falsch bzw. wurde meine Stimmlage nicht über die übliche Breite entwickelt.

?? Schau dir was an!

Zu guter letzt noch ein Blitzlicht: Im Bugkorb in Italien hörte ich Janis Joplin "Freedom is just another word for nothing left to lose". Früher dachte ich immer, Gott, wie traurig, so eine Sch.. situation irgendwie umzudeuten. JETZT versteh ich sie - ich kann noch immer vieles verlieren (Wohnung, Geld, Auto), aber in Wahrheit kann ich im Moment nur meine Ausgeglichenheit und Ruhe verlieren.

Mittwoch, 29. August 2007

P.tante

Ein für mich sehr unaufgeregter Besuch, wo ich nur unspektakuläres - aus meiner Sicht - von mir geben konnte. Ich wußte nicht mal, was erzählen... Selbst der uralte Trick "Was wollte ich um nichts in der Welt erzählen" half nichts.

So plauderte ich vor mich hin. Dachte, welch vergeudete Zeit.

Und doch! Es hat sich was verändert, so ungezwungen, so ohne Kraftanstrengung, ohne Bemühen, ohne Kampf, ohne Verkrampfung, daß es mir kaum auffällt.
  • Dzt. spielt kein Mann wirklich eine Rolle in meinem Leben (seit dem Erzählen der Klanen vom Nordmann verschwindet er immer mehr in meinen Gedanken)
  • Ich hadere nicht mit meinem Single-Dasein
  • Ich kümmere mich um mich (so koche ich dzt. gesund, kein Wunder - 3 kg mehr sind Grund genug was zu tun)
  • Ich brauche nicht ständig Action - es irritiert mich zwar zeitweise, aber... kein Grund, in ein Loch zu versinken
  • Ich sondiere, was zu mir paßt, was nicht
  • Mir ständig "Gutes" zu tun, fällt weg (außer mein geliebter Cappucino mit Milchschaum muß sein) - meine Brieftasche dankt es
  • Ich hole vermeintlich überholte Beschäftigungen hervor (stricken, nähen)
  • Meine Sinne beschäftigen mich scheinbar (wer hier an Esoterik denkt, liegt falsch)
  • ich begebe mich kaum in Machtkämpfe, die früher an der Tagesordnung waren
  • Ich stelle vieles in Frage, aber im besten Sinne des Wortes
Auch diese Aufzählung klingt auf dem ersten Blick sehr unspektakulär und doch für mich unglaublich. Wie ist das gelungen?

Dienstag, 28. August 2007

Gauss´sche Normalverteilung über alle Völker

Ein bekannter Spruch von mir, der sich am Wochenende wieder bewahrheitete. Für mich bedeutet die Gauss´sche Normalverteilung über alle Völker, Rassen und Nationen hinweg, daß 25% Vollidioten und Ungustl sind (die aber leider am ehesten ins Auge stechen), 25% großartige, intelligente und hilfsbereite Menschen sind (leider ist der Blick für diese bei vielen Menschen getrübt und sie erkennen diese 25% nicht) und die restlichen 50% sind Durchschnitt - weder besonders liebenswürdig noch besonders unfreundlich.

Diese Beschreibung trifft es für mich am besten und ich verwehre mich gegen adjektivische Zuschreibungen an Nationalitäten oder Rassen. Im Gegenteil, solche Äußerungen rufen in mir Zorn hoch.

Miramare - ein idyllischer kleiner Privatyachthafen, den man nur sehr frech anlaufen darf und weist ein anwesender italienischer Yachtbesitzer einem einen Platz zu, hat man die Chance, zu übernachten. Wir sammelten unseren Mut zur Frechheit (dh KTC hat das nicht notwendig) und liefen Miramare an. Wir hatten anfangs Glück - ein Italiener wies uns einen Platz zu, doch die Art, wie die Moorings dort von insgesamt 3 Bojen über Wasser gehalten wurden, irritieren uns. Auch war nicht ersichtlich, wie diese tatsächlich unter Wasser verlaufen. Der Platz behagte uns allen nicht - schließlich braucht man keine Mooring in der Schraube.

Wir entfernten uns wieder und der Italiener (mit einer Yacht namens Grog - DAS hätte uns zu denken geben sollen, andererseits was sagt der Name unserer Yacht aus? Don Juan...) fuchtelte wild mit den Armen, brüllte immer wieder und deutete vehement auf diesen einen Platz. Nun gut, schließlich weiß man mit dem Boot umzugehen... Also van vorne! Obwohl wir ganz gut eingespielt sind, wir genügend Personen an Bord waren, schafften wir die Katastrophe, die Mooring in der Schraube zu haben. Allerdings hatte es dieses Mal wirklich nichts mit Waghalsigkeit oder Wahnsinn zu tun. Wir passten alle auf wie die Haftlmacher, doch die Verwindungen der dort 3(!) befestigten Moorings war außerhalb des Wassers nicht erkennbar.

Dennoch lagen wir binnen Minuten gut vertäut am Platz. Auch eine Mooring unter Wasser hält das Boot - wer sagt denn, dass sie unbedingt an einer Klampe befestigt werden muß ;-)

Wir suchten die Tauchausrüstung an Boot, mokierten uns wieder einmal über das Chaotentum (oder Geiz) der Eigner, da wir nur eine Maske fanden, aber keinen Schnorchel geschweige denn Flossen. Dieser Umstand und KTCs Kurzatmigkeit machte die Lösung des Problems unmöglich. Hinzu kam der Umstand, dass die Moording mehrmals über der Schraube lag und leider von der dünen Sorgeleinen mehrmals festgezurrt wurde.

Der Italiener erwies sich als nicht weiter hilfreich. Beim vorangegangenen Helfen beim Festmachen machte er nur Unfug und als wir ihn nach einem Taucher fragten, schüttelte er den Kopf und empfahl uns, selbst zu tauchen. Wir hätten die Moorings selbst zu reparieren. Argh!!!!!! Versuchten wir doch!! Und ja, natürlich sind wir für die Wiederherstellung verantwortlich!!!!!

Der nächste von uns wollte sein Glück probieren... die Sonne ging stetig unter und in spätestens einer halben Stunde hätten wir nichts mehr gesehen. Wir beschlossen unser Glück im nächsten Restaurant zu versuchen, vielleicht kennt ein hilfreicher Kellner einen Taucher, den wir natürlich bezahlen würden. Unmutige Stimmen über den Italiener wurden an Boot laut und mir kam die Gauss´sche Normalverteilung in den Sinn. Ich wurde belächelt, doch da:

Plötzlich ein italienisches Ehepaar am Steg, beide mit Flossen bewaffnet. Ob sie uns helfen könnten? Sie sahen das Unglück von der anderen Seite des Hafens und sie würden es gerne probieren. Ungläubig ob der ungefragten Hilfsbereitschaft sah ich auch die Frau, in das wenig, aber doch verschmutzte Hafenwasser springen. Beide mühten sich redlich ab. Sie wechselten sich ab, um nicht zu schnell völlig außer Atem zu sein. Nach insgesamt 6 Tauchgängen (sie konnten auch die Luft erstaunlich lange anhalten) lösten sie die Mooring von der Schraube. Es stellte sich heraus, dass noch weitere Leinen hinter dem Propeller über die Welle gewickelt waren, doch offensichtlich keine Leinen aus dem Hafenbecken. Irgendwer schien bereits früher ein Fischernetz beschädigt zu haben...

Die beiden überliessen uns sogar eine Ausrüstung, um es selbst weiter zu probieren und nannten uns nur den Namen ihres Bootes. Eine Einladung zum Abendessen schlugen sie aus, da sie Gäste an Bord hätten.

Ich war von so viel völlig unspektakulärer Hilfsbereitschaft in der Seele berührt. Selbst Seagal ließ diese Aktion nicht kalt. Er stellte laut die Frage, ob wir auch so hilfsbereit wären, würden wir in einem Hafen solch ein Mißgeschick sehen. Nachdenklich gestanden wir unsere Vermutung: wir würden eher fußfrei 1. Reihe sitzen und mit unnötigen Kommentaren nicht sparen.

Mir fielen wieder die Skandinavier ein. Fußfrei 1. Reihe gibt es dort nicht. Man wird dort höchstens aus dem Augenwinkel beobachtet und daß nur zu dem Zweck, helfend einspringen zu können. Davor/danach/währenddessen wird freundlich gegrüßt, sich nach der zu erwartenden Ablegezeit am nächsten Morgen erkundigt, vielleicht noch ein "Woher kommt ihr, wo wollt ihr hin" und das war´s. Akteure der Adria/des Mittelmeers könnten sich an den Skandinavier und an dem italienischen Pärchen mehr als eine Scheibe abschneiden.

Montag, 27. August 2007

Diamonds are the girls best friend

Eine für mich untypische Überschrift, doch auch ich bin Frau ;-)

Oftmals erlebt und jede Wiederholung wirkt wie das erste Mal! So werden Glückshormone bei mir ausgeschüttet. Das Glitzern, das Funkeln übt eine unbeschreibliche Faszination aus. Ich kann den Blick kaum losreissen. Immer wieder zieht das Funkeln meine Augen an und sie finden neue Facetten. Das Blickfeld eingeengt, der Atem geht anfangs schneller, beruhigt sich aber nach der Anfangseuphorie so ca nach 20 Minuten. Anschließlich wird die Atmung wieder flacher, alle Muskelfasern entspannen sich, doch der Blick bleibt gefangen.

Hier scheinen die Ohren mit den Augen synchron zu funktionieren. Ich höre nichts mehr, schließlich könnte men Erstaunen ob des Glitzern getrübt werden. Durch oftmaliges Ausprobieren und viel Übung lassen die Ohren höchstens wohlklingende Töne in Form von passender Musik bis ins Hörzentrum vordringen. Klassik ist erlaubt, doch Enya schlägt jede sonstige Art von Tonfolgen. Enya unterstützt das Abgleiten in das Funkeln und ruft eine Art Meditionsstellung in mir hervor.

Das Glitzern, wo das Auge nur hinfällt, die unzähligen Funkelhighlights. Ich verharre bei dem Anblick in Ehrfurcht ob der Natur, die solche Wunder hervorbringt. Ein Schauspiel, das seinesgleichen erstmal finden muss. Immer weder aufs Neue werde ich nicht müde, wenigstens zu versuchen, diesen Anblick und die Reaktion meines Körpers, das damit verbundene Gefühl, zu konservieren, um es in weniger erfreulichen Momente NLPartig hervorzuholen. Es bleibt beim Versuch. Erinnerungen können niemals das unmittelbare Erleben ersetzen.

Diese Momente sind auf Segeltörn fast die Kostbarsten. Ich sitze im Bugkorb an die Vorstag gelehnt, die Segel fangen fast geräuschlos den Vorwind/Halbwindkurs ein, unter mir rauscht die Bugwelle und wir segeln der Nachmittagssonne entgegen, die sich im Wasser spiegelt. Das Glitzern im Meer erscheinen mir wie tausende Diamanten und ich werde nicht müde, diesen Anblick bis zuletzt auszukosten. Ein unvergleichliches Gefühl!

Grenzen überfahren

Ein Wochenende am Meer bringt auch eine lange Strecke auf der Autobahn mit sich. In Österreich gibt es dank Vignette keine Mautstellen, in Slowenien dagegen viele. Diese unzähligen muss man im Gegensatz zu Kroatien (an der Auffahrt und dann wieder bei der Abfahrt) viele Male passieren. Hat man einen mit Euro aufgeladenen Transponder kann man die ABC Spur nützen und erspart Wartezeiten.

KTC (vielleicht sollte ich doch beim Synonym auf Bleifuss wechseln) liebt die ABC Spur und verleiht ihr einen besonderen Kitzel. Wie schnell kann man durch die Spur, sodaß der Mautbetrag gerade noch abgebucht wird und der Schranken rechtzeitig geöffnet wird, flitzen? Seit nunmehr 3 Jahren sucht er seine Grenzen und damit vor allem meine Grenzen am Beifahrersitz.

Die Geschwindigkeitbeschränkung mit 40 ignoriert er gekonnt bzw. deutet sie vielmehr als Geschwindigkeitsminimum. Ich meinermeits werde bei den blinkenden Lichtern, die die Nähe der nächsten Mautstelle bereits 1100m vorher ankündigen bereits verkrampft. Während der unzähligen Fahrten probierte ich verschiedenste Strategien aus, mit KTCs Nervenkitzel umzugehen:
Schlafen - eindeutig die beste Variante, man muiß der Gefahr nicht ins Auge blicken
Augen schliessen - nur bedingt hilfreich, der Nervenkitzel produziert atmosphärische Störungen
konzentriert auf den Boden starren - noch schlechter, im Randbereich des Sehfeldes erscheint der Schranken exorbitant groß
der Gefahr ins Auge blicken - ganz schlecht, der Blick fixiert den Schranken, die Pupillen werden groß, die Schulter verspannen sich, der Atem setzt aus
den Tacho beobachten - die absolut schlechteste Variante! Herzrythmusstörungen kündigen sich an, ein Schrei entfleucht aus der trockenen Kehle, die Hände suchen verkrampft Halt, Adrenalin wird freigesetzt und das Gehirn läßt einem sein Leben in Sekundenschnelle vorbeiziehen.

Dieses Mal war ich leider nicht müde genug (!! man höre lese und staune) und ich versuchte, mein Strategieportfolio zu erweitern... Leider erfolgos!

Und dann: der Albtraum meiner schlaflosen Nächte! Ein Schranken, KTC grinst ob des nächsten zu erwartenden Geschwindigkeitsrekords... Fast machte sich Erleichterung breit, der Restbetrag des Transponders wurde abgebucht und damit öffnet sich der Schranken normalerweise. Genau! Normalerweise! Der Schranken blieb geschlossen. Meine Pupillen erweiterten sich rasant (ich brach ich meinen Geschwindigkeitsrekord), die Muskel verkrampften, ich verspreizte mich am Beifahrersitz und starrte wie das Kaninchen die Schlange aka Schranken an! Doch er blieb zu. KTC sprang auf die Bremse und das Gefühl, zu realisieren, daß es sich nicht mehr ausgeht, ist wirklich widerlich!

Ein Schlag auf die Windschutzscheibe (die augenblicklich zersprang- Himmel sei Dank für die Verbundscheiben), ein Krach am Dach und der Spuk war vorbei. Der Schranken, offensichtlich wohlweislich ob solcher Idioten aus Hartplastik, war weder verbogen noch blieb er bei den nächsten geschlossen.

Ich reagierte erstaunlich gelassen... allerdings zündete ich mir eine Zigarette im Auto an. Ein Sch.. gefühl mit einer zerborstenen Windschutzscheibe zu fahren!

Vorsorglich deponierte ich meine Absicht, bei solch einer Wiederholung ihn einfach umzubringen. Fair enough, oder? Schließlich ists angekündigt und wird vermutlich als Handlung im Affekt gewertet. Das Ganze erfolgte in bekannter und gleichfalls gefürchteter leisen, sehr dunklen, bedrohlichen Stimme.

Ich muß jetzt nicht erwähnen, daß bei der Rückfahrt der Schranken derselben Mautstelle trotz halbwegs normaler Geschwindigkeit geschlossen blieb und erneut "Feindberührung" erfolgte, oder? Auch die Grenzen der Schranken wurden offensichtlich überschritten und einer rächte alle Schranken, die sich ebenso vor KTC fürchteten, durch einfaches Schließen während der Durchfahrt, nachdem er vorher brav öffnete...

Und ich sitz im Dilemma - bring ich ihn jetzt um oder nicht?

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